Schutztrieb zuverlässiger bei Molosser oder Herdenschutzhund

  • Ich bin jeden Tag alleine spät auf Feld- und Waldwegen unterwegs - mit meinen blonden Labrador. Und ich hatte noch nie das Gefühl, dass ich eine Begleitung mit Schutztrieb brauche. Ich finde Felder nicht so gefährlich. :ka:


    Mit den Rassen, die Du aufgezählt hast, kannst Du praktisch nirgendwo anders hin als nachts im Nichts allein über's Feld zu gehen. Will man das wirklich?


    So ein Staffordshire Terrier ist doch eine feine Sache, wenn einen die Rasselisten nicht schrecken. Oder ein Rottweiler, wenn's zwei Nummern größer sein soll.


    Aber die ganz krassen Vertreter? Man macht sich doch das ganze Leben unnötig schwer, wenn man so einen Extremhund hat, der laut Deinem Wunsch auch noch auf "Schutztrieb intense" selektiert sein soll.


    Zur Abschreckung reicht normalerweise viel, viel weniger. Und wenn die Gefahren bei Dir auf dem Feld so ernstzunehmen sind, dass Du einen Hund in Betracht ziehst, der seinerseits Ernst machen würde: Dann muss man wohl davon ausgehen, dass auch die Angreiferseite entsprechend ausgestattet ist, dass sie den Hund bei der Gelegenheit auch noch eliminieren würde.

  • Ich verstehe nicht, was man sich vom Schutztrieb in der Öffentlichkeit verspricht; wenn wirklich mal eine zwielichtige Gestalt auftaucht, was dann? Hund losschicken um das zu regeln? War dann nur die Oma beim Pilzesuchen aber ok. Ärger bekommt der HH dann so oder so.
    Schön auch, wenn man nie entspannt spazieren gehen kann, weil der Hund die Gegend nach Gefahren absucht und dann den Nachbarn mit Gehstock scheiße findet. Ich finde meine 30+ Kg Töle schon schwer zu halten, was soll die Tochter denn machen, sich einen Sack Steine umhängen?

  • Schutztrieb ist nicht von der Grösse abhängig. Ich hatte früher einen Kerry-blue-Terrier, mit 20kg und 50cm nicht gerade ein Riese, aber bei allem, was er für Bedrohung hielt, wild entschlossen, zu verteidigen. Um ihn zu testen, inwieweit er ernst macht, war ich mit ihm auch mal beim Training mit dem Beissarm. Und er machte ernst. Da wär keiner an mich rangekommen. Zu Hause war er ein Schäfchen, auch zu Kindern - aber ich konnte mich überall auch im Dunkeln bewegen, er hat aufgepasst. Übrigens ist auch ein Riesenschnauzer ein guter Beschützer.

  • Nee, wenn ich jemals wieder solche Hunde hätte würde ich massiv daran arbeiten dass sie eben nicht schützen, aber Genetik lässt sich nunmal schwerlich austricksen.

    Naja, habe auch welche mit ordentlich Schutztrieb. Einmal 40 kg und einmal 30 kg. Selbst bringe ich in der Regel nur bis 56 kg auf die Waage. Wenn sie gut unter Appell stehen, man technisch einiges tricksen, bzw. aushebeln kann (Pferde wiegen doch weit mehr ;) ... und Pepp hat der Nachwuchs allemal ... diese Technik kommt mir zugute), dann muss man nicht unbedingt zum wehenden Fähnchen werden.


    Nicht jeder Hund mit Schutztrieb geht einfach mal so für lau und bei jeder Pillepalle nach vorne oder liesse sich nicht auch verbal stoppen. Schutztrieb heisst ja nicht = Attacke.

  • Natürlich nicht, nur sind die oben genannten Molosser meistens völlig stumpf und wirklich schwer zu erziehen.
    Unter Appell stehen kann man bei denen meistens vergessen.


    Je nachdem was man erwischt haben die keinerlei Bock zu kooperieren. Mit Glück und aus guter Zucht haben sie eine hohe Reizschwelle, greift man daneben wird schwierig. Aber wie gesagt, die Qualzucht Factor würde ich wirklich nicht außer Acht lassen, diese Hunde werden wirklich nicht sehr alt.

  • Ich verstehe nicht, was man sich vom Schutztrieb in der Öffentlichkeit verspricht; wenn wirklich mal eine zwielichtige Gestalt auftaucht, was dann?

    Meist reicht der Anblick des Hundes völlig aus, es bleiben nur sehr wenig entschlossene "zwielichtige Gestalten" übrig, die noch eine Konfrontation suchen würden. Dazu muss Hund nicht auslösen und man schickt ihn auch nirgendwo hin regeln. :ka:


    Was versteht man denn hier unter Schutztrieb? :???:

  • Ich kenne 3 Filas - allesamt keine Blender oder bloßen Melder, die machen Ernst. Nie im Leben würde ich die irgendwo am Feld herum rennen lassen und "schützen" lassen. Alle 3 müssen übrigens weg gesperrt werden, bevor Besuch das Grundstück betritt. Immer. Was daran erstrebenswert sein soll, erschließt sich mir nicht.

  • Natürlich nicht, nur sind die oben genannten Molosser meistens völlig stumpf und wirklich schwer zu erziehen.
    Unter Appell stehen kann man bei denen meistens vergessen.

    Ja, klar, aber davon hattet ihr (Du und andere) doch schon abgeraten.


    Und das sind ja auch Rassen, die noch einmal mehr Gewicht auf die Waage bringen ... Irgendwie dachte ich, wir wären jetzt mittlerweile eher schon bei den normaleren "Verdächtigen" angekommen xD

  • dass auch die Angreiferseite entsprechend ausgestattet ist, dass sie den Hund bei der Gelegenheit auch noch eliminieren würde.

    Eher nicht ... Gibt wirklich nur wenige, die sich z.B. mit DSH, Dobi, Mali, Rotti, Hovi, Beauci & Co. noch anlegen würden ... Auch Menschen überlegen, wie jeder andere "Predator" ( xD ) auch, ob sich das lohnt, solch ein Risiko einzugehen ...

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