Hund übers Wochenende abgeben?

  • Als ich mit meinem Freund noch ne Fernbeziehung hatte, "musste" Queeny ab und an ein Wochenende bei guten Freunden (die haben selber 3 Hunde) verbringen, da ein mitnehmen absolut nicht möglich war.
    Beim ersten mal war ich ein schieres Nervenbündel. Der arme Hund, der hängt so an mir, sie kennt das ja gar nicht und das wird ganz schlimm und wie kann ich nur, ich Rabenfrauchen :shocked: .
    Pff. Als ich tschüss sagen wollte, lag sie mit dem Herr des Hauses aufm Sofa und war konzentriert dabei sich eine bequeme Liegekuhle zu walzen. Als ich rief, kam nur ein Blick à la: "Jaja, ich kann jetzt nicht, geh halt einfach!" Gott, was war ich beleidigt :lachtot: .
    Als ich sie nach 3 Tagen wieder abholen wollte, kam sie zwar mit allen anderen Hunden an die Tür, hat aber direkt wieder umgedreht als sie gesehen hat, dass es nur ich war. Schließlich war sie gerade eigentlich dabei, den Garten zu observieren. :ugly:


    Ich sehe es außerdem auch so, dass der Hund manchmal halt auch einfach zurück stecken muss, wenn man nicht irgendwann als eigenbrötlerischer Einsiedler leben will. Überleg dir, wie wichtig dir die Verwandtschaft inkl Taufe ist und dann weißt du die Lösung ja eigentlich schon :ka: .
    Im übrigen hätte Queeny es richtig blöd gefunden, alleine irgendwo in einem fremden Hotelzimmer bleiben zu müssen. Und das, obwohl sie sonst immer sehr gut alleine blieb.

  • Ich hatte mal ein Wochenende lang den Weimaraner einer Gassifreundin bei mir. Die Rasse ist ja auch bekannt dafür, dass sie sich sehr eng an einen Menschen bindet. Und die Gassifreundin hat auch eine sehr, sehr enge Bindung zu ihrem Hund und war sehr unglücklich mit der Trennung. Sie hat alle zwei Stunden getextet und gefragt, wie es ihm geht. Und ich habe alle zwei Stunden ein Foto zurückgeschickt, wie ihr Hund mit meinem Hund zusammen bei mir auf dem Sofa liegt und es gemütlich hat. Und irgendwann ein Video, wie er sich mit Appetit sein Futter reingezogen hat.


    Ich glaube aber, dass die Halterin in ihrer Besorgnis eine Sache genau richtig gemacht hat: Sie hat den Hund nicht bei mir abgeliefert und ist dann abgehauen, sondern ich habe den Hund bei ihr abgeholt, bin eine Runde mit beiden Hunden gegangen und dann halt zu mir nach Hause. Das lief alles völlig problemlos für mich und den Hund.


    Nur mal so zum Mutmachen. Der Hund kennt Deine Freunde ja vermutlich sogar deutlich besser, als der Gassifreundinhund mich als Person kannte. Der wird das bestimmt gut verkraften!

  • Meine beiden werden sehr selten fremd gesittet und wenn, dann nur von Personen, die sie gut kennen. In eine Hundepension würde ich die zwei im Leben nicht geben (okay Frodo vielleicht schon, wenn es eine ist, in der die Hunde in einer Kleingruppe im Haus betreut werden, aber Finya niemals).


    Meinen fällt es scheinbar leichter, wenn sie nicht bei mir daheim betreut werden, sondern beim Sitter sind.
    Wenn du die Möglichkeit hast ihn bei Leuten zu lassen, die er gut kennt und die du schon öfters zusammen mit ihm besucht hast, dann würde ich ihn dort lassen.
    Das hat selbst meine Hündin letztes Jahr sehr gut weggesteckt. Ich würde fast sagen, sie hat sich bei meiner Freundin richtig wohl gefühlt, obwohl sie sehr zurückhaltend ist und Probleme damit hat sich auf andere Menschen einzulassen.



    Edit: Stimmt, meine Freundin hat die zwei damals auch von mir abgeholt und mit zu sich genommen. Ich habe sie nicht hingebracht. Das hätten sie weniger lustig gefunden.

  • wenn du den hund alleine im hotel lassen kannst, wird er wohl auch bei freundne bleiben können.


    auf der letzten taufe war mein hund mit in der kirche. alles kein problem :)

  • Ich bin ja der Meinung, je mehr der HH sich sorgt, desto schwieriger wird es auch für den Hund. Der spürt doch, dass du ihn eigentlich gar nicht weggeben willst.
    Meine Mädels waren jetzt eine Woche in der Hundepension, Da Ich mit meiner Schwester in New York war.
    Und? Keine Probleme. Sie waren allerdings dieses Jahr schon mal dort. Einmal nur eine Nacht, und einmal ein Wochenende.
    Ausserdem kennen sie eine Mitarbeiterin gut. Ist bei uns in der Hundestaffel

  • Klar ist es von Hund zu Hund unterschiedlich, hängt aber eben auch vom Üben ab.


    Ich würde abwägen, was für den Hund das größere Übel ist.
    Z. B. Zugfahrt schon alleine Bahnhof - wäre für mich Max und Felix der blanke Horror gewesen.
    Max im Hotelzimmer alleine kein Problem. Felix grenzwertig.
    Irgendwo vertraut mal 2 oder 3 Tage ohne mich bleiben für Beide kein wirklich schlimmes Problem.


    Dann würde ich das, was weniger schlimm ist, in der verbleibenden Zeit vorsichtig angewöhnen.


    Das ist einfach auch für andere Lebenssituationen wichtig.
    Der Hund ist im Februar dann fast ein Jahr bei Dir.
    Da muss dann die Komfortzone auch mal ausgeweitet werden.


    Alles besser, als wenn es in nicht planbaren Situationen Knall auf Fall kommt.


    Ich weiß, dass Du keinen 08/15 Hund hast und kann das aus eigener Erfahrung nachvollziehen.
    Aber ein bißchen Mut und neues wagen, macht das Leben für Euch Beide einfacher und schöner.

  • Ganz generell, auch das Leben eines geliebten Hundes ist nicht immer der ewig duftende Rosengarten.
    Such dir unter den Möglichkeiten den liebsten und geeignetsten Menschen aus, nimm notfalls jemanden zwecks Hundesitting mit zur Feier, aber mach dich verrückt.


    LG, Friederike

  • Als Hermann noch nicht lange bei mir war mussten mein Mann und ich zu einem Junggesellenabschied (er zu dem des Mannes, ich zu dem der Frau) und eine Woche später zu der Hochzeit. Unsere Hunde waren während derZeit für jeweils 24 Stunden bei einer Hundetrainerin die wir schon länger kennen. Beim ersten Mal Fremdbetreuen hat Hermann etwas gelitten und war nachts unruhig aber er wurde auch innerhalb von 6 Monaten viermal rumgereicht. Da hat er vielleicht gedacht, dass er schon wieder ein neues Zuhause bekommen hat. Meine anderen beiden Hunde die schon einige Jahre bei mir leben haben nicht gestresst reagiert.


    Beim zweiten Mal sind die Hunde mit der Trainerin mitgegangen ohne sich zu uns umzudrehen. Ich war schon fast etwas enttäuscht über die treulose Bande. ;)


    Zu einer Taufe würde ich meine Hunde nicht mitnehmen, vor allem wenn die Anfahrt dahin ziemlich lang ist.

  • Amy ist auch manchmal für 1-3 Tage bei meinen Eltern. Sie hat dort alles was sie braucht und sie kennt meine Eltern und das Haus seit 11 Jahren. Sie liegt trotzdem meistens auf dem Flur und wenn sie ein Auto hört lauscht sie ob das nicht meins ist und ich endlich zurück komme.
    Wenn ich dann komme freut sie sich kurz und alles ist wieder beim alten.
    Toll findet sie es also nicht aber manchmal muss sie da durch. Unserem Verhältnis hat das noch nie geschadet.
    Meine Eltern sind übrigens die einzigen wo ich Amy hingebe. Ich würde sie niemals in eine Pension geben, denn das wäre Quälerei für sie. Sie war 1. noch nie eingesperrt oder hatte wenig Kontakt zu Menschen und 2. mag sie keine anderen Hunde und wäre zu gestresst.

  • Mag sein dass es sehr pragmatisch und auch etwas herzlos klingt, aber ich bin davon überzeugt dass es bei KEINEM Hund einen bleibenden Schaden hinterlässt wenn er wenige Tage fremdbetreut wird, sofern die Betreuungsperson Hundeerfahrung hat bzw. es dem Hund dort gut geht. Hunde sind Meister der Anpassung.


    Es wird irgendwo auf dieser Welt sicherlich "Ausnahmehunde" geben. Aber ehrlich gesagt kenne ich keinen und ich habe im Laufe meines Lebens bereits diverse Hunde und deren Halter kenenlernen dürfen. Auch solche bei denen die Bindung zueinander als ausgewöhnlich eng empfinde.


    Es sind ja meistens die Halter die ihre Hunde für ganz besondere Blümchen halten die ohne sie nicht anderes tun als leiden ;) .
    Ich habe dafür recht viele Hundehalter kennenlernen dürfen, die überrascht festgestellt haben, wenn es dann dochmal zu einer zwangsläufigen Trennung kam, dass ihre Hunde das super weggesteckt haben und durchaus in der Lage waren sich ausgesprochen wohl zu fühlen bei ihrer Betreuungsstelle.


    jaja, es scheitert meist an am Menschen, nicht am Hund.

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