Rüde reitet auf

  • Zitat

    Ich würde dem Hund Hundekontakt ermöglichen, ich finde es persönlich nicht in Ordnung, wenn junge Hunde keine Kontakte haben, aber halt nicht an der Leine und nicht "einfach druff", sondern mit neuen Hunden erst mal angeleint ein Stück gehen usw, kein Leinenkontakt, keine "Stehparty", im Freilauf SOFORT unterbinden, wenn es zum Aufreiten kommt.

    Sowas geht ganz gut, an der Leine nebeneinander mit anderen Hunden. Klar, bleibt man stehen, ist das vorbei, aber gehen geht.
    Dass mein Timing nicht so gut ist, dachte ich mir schon. :ops:
    ZumThemaHundekontakte üben habe ich dir ja vorhin schon geantwortet.



    Zitat von Yoshi0703

    Wie klein sind denn die euch bekannten Hunde ? Rocky ist ja jetzt auch kein Riese. Yoshi stört die Art, wie Bulldoggen spielen, überhaupt nicht. Mit einem ziemlich massigen Rüden aus dem Hundepark spielt er sogar ganz gerne.


    Ich pflücke Yoshi auch immer gleich von Hunden runter oder versuche es direkt zu verhindern, was aber leider im Freilauf nicht immer möglich ist

    Das ist hier alles so Bolonkagrösse. Ich glaube, Malteser gibt es noch und Yorkies (Der kleine Opi sagt ihm allerdings, wo der Hammer hängt :D ). Chihuahuas.
    Es sind auch ehrlich gesagt nicht die Hunde, die ein Problem mit Rocky's Spielart haben... Ist ja auch okay, ich möchte ja auch nicht, dass er einem Kleineren Schaden zufügt.


    Genau, im Freilauf sind gerne mal die Arme zu kurz und auch, wenn er eigentlich gut abrufbar ist, ist das in solchen Situationen nicht verlässlich. Ich weiss, noch ein Grund, das zu unterlassen.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat von SabethFaber

      Oh! Nicht das das falsch rüber kam! Ich meinte natürlich nicht das Rocky unverträglich und aggro ist, sondern etwa 90% der Bullys bei uns hier.

      Nein, das hab ich schon nicht falsch verstanden. =) Ich wollte nur erklären, wie er so drauf ist. Auch wenn er in die Leine springt, macht er das nicht knurrend oder kläffend. Ich glaub, das ist so der Moment "Ich komm jetzt nicht mehr raus aus der Situation, also gucke ich mir das lieber mal als erster aus der Nähe an". Auf engen Feldwegen lässt sich sowas halt leider nicht immer vermeiden und sein Wohlfühlabstand ist deutlich grösser, als zweieinhalb Meter.


      Wenn die Flexileine des Gegenübers dann immer länger wird, stehen die Hunde sich meist aber dann doch friedlich gegenüber, schnüffeln und es würde dann auch gerne Mal gespielt. Und ja, ich vermeide das an der Leine, so gut es geht.

    • Achso, @Wurli Hündinnen treffen wir so gut wie nie, deshalb kann ich nicht sagen, ob das hier einen Unterschied machen würde. :ka:

    • Aggro ist Rocky überhaupt nicht, aber an Körperbeherrschung bzw Zurückhaltung mangelt es ihm schon, das weiss ich auch. Da hilft auch kein Eingreifen, dasist,glaube ich,einfach seine Art. Er ist ja nicht bösartig dabei... Deshalb aber gibt es ja auch keinen Kontakt mehr zu kleinen Hunden.

      Naja, aber ihr habt doch die Möglichkeit regelmäßig mit kleinen Hunden zu gehen? Wenn er lernt sich bei denen zurückzunehmen hat er feste Hundefreunde und du bist nicht mehr auf Fremdhunde angewiesen um ihm Sozialkontakte zu ermöglichen sondern kannst die komplett vermeiden.


      Und ja, das bollerige ist seine Art. Das heißt aber nicht, dass er nicht lernen kann mit Kleinhunden vorsichtiger zu sein.
      Wie greifst du denn ein?
      Ich bin kein Freund von Gewalt, aber in dem Fall habe ich Ares irgendwo in der Haut gepackt und er hat eine gratis Flugstunde bekommen, dazu ein verbaler Anpfiff - das war auch in der aufgeputschten Spielsituation eine verständliche, sehr schnelle Konsequenz. Nach wenigen Malen reichte der verbale Abbruch und inzwischen muss ich gar nicht mehr eingreifen.
      Ich habe mich dafür entschieden weil er viel mehr davon profitiert jetzt mit seiner kleinen Freundin spielen zu können als ihm die zwei, drei Maßregelungen geschadet haben.
      Hätte ich den bloß kommentarlos aus der Situation genommen und angeleint würden wir daran sicher noch Monate arbeiten.

    • Dein Hund erfährt in einer wichtigen Entwicklungsphase zum Sozialverhalten Entzug von Sozialpartnern. Er kann sich nicht im "Plaudern" üben - muss er sich doch gerade in der Phase im Wechsel vom Junghund zum adulten Hund dabei ganz neu sortieren und das üben, üben, üben. Er kippt mangels Möglichkeiten also in Stressverhalten - ein typisches Stressverhalten für diesen Hundetyp. Flucht ins Sexualverhalten. Die anderen Hunde merken wohl, dass er sozial ziemlich daneben ist und das aus Verzweiflung tut, deshalb sind sie wohl so tolerant. Das hat ja nichts mehr mit austesten, ob man mal *piep* könnte zu tun, sondern ist eine Verzweiflungstat.


      Solange Dein Hund weiterhin sozial so abgeschottet bleibt, wird die Spirale weiter in diese Richtung gehen und Du wirst kaum eine Chance haben das in den Griff zu bekommen.


      Ich spreche übrigens davon, dass Dein Hund mehrmals die Woche komplette Spaziergänge unter kontrollierten Bedingungen mit anderen Hunden absolviert. Einmal die Woche Hundeschule, wo ja bloß neben anderen Hunden geübt wird, ist dafür kein Ersatz.

    • Ich würde jetzt gar nicht groß drüber nachdenken, wie man das unterbricht oder aberzieht. Das würde Sinn machen, wenn er es bei gemeinsamen Spaziergängen mit befreundeten Hunden macht. Nicht bei "Spiel" mit vollkommen fremden Hunden, das ihn sicher überfordert und von dem er nichts hat.

    • Wie supertoll ist denn Euer Rückruf? :smile:
      Weil anstatt zu massregeln - was ja in der Situation komplett überforderter Hund eh keinen Sinn macht - könntest Du ihn am Ansatz des Aufreitens schlicht zu Dir rufen :smile: Du siehst es ihm irgendwann an wenn er jetzt dann gleich...
      Damit bist Du als sicherer Fels in der Brandung und Retter aus doofen Situationen in einer recht positiven Position. Dazu lernt Rocky dass er alternativ auch einfach zu Dir kommen kann.
      Natürlich meeegatoll belohnen, gell :p

    • Ich hatte das gleiche Problem mit Buddy, habe ihn schon erwachsen bekommen und er hat das Verhalten nie ganz abgelegt. Es ging immer nach wenigen Minuten spielen los und war aus Überforderung, und er war dann wie in einem Tunnel. Habe ihn natürlich immer sofort heruntergepflückt. Häufig half aber wirklich nur weggehen.


      Aber, um dir Mut zu machen: Bei uns gab es mit der Zeit einige Hunde, bei denen das dann (meist) kein Thema mehr war und mit denen Freilauf möglich und auch schön war. Das wird bei euch bestimmt auch so. Klar, man hat nicht von Anfang an diese Basis an Gassipartnern und auf dem Weg dahin gibt es immer mal Fehlschläge. Dann einfach: Hund runterpflücken bzw. beim Zeigen von Ansätzen zum Aufreiten gleich abbrechen (klappt meist besser als wenn er schon dabei ist). Meist kam Buddy hier dann 5min an die Leine, danach neuer Versuch mit Freilauf. Ging es dann wieder los, sind wir gegangen.


      Vielleicht gibt es auch mal einen wirklich souveränen anderen Hund, der ihn gleich zurechtweist ohne ihn zu schreddern. Das war bei meinem echt Gold wert. Das heißt aber nicht, dass du das einfach laufen lassen und auf die Reaktion des anderen Hundes warten sollst.

    • M.E. wird heutzutage viel zuviel Wert auf verschiedene Fremdhundekontakte gelegt und dadurch artet das oftmals zum Nachteil aus.


      Ich persönlich würde mir nur 1-2 Hundefreunde suchen mit denen Kontakt gut klappt und würde andere Kontakte nicht zulassen.
      Ich bin der Meinung, ein Hund braucht nicht 10 verschiedene "Freunde". Lieber EIN sehr guter Freund/Spielpartner mit dem alles tiptop ist, als 10 mit denen es immer irgendwelche Probleme gibt, auch wenn sie nicht groß sind.


      Meine DSHunde hatten je EINEN gegengeschlechtlichen DSH-Freund, damit hat auch das Spielen geklappt, weil die beiden rassebedingt auf demselben Level gespielt haben. Mein Dackelrüde hatte eine Pudelfreundin, meine letzte Dackelhündin hatte einen Yorkiefreund und Sina hat einen guten Chimixfreund mit dem sie hin und wieder spielt. Alle anderen Hunde die wir treffen werden entweder nur kurz an der Leine begrüßt oder wir gehen ohne Kontakt aneinander vorbei.

    • Niemals wieder Fremdhundkontakt..? :( :
      Hab ich denn da in der Sozialisierung was verpasst? Als er jünger war, hat er das nie gemacht, da gab es nichts, wo ich hätte einschreiten können.
      Ich hatte eigentlich gehofft, dass das eine Sache ist, die man mit Erziehung in den Griff bekommen könnte..

      Wieso hältst du Kontakt zu wildfremden Hunden für derart wertvoll? Das ist mMn schon einmal ein ganz falscher Ansatz. @Syrus hat da einen ganz tollen Vergleich gezogen:

      Uns Menschen reicht ein Smalltalk mit Fremden in der Kassenschlange im Supermarkt doch auch nicht aus - von Kontakt zu Freunden oder Familienmitgliedern profitieren wir viel mehr. Das geht den Hunden genauso.


      Deinem Hund bringen diese Kontakte zu fremden Hunden rein gar nichts. Außer dass er in massiven Stress verfällt und beginnt aufzureiten.


      Mit Erziehung ist das auch nicht in den Griff zu bekommen, weil es kein Erziehungsdefizit ist. Auch ein Sozialisierungsdefizit sehe ich hier noch nicht. ABER: Ich würde wie gesagt sofort den Kontakt zu fremden Hunden rigoros meiden!


      Sucht euch feste Gassibekanntschaften mit denen der Kontakt langsam angebahnt wird. D.h. erste gemeinsame Runde nur an der Leine. Zweite Runde ebenso. Gegen deren Ende könnte man mal schauen, wie sie sich verhalten wenn man ableint... Von solchen regelmäßigen bekannten Kontakten hat der Hund viel mehr als von wahllosem "Spielen" mit irgendwem.


      Ich habe gerade einen sieben Monate alten Jungspund und bisher hatte er nur ein einziges Mal Kontakt zu einer fremden Hündin und schon diesen habe ich bereut. Das einzige "Spiel", das der Hündin einfiel, war, meinen Kleinen zu maßregeln. Also habe ich ihn sofort aus der Interaktion rausgenommen. Unter Protest der anderen Halterin ("Aber jetzt haben sie doch so schön gespielt!"). Nix schön gespielt... Gemaßregelt, wie gesagt, aber viele Hundehalter sehen oder erkennen das halt leider nicht. Mit meinem erwachsenen Rüden hat die Hündin dagegen schön gespielt; deswegen durften sie auch noch ne Weile und der Kleine hat halt zugeschaut.


      Ich würde Fremdhund-Kontakt erst wieder zu lassen, wenn dein Hund erwachsen und souveräner geworden ist. So ist er gestresst, wird im besten Fall wegen seines Alters nicht für voll genommen von den Großen und im schlimmsten Fall eben massiv gemaßregelt.


      Wie gesagt, mein Rüde würde ihm einmal die Zähne zeigen und wenn er es dann nicht lässt, würde er sehr deutlich. Und ich habe "nur" einen kastrierten (!) Labrador und keinen unkastrierten DSH, BC, Aussie, etc.

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