Knurren bei Ressource / Erwachsenwerden?

  • @AntoniusIII


    Wenn der Hund eine Korrektur "hündisch" beantworten würde... habe ich geschrieben, ich kann nicht wie Hunde sprechen.


    Im Klartext: Ich korrigiere ein Knurren weder menschlich noch "hündisch".

  • @AntoniusIII


    Wenn der Hund eine Korrektur "hündisch" beantworten würde... habe ich geschrieben, ich kann nicht wie Hunde sprechen.


    Im Klartext: Ich korrigiere ein Knurren weder menschlich noch "hündisch".

    Eben deswegen frage ich mich ja, wie Du auf die Idee kommst, dass ich meinte, dass der Mensch (Du, ich oder sonstwer) hündisch antwortet.


    Allerdings sehe ich dieses Geplänkel gerade nicht sehr hilfreich für den Fragesteller. Wir sollten es dabei belassen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind und uns mehr auf das eigentliche Thema konzentrieren.

  • Der Hund hat geknurrt.
    Das bedeutet hier erst mal nur: Meins, das will ich nicht abgegeben.
    Finde ich per se erst mal nicht dramatisch.


    Spannend wird, was DANACH kommt.
    Lässt er trotzdem ab?
    Lässt er es sich abnehmen?
    Schnappt er?
    Droht er weiter?

  • Hallo ihr Lieben,


    erst mal vielen Dank für die vielen Antworten und die Zeit, die ihr euch dafür genommen habt. Erst dachte ich, dass mir gar keiner so recht antworten wird, aber nun jetzt doch so viele - toll :ops: :smile: .


    Zunächst einmal ist es mir persönlich wichtig die Kommunikation meines Hundes wahrzunehmen und nicht zu übergehen. Ihn dafür zurecht zu weisen.. ich hätte kein gutes Gefühl dabei und schon alleine aus diesem Grund werde ich es sein lassen.


    Ich wurde noch nie von ihm angeknurrt und hier zu Hause oder auch im Garten kann ich ihm absolut alles wegnehmen, anfassen oder etwas dazu legen. Und auch wenn ich sonst alleine mit ihm unterwegs bin - meint ohne andere Hunde - ist es möglich ihm alles abzunehmen (ekelhafte Katzenkacke, Taschentücher, weggeworfene Brötchen..).


    Die Situation mit dem Knochen (echter Knochen, schön stinkig, mit Haut daran - bekommt er nie von mir) Werte ich als extrem seltene Situation, die noch dazu von den Hunden drum herum absolut beeinflusst wurde. In dem Moment, in dem er mich anknurrte, stand der Terrier 1,5m von uns und lauerte darauf, das Teil abzustauben. Dass mein Hund ihn dann noch weniger rausrücken will.. ganz ehrlich, ich kann es irgendwie verstehen. Cool ist es natürlich nicht, aber mittlerweile vermute ich, dass das für die aller meinsten Hundebesitzer eine "high challange" Situation gewesen wäre.


    Heute ist alles wieder gut, und wie ihr sagt, dass er sich so zurück gezogen hat, lag sicherlich an meinen Emotionen.. :dead:

  • Hunde benehmen sich meistens anders wenn noch andere Artgenossen dabei sind. Plötzlich klappt es auch mit dem Rückruf nicht mehr so wie sonst, wenn man alleine mit dem Hund unterwegs ist.

  • Ein "danach" gab es in diesem Sinne nicht. Wie geschrieben, habe ich losgelassen, ihn weggeführt vom anderen Hund und als es ihm aus dem Maul beim Kauen heraus fiel, habe ich ihn davon weggeführt - OK, eher gezogen :pfeif: .


    Ein "danach" wollte ich nicht ausreizen.

  • Doch, das Danach gab es, aber du siehst es nicht als solches. Die Situation war noch nicht ganz vorbei


    Er hat sich von dir wegziehen lassen - hat er dabei noch geknurrt? In die Leine gebissen? Nach dir geschnappt?
    Oder hat er sich wegführen lassen? Vlt umgeschaut (auch mehrfach), aber ist mit dir gegangen?

  • Ich finde das Verhalten jetzt auch nicht so tragisch.
    Der Hund hat seine selbst gefangene/gefundene Beute verteidigt.
    Wie oft findet man denn schon draussen einen Knochen, ganz klar, daß das etwas besonderes sein muß.


    Ich würds auch abhaken, aber weiterhin üben, daß er alles im Maul befindliche hergibt.

    Hierzu noch kurz.. wie soll ich das üben? Zu Hause und alleine klappt das alles wie beschrieben. Das müsste ich ja unter Abwesenheit anderer Hunde üben.. und dann mit echt wertvollem Zeug. Das schmeckt mir nicht so richtig :verzweifelt:

  • Ich habe zudem das Gefühl, dass er nun erwachsen wird, bis vor 2 Monaten hat er nie geknurrt oder sonstiges, jetzt zeigt er auch beim Spiel mal, wenn ihm etwas nicht passt oder knurrte letztens das erste mal leise den Hund meiner Schwester an,damit dieser sein Stück Pappe in Ruhe lässt. Das alles irritiert mich einfach, weil es sich so befremdlich anfühlt .

    Das finde ich eine sehr positive Entwicklung gerade bei einem frühkastriertem Hund. Er wird erwachsen und sein Selbstbewußtsein wächst. Er läßt sich sich nicht mehr so leicht unterbuttern und macht nun seine Ansprüche auf sein Eigentum deutlich. Ganz normales, sauber kommuniziertes Hundeverhalten.
    Du wirst dich darauf einstellen müssen, daß er nicht der weiche, unterwürfige Junghund bleibt, der er bisher war.


    (dann hatte ihn kurz der Terrier, was mit ziemlichem Gestänker bemerkt wurde).

    Das ist mit Sicherheit in dem Moment unglücklich gelaufen. In den Augen deines Hundes hast du ihm nicht nur seinen kostbaren Schatz abgenommen, sondern diesen auch noch dem Terrier überlassen, was schon ein arger Vertrauensbruch ist.
    Trotzdem glaube ich nicht, daß dein Hund dich deshalb meidet. Denn Hunde leben im Augenblick und sind nicht nachtragend. Viel wahrscheinlicher ist es so, wie Terriers4me schrieb:


    Der Hund meidet dich mit Sicherheit nicht, weil du ihm fast einen Knochen weggenommen hättest, sondern, weil dir in der ganzen Situation so unbehaglich ist, dass du dich in seinen Augen komisch benommen hast/benimmst. Hunde haben superfeine Antennen, und da er sich gerade überhaupt nicht erklären kann, was da mit dir los ist, hält er vorsichtshalber mal Abstand.

    Gerade sensible Hunde halten gerne mal Sicherheitsabstand, wenn Frauchen in ihren Augen "nicht sie selbst" ist.


    Ich schließe mich den Stimmen an, die raten, das Ausgeben fleißig zu üben. Tauschen hat den großen Vorteil, daß der Hund damit nichts Negatives verknüpft. Man muß auch nicht lebenslang ständig eine Superbelohnung dabeihaben. Oft kann man dem Hund sogar das gefundene Ding zurückgeben oder wenigstens ein Bröckchen davon. Das funktioniert prima als Belohnung, denn Hunde messen keine Mengen nach.
    Wenn das Kommando in allen Lebenslagen gut konditioniert ist, dann klappt es auch im Notfall. Du zeigst ja nicht die Belohnung vor und dann gibt der Hund aus, sondern du sagst das Kommando, der Hund läßt aus und dann greifst du zur Belohnung. Das gleichzeitige Tauschen von Belohnung gegen Gegenstand ist erst der Anfang des Lernprozesses.


    Daß dein Hund in der Situation überfordert war, ist verständlich. Erstens war der Knochen für ihn wie ein Hauptgewinn im Lotto, und dann kam noch die Konkurrenzsituation mit den anderen Hunden verschärfend hinzu. Wenn du die glückliche Besitzerin eines Millionen-Gewinnscheins wärst, würdest du ihn dir auch von niemandem abnehmen lassen, und schon gar nicht, wenn mehrere Leute drumherum nur darauf lauern, ihn dir wegzuschnappen. :smile:


    Ich fand deine Idee gut, den Hund anzuleinen und wegzuführen, ihm aber den Knochen erst mal zu lassen. Weg von den anderen Hunden, um die Situation zu entspannen. In der Bewegung kann der Hund nicht fressen.


    Dagmar & Cara

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