Hund hat panische Angst

  • 3 Tage später haben wir ihn kastrieren lassen, einmal da wir eine weitere Hündin (8 Monate chihuahua mops) bei uns haben und zweitens damit er so schnell wie Möglich die qual (Kastration) hinter sich hat und weniger Stress hat.

    Das war übrigens ein Fehler. Erstens den Hund so schnell kastrieren lassen, der wusste noch überhaupt nicht wo er ist, zweitens einen unsicheren Hund kastrieren lassen macht einen unsicheren Hund Hund noch unsicher. Das Testosteron ist nämlich wichtig, wenn man dem Hund das klaut und er eh schon Angst hat macht es das schlimmer.


    Ich frage mich immer was die Tierärzte reitet die Leute da nicht vernünftig zu beraten.


    Sucht euch einen guten Trainer der sich mit Angsthunden auskennt.

  • Hallo,


    da habt ihr euch als "Hundeanfänger" ja eine ordentliche Aufgabe ins Haus geholt.


    Ich habe als Zweithund auch eine Hündin aus schlechter Haltung. Jasmin war bei einem Vermehrer und lebte mit fast 30 anderen Hunden zusammen.


    Am allerwichtigsten: Gebt dem Hund Zeit! 6 Wochen sind wirklich noch gar nichts. Der Hund muss sich erstmal an euch und das neue Leben gewöhnen.


    Macht nicht zu viel mit ihm, auch keine Spielchen und Tricks. Das geht vielleicht in ein paar Monaten mal, jetzt ist Ruhe erstmal am wichtigsten. Geht kurze, ruhige Gassirunden und lasst ihm Zeit, neue Eindrücje zu verarbeiten.


    Schaut auch, dass ihr ihn nicht bedrängt. Wenn er durch subtile Signale zB zeigt, dass er nicht gestreichrlt werden möcgte, lasst das bitte sein. Ich würde den Hund überhaupt nur streicheln, wenn er auf euch zugeht und das aktiv einfordert.

  • Das war übrigens ein Fehler. Erstens den Hund so schnell kastrieren lassen, der wusste noch überhaupt nicht wo er ist, zweitens einen unsicheren Hund kastrieren lassen macht einen unsicheren Hund Hund noch unsicher. Das Testosteron ist nämlich wichtig, wenn man dem Hund das klaut und er eh schon Angst hat macht es das schlimmer.
    Ich frage mich immer was die Tierärzte reitet die Leute da nicht vernünftig zu beraten.


    Sucht euch einen guten Trainer der sich mit Angsthunden auskennt.

    Volle Zustimmung! Wenn ich könnte, würde ich diesen Beitrag 100x liken.
    Ein Tierarzt sollte wissen, dass gerade ein ängstlicher Rüde sein Testosteron braucht - dass er trotzdem kastriert hat, ist absolut verantwortungslos.


    Daher Maßnahme Nr. 1: Tierarzt wechseln und diesem auch mitteilen, warum.


    Ansonsten stimme ich leider den anderen zu:
    Es ist zu befürchten, dass euer Hund einen Deprivationsschaden hat, was bedeutet, dass es nie ein völlig normaler Hund werden wird.
    Ich rate ebenfalls dazu, euch einen Trainer zu suchen, der Erfahrung mit solchen Hunden hat und euch erstmal von sämtlichen gedanklichen Ansprüchen und Erwartungshaltungen zu verabschieden.


    Achtet darauf, den Kleinen nicht zu bedrängen und nicht zu überfordern. Hunde spüren leider ganz genau, wenn man innerlich unzufrieden oder ungeduldig mit ihnen ist und dieser mentale Druck verschlimmert das Problem leider.

  • Ich schliesse mich den andern Meinungen an.


    Was aber zusätzlich noch seeeeehr wichtig ist:
    Sichert den Kleinen immer zuverlässig (doppelte Sicherung), lasst ihn vorläufig nicht frei laufen, solange er noch solch ein Angsthund ist.


    Falls er Euch entwischt, könnt Ihr ihn nicht mehr einfangen. Es gibt haufenweise Beispiele von TS-Hunden, die am neuen Orten entwichen sind und entweder nie wieder auftauchten oder dann irgendwo überfahren aufgefunden wurden.


    Ein sehr grosser Vorteil ist, dass Ihr noch die Hündin habt. An dieser kann er sich hoffentlich orientieren.


    Wie benimmt sich denn die Hündin? Ist sie selbstsicherer?

  • Vielen Dank für diese Antworten!
    Wir haben denn Hund geholt und wussten auch das es extrem schwierig ist allerdings soweit ich weiß was die Wahl entweder wir nehmen ihn oder er wird eingeschläfert weil er auch nicht mehr gedeckt hat. Das war auch einer der vielen Gründe warum wir ihn geholt haben.


    Ebenfalls wurde uns von einer Person aus dem TS und ebenfalls der Tierärztin geraten den Hund schnellstmöglich zu kastrieren eben wegen der kleinen Hundedame damit sie keine babys bekommt da sie ja das erste Mal läufig wurde und sozusagen keine andere Wahl da war.


    An sich kommt er sehr gut klar, wir wussten das es lange dauert wird und 6 Wochen ist ja auch noch keine Zeit allerdings wenn man ihm von Anfang betrachtet bis wie er jetzt ist, hat er sich deutlich gebessert, ich glaube mit viel Geduld wird er ein super Hund werden :smile:

  • Wie benimmt sich denn die Hündin? Ist sie selbstsicherer?

    Sie ist ja auch vom Tierschutz aber als welpe abgegeben worden. Sie läuft frei, hört extrem gut, lernt sehr sehr schnell (grundkomandos innerhalb 2 Tage gelernt, sprich sitz, Platz, warten etc) und sie nimmt ihm extrem die Angst weg. Die beiden schlafen in einem Hundebett was eigentlich auch nur für 1 Hund ausgelegt ist, die wollen aber zusammen und kuscheln dort (haben 3 Hundebetten aber die wollen es anscheinend so)


    Wie schon gesagt die laufen ja auch immer zusammen(er an der Leine) und er wartet auch auf sie wenn sie hinterher hängt also ohne Sie oder vor ihr läuft er nicht bzw selten.


    Sie ist halt komplettes Gegenteil von ihm. Was aber meiner Meinung nach gut ist weil er sich vielleicht so lockern kann

  • Ebenfalls wurde uns von einer Person aus dem TS und ebenfalls der Tierärztin geraten den Hund schnellstmöglich zu kastrieren eben wegen der kleinen Hundedame damit sie keine babys bekommt da sie ja das erste Mal läufig wurde und sozusagen keine andere Wahl da war.

    Um ungewollte Welpen zu verhindern, muss man nicht kastrieren, das geht auch anders.
    Dieses häufige und pauschale Anraten von Kastrationen durch irgendwelche selbsternannten Tierschutzmuttis und Tierärzte geht wirklich gar nicht.

  • Ja aber ist jetzt auch leider schon alles zu spät, er ist ja nunmal jetzt kastriert seit circa 5 Wochen.

    Ich will da auch nicht drauf rumreiten, obwohl ich ebenfalls meine, dass das ein wirklich großer Fehler war.
    Aber: fünf Wochen, sechs Wochen: was ist das schon für einen Hund, der nichts kennenlernen durfte in der wichtigen ersten Zeit, der möglicherweise misshandelt wurde, der Angst hat?
    Gebt ihm Zeit. Zu allem anderen, was er nun neu erlernen muss, hat er auch noch mit einer krassen Hormonumstellung zu tun. Und ein Stoff, den er für sein Selbstbewusstsein braucht, wird immer weniger.
    Also: Geduld... Und nicht zuviel erwarten.
    Alles Gute!

  • Ja es wird schon.
    Zeit und Geduld ist das wichtigste.
    Er läuft auch schon ab und zu zu uns in die Nähe bzw auf uns zu das aber seltener.
    Wenn er viel Liebe und Ruhe bekommt, wird er ein guter hund☺️

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