Haltung von "Arbeitshund" ohne "Arbeit"?

  • @Lucy_Lou:



    Meine Gossis lernen im ersten Jahr nix außer Alltag ohne zu überdrehen, die verschiedenen Situationen gelassen zu meistern und Ruhe.....

    Alltag —— was gehört denn noch alles zum Alltag, außer Ruhe, Leine laufen.... ? Natürlich! auch spielen. Zusammen Spaß haben, ne Runde zocken und entdecken.



    Aber eben jenseits von Arbeit....

  • Ist dann auch etwas, weil es selbstbelohnend ist/sie es genetisch mitbringen?
    Nichts gegen Alltag und Ruhe lernen, aber ich persönlich finde bei jungen Hunden auch wichtig, dass sie lernen, dass Zusammenarbeit und auch spielen mit dem Menschen Spaß macht, dass sie lernen mitzudenken, dass sie Körpergefühl entwickeln... Vielleicht verstehe ich die Aussage auch falsch, aber sich ein Jahr lang quasi gar nicht mit dem Hund zu beschäftigen, über versorgen und sind halt mit dabei hinaus... :???: . Ich hab da vielleicht einen Knoten im Kopf, aber ich kenne so viele Hunde, die halt "irgendwie mitlaufen" und kaum Interesse haben für den Menschen auf Spaziergängen, "lernen" nicht gelernt haben, Zusammenarbeit mit dem Menschen nicht kennen, kaum Körpergefühl haben... Die Grundlagen hat man doch nie so leicht erreicht, wie bei einem jungen Hund?!

    Ich finde zum Beispiel überhaupt nicht, dass ich mit meinem Junghund spielen können muss. Gerade bei Border Collies ist spielen ja eh so eine Sache. Gerade meine letzte Hündin hat nur die normale Alltagserziehung im ersten Jahr genossen. Damit hatte sie genug zu tun. Und die Bindung kam dadurch von ganz alleine. Dafür musste ich nicht mit ihr spielen.
    Ja das Hüten ist selbstbelohnend und bringen sie natürlich auch genetisch mit.
    LG Maren

  • Zitat von Die Swiffer

    Alltag —— was gehört denn noch alles zum Alltag, außer Ruhe, Leine laufen.... ? Natürlich! auch spielen. Zusammen Spaß haben, ne Runde zocken und entdecken.Aber eben jenseits von Arbeit....


    Ab wann ist es denn Arbeit? Für meine Hunde ist es Spiel. Selbst die BH wird von der Ablage abgesehen über Yipieh und Spaß haben und Spiel aufgebaut. Ab welchem Punkt überschreitet man die Spaß-Arbeit-Grenze? Und ist das für den Hund wirklich eine Grenze?

  • Je nachdem, wie man mit seinem Hund zusammen lebt, gibt es da sehr hohe Anforderungen.

    Meine Hunde zB begleiten mich im Service, nehmen mal Angsthunde an die Pfote oder helfen beim Sozialisieren.
    Sie begleiten mich auch mal mit zu den Handicap-Runden (Mensch mit Behinderung + Fremdhund), gehen mit auf Seminare, wo sie einfach nur mal still liegen müssen oder auch als Übungspatient herhalten....
    Sie lernen, ruhig im Auto zu warten oder auch mal quer an lockerer Leine durch den Baumarkt oder Fressnapf zu Latschen, während Frauchen sich den Wagen vollpackt.
    Sie haben durchaus schon Ausstellungshallen von innen gesehen etc...
    Das alles zu meistern und lernen, gelassen mitzumachen, reicht vollkommen.
    =)

  • Ich persönlich halte es nicht für richtig Welpen zu früh zu intensiv an ihr zukünftiges Arbeitsgebiet zu 'gewöhnen'! Das erste Lebensjahr kann man entspannter angehen, der normale Alltag ist oft aufregend genug.


    Jäger gehen mit ihren Youngstern auch nicht von Beginn an jedes Fach an, die Anlageprüfung will erst abgelegt werden und da soll der Hund Anlagen und nicht nur Erlerntes zeigen, so erlebe ich es zumindest bei meinen befreundeten Jägern.


    Auch im sehr zeitintensiven Rettungshundebereich (da bin ich überwiegend unterwegs) geht das nicht selten nach hinten los.
    Wenn der HF z.B. die Probezeit (diese schwankt je nach Staffel) nicht besteht, nicht zur Staffel passt, jobmäßig zu eingeschränkt ist usw. der Hund aber eben von Welpe an 2 bis 3 mal wöchtl. Aktion gewohnt ist ... ich habe da schon einige unschöne Entwicklungen erlebt.


    Es ist sicher dufte arbeitswillige Hunde zu führen, aber auch das braucht Einfühlungsvermögen & Geduld, insbesondere in den ersten Lebensmonaten bis hin zum einjährigen Hund.

  • Ab wann ist es denn Arbeit? Für meine Hunde ist es Spiel. Selbst die BH wird von der Ablage abgesehen über Yipieh und Spaß haben und Spiel aufgebaut. Ab welchem Punkt überschreitet man die Spaß-Arbeit-Grenze? Und ist das für den Hund wirklich eine Grenze?

    Spiel ist es z.B. für mich immer dann, wenn ich nichts konkretes von dem Hund möchte. Verfolge ich ein bestimmtes Ziel, ist es für mich kein Spiel mehr, sondern Training bzw. Arbeit. Natürlich kann man etwas auch spielerisch trainieren, aber zu einem richtigen Spiel macht es das für mich dann dennoch nicht. Zergeln oder gemeinsames Rumtollen sind so übliche Spiele für mich mit einem Hund. Ein Wurfspiel zur Belohnung für etwas ist für mich ebenfalls kein Spiel, sondern gehört mit zum Training.
    Dann sollte man auch unbedingt noch "Spaß" für einen Hund definieren. Hat ein Hund überhaupt Spaß?


  • Dann sollte man auch unbedingt noch "Spaß" für einen Hund definieren. Hat ein Hund überhaupt Spaß?

    Bei Border Collies bin ich mir manchmal nicht so sicher |) :pfeif:


    Aber ja, ich denke schon! Endorphine, Glücksgefühle, Erfolgserbenisse... Wenn der Hund das Leben nicht extrem zerdenkt (hab mit Grisu ja auch so einen Kandidaten) würde ich schon von Spaß-Empfinden reden

  • Kommt vielleicht auf dran, was man neben 'Alltag' macht!?
    Die Zwerge hier lernen Futter im Dreck (Geruch) zu suchen. Sie lernen mich nach einem Startsignal so zu manipulieren und sich so ins Zeug zu legen, dass sie Futter bekommen. Sie bzw. ihr Hirn lernt gewisse Bewegungsablaeufe. Sie lernen mit mir zusammen was zu machen ist richtig, richtig geil. Und sie lernen Dinge die mir wichtig sind (im Sport). Und das bzgl. Verhalten und auch bzgl. Kommandos.


    Dennoch ist das ^^ eben nicht ihr Leben, sondern nur ein kleiner Bereich. Und entsprechend wachsen sie halt auch auf

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