Haltung von "Arbeitshund" ohne "Arbeit"?

  • Also meine Hunde haben definitiv Spaß an der Arbeit! Alleine das leuchten in den Augen und die Vorfreude im Auto wenn es Richtung Hupla geht.. man merkt schon ob ein Hund keinen Spaß hat, meiner z. B. hatte lange Zeit nicht soooooo den Spaß an der Fährte, er hat es gern gemacht, aber dafür gebrannt hat er nicht - das war mir aber wichtig, und jetzt ist der Knoten gefallen und er geht mit einer ganz anderen Stimmung Richtung Fährte. Ich kenne auch genug Hunde die haben defintiv keinen Spaß am arbeiten, sie tun es halt weil es verlangt wird... ich würde mit so einem Hund gar nicht arbeiten..

  • Was ICH hier aus diesem Thread herauslese, ist, dass anscheinend Border Collies extrem anders ticken als alle anderen Hunderassen und man mit diesen dementsprechend auch anders bis zu ca. 1 Jahr "umgehen" muss was gewisse Dinge betrifft (die für mich "normal" sind) damit man aus ihnen keinen Problemhund, Junkie oder "übernervösen Hibbelhund" macht. :???:

  • und man mit diesen dementsprechend auch anders bis zu ca. 1 Jahr "umgehen" muss was gewisse Dinge betrifft (die für mich "normal" sind) damit man aus ihnen keinen Problemhund, Junkie oder "übernervösen Hibbelhund" macht.

    Stimmt nicht ganz. Das geht bis sie den letzten Atemzug machen.

  • Nur um für keine Begriffsverwirrung zu sorgen.
    Hundeplatz ist Training und Unterhaltung. Arbeit ist für meinen Hund Wachen/ Beschützen- kein Spaß, sondern ernsthafte Pflichterfüllung.

  • Naja, wobei man da streiten kann, in wie weit Hunde im privaten Wachschutz ernsthaft arbeiten schützen, weil sie es in weiten Teilen vom Hesetz her ja gar nicht dürfen.
    Ob das für den Hund jetzt wirklich ein so großer Unterschied ist, oder ob man sich das als Hundeführer nur einredet, sei mal dahingestellt.


    Bei den meisten "Dienst"hunden in der privaten Wachschutzindustrie hätte ich da jetzt keinen Unterschied erkennen können.

  • Es kam bei mir an wie: im ersten Jahr nur Ruhe lernen und Alltag und keine Grundlagen für irgendwelche Arbeit legen oder spielen mit dem Hund.

    Natürlich lege ich in dem Zusammensein die Grundlagen für die spätere Arbeit. Wenn meine Hunde mich dort nicht als das erleben wie ich bin und dort schon lernen zu lernen, dann wird es später knifflig (erlebe ich leider immer wieder bei Anfängern, die das erste Lebensjahr dafür nicht genutzt haben).

    Ich persönlich finde auch, es gibt neben hochspezialisierten Arbeitshunden auch einfach Hunde, die gerne arbeiten und in ihrer Arbeit aufgehen. Auch wenn dies nicht auf genetischen Veranlagungen für bestimmte Verhaltensweisen (Jagdverhalten) beruht oder der Hund über die Jahrhunderte extrem hochgezüchtet wurde. Auch allgemeine Arbeitsfreude ist Arbeitsfreude. Und ein Hund, der arbeitet, ist ein Arbeitshund für mein Empfinden. Nichtd ie Rasse, aber dieser Hund. Wenn ein Bloodhound Mantrailing macht, ist der doch nicht mehr am arbeiten, als wenn z.B. ein Labrador das genau so amibitioniert macht. Oder die UO im VPG, ist Arbeit, oder? Und Obedience dagegen nur Tricks? Assistenzhunde arbeiten, oder? Egal welcher Rasse sie angehören?! Und TrickDog, da kann man genauso ernsthaft und ganz ähnliche Tricks beibringen... Ab wann ist es "Arbeit"? Nur wenn der Hund das genetisch mitbringt und sich ohne äußere Belohnung überschlägt dafür? Ich denke nicht.

    Da unterscheide ich ganz stark, weil es Arbeitshunde auch tun. Ich rede bei Arbeitshunden nicht von Sport. Sport ist Beschäftigung. Arbeit ist das, was ein Jagdhund in seinem echten Job tut. Das, was ein Hund für die Schafe in seinem echten Job tut. Und so weiter. Sogar mein Spitz geht ganz anders auf, wenn er frei herumlaufend wachen kann. Das ist eine völlig andere Welt. Eine völlig andere Kommunikation mit dem Hund. Und ich als Mensch habe auch einen ganz, ganz anderen Stellenwert für den Hund, wenn ich mit ihm zusammen in diese Welt eintauchen. Es ist nicht mit Hundesport vergleichbar. Ich beschäftige meine Hunde ja auch mit Sport. Zum Teil sogar mit Sachen, die den Jagdinstinkt gut bedienen. Aber an die echte Arbeit kommt nichts davon ran. Da arbeite ich mit dem wofür diese Hunde maßgeschneidert sind. Da sind sie der Fisch im Wasser. (Ich mittlerweile auch. :ops: ) Sport ist Sex mit Gummipuppen. Arbeit ist Sex mit was Echtem. Sorry, ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll ... :hust:

  • Sport ist Sex mit Gummipuppen. Arbeit ist Sex mit was Echtem. Sorry, ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll ...

    :lachtot:


    Oha, mein Mann ist gerade in der Arbeit......aber ich bin zuhause........ :hilfe:



    Ursprünglich ist ja der DSH ein "Schäfer"hund, ich kenne aber ehrlich gesagt, keinen einzigen DSH der seine Arbeit an Schafen verrichtet.
    Trotzdem sehe ich es für einen DSH als Arbeit, wenn er IPO-Sport macht, auch wenn es eigentlich Sport ist - aber er muss trotzdem dabei arbeiten.

  • Trotzdem sehe ich es für einen DSH als Arbeit, wenn er IPO-Sport macht, auch wenn es eigentlich Sport ist - aber er muss trotzdem dabei arbeiten.

    Die meisten DSH werden nicht mehr auf die Arbeit am Vieh selektiert, sondern auf genau diesen Sport. Sie sind am Vieh vermutlich gar nicht mehr richtig einsetzbar, weil denen viel zu viel dafür im Werkzeugkasten fehlt.


    Ganz nebenbei ist ein DSH an den Schafen auch immer ein Mehrnutzungshund gewesen. Und Hütehunde arbeiten traditionell das Gelände. Das ist was ganz anders als ein Koppelgebrauchshund macht.

  • Und Hütehunde arbeiten traditionell das Gelände. Das ist was ganz anders als ein Koppelgebrauchshund macht.

    Was bedeutet "arbeiten das Gelände" und was ist der Unterschied zwischen einem Hütehund und einem Koppelgebrauchshund. Ich habe den Ausdruck Koppelgebrauchshund zum 1. Mal hier im Forum gelesen und dachte bisher, dass das halt ein Hütehund ist, der Arbeit an Tieren verrichtet und nicht Agility macht, also dass er in Koppeln an Tieren eingesetzt wird.
    Merke gerade, durch deinen Beitrag, dass ich da falsch lag.

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