Das mit dem ,,Ruhe/ruhig halten'' liest man hier in jedem Welpen Thread. Finde ich nicht gut, wenn der Welpe permanent ausgebremst wird und nur zur Ruhe erzogen wird.
Aus meiner Sicht ist dieses übertriebene Ruhehalten ein riesiger Fehler.
1. Weil der Hund mit Pech (z.B. bei Anfängern ohne "Feeling" für die passende Dosis) lediglich lernt: Der Mensch ist eine ätzende Spaßbremse, mit dem sich die Zusammenarbeit nicht lohnt. Spaß und Action gibt es im Außen... das sind dann später die außenorientierten Hunde, die monatelanges "Abruftraining" brauchen.
2. Sowohl Körper als auch Gehirn sich gerade während der Wachstumsphasen auf die spätere Belastung und spätere Aufgaben einstellen.
Das heißt nicht, dass ich meine Welpen dauerbespaße - sie haben bisher alle gelernt, Ruhe zu halten. UO (Futtertreiben) und Fährte (Geruchsfelder) fange ich aber ab Welpe an und möchte, dass der kleine Hund lernt, wie viel Spaß die Zusammenarbeit macht, dass richtiges Verhalten etwas Tolles auslösen kann und dass man über Umwege (später Gehorsam) ans Triebziel kommt. Das sind beim Welpen Einheiten von 2-5 Minuten und das hinterher Runterfahren gehört mit zur Übungseinheit.
Keine meiner Triebsäue ist dadurch überdreht oder nervenschwach geworden... meiner Erfahrung nach gehören z.B. die meisten nervlichen Wracks unter Malis Leuten, die kein Feeling, kein Timing, schlichtweg keine Ahnung haben, zu unangemessener Härte und Ungerechtigkeit neigen oder zu schnell im Aufbau voran schreiten, weil der Hund sich ja so toll anbietet.
Deshalb generell zu verteufeln, den Welpen in kleinen Schritten an den Sport heran zu führen, halte ich für falsch. Die Dosis macht das Gift und das Auge dafür, was der betreffende Welpe gerade braucht.