Unsicherer Hund

  • Hallo erstmal!


    Ich bin ganz neu hier mit einer Frage, vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen oder hat selbst schon Erfahrungen gemacht.


    Ich habe seit 4 Wochen einen WSS Rüden, morgen ist er 14 Wochen alt. Er ist wirklich brav, gelehrig, verspielt, anhänglich - ein Traumhund eben. Aber wir haben ein Problem. Er ist unsicher in neuen Situationen und macht darauf lautstark aufmerksam. Wenn er was neues sieht und sich erschrickt ist das kein Problem, ich fasse den Gegenstand dann an und zeige ihm das es nichts Bedrohliches ist. Aber bei vielen Menschen hört er nicht mehr auf zu Bellen und Winseln und ist sichtlich gestresst. Am schlimmsten ist es am Hundeplatz. Dort bellt, springt, quickt er von Anfang bis Ende der Stunde..ignorieren, ablenken, streicheln helfen nur zeitweise. Meine Hundetrainerin (die ich nach dem Welpenkurs wechsle) sagt immer, dass WSS ein schwaches Nervenkostüm haben und ohnehin am liebsten Zuhause in Sicherheit sein wollen. Sie bewertet seine Rasse, gibt mir aber keine Tipps... :fear: Kann uns jemand helfen? Danke und liebe Grüße

    • Neu

    Hi


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    • Meine Hundetrainerin (die ich nach dem Welpenkurs wechsle) sagt immer, dass WSS ein schwaches Nervenkostüm haben und ohnehin am liebsten Zuhause in Sicherheit sein wollen. Sie bewertet seine Rasse, gibt mir aber keine Tipps...

      ich würde mit meinem Hund gar nicht mehr dahin gehen, denn wenn er eine Stunde lang dort nur im Stress ist, dann ist das eh kontraproduktiv.

    • Wie schon geschrieben, mache ich nur noch den Welpenkurs fertig und danach neuer Trainer. Aber in dieser Stunde hat er zumindest die Gelegenheit mit anderen zu spielen, da die Welpenspielgruppen momentan pausieren und der nächste Welpenkurs in der neuen Schule wäre erst im März gewesen - viel zu spät. Er liebt es zu spielen und hat auch schon 2 Freundinnen gefunden :roll:


      Er hat kein Problem mit Menschen. Er wird gern gestreichelt und will immer zu jedem hin. Bei uns zuhause sind täglich neue Leute und jeden begrüßt er freudig. Meine kleine Cousine im Alter von 7 Jahren ist seine beste Freundin, er spielt sehr vorsichtig mit ihr. Wir haben 2 Katzen, die er zwar anbellt wenn sie nicht spielen wollen, aber auch das wird immer besser.


      Er ist nur unsicher, wenn viel um ihn herum passiert oder wenn wir zum Beispiel in einen Wald gehen, indem er vorher noch nie war. Er beginnt zu bellen und jaulen und möchte kehrtmachen. Auch vor dem Supermarkt am Parkplatz ist sein Stresslevel auf fast 90 und er beruhigt sich nur noch schwer. Wie kann ich ihn dabei unterstützen, sicherer zu sein? Ich gehe auch einmal in die Woche zum Bauernhof, damit er Kühe schon vor unseren ersten großen Wanderungen im Sommer kennenlernt, aber auch da machen wir nur Minischritte..

    • Schau doch mal in den Thread, die TE hatte da wirklich schön beschrieben, was so schief gelaufen ist in der Welpenzeit, in der du jetzt bist.

    • Wie schon geschrieben, mache ich nur noch den Welpenkurs fertig

      Wenn der Welpenkurs Deinen Hund überfordert (wonach es klingt), würde ich den Kurs nicht fertig machen.
      Es ist ja gut, wenn ein Welpe viel kennen lernt, aber er hat absolut nichts von diesen Erfahrungen, wenn er ständig im roten Bereich ist und dazwischen nicht ausreichend lange Ruhephasen hat, um die Eindrücke zu verarbeiten.
      Wie sieht denn Euer Tagesablauf aus?

    • für mich ein typisches Beispiel von "zu viel", "zu hektisch" und "aber er muss doch".


      Jedes Lebewesen hat einen Punkt, bis wohin er alles ertragen kann. Bei dem einen ist der Punkt sehr früh erreicht, bei dem anderen erst spät. Ist dieser Punkt erreicht, kann es weder etwas lernen noch sich selbstständig runter fahren.
      Wenn sich dein Hund schon derartig äußert, ist sein erträglicher Punkt schon längst überschritten. Statt also auf ihn einzugehen, wird er immer wieder in Situationen gezwungen, die er weder meistern noch verarbeiten kann.


      Statt ihn also stetig zu überfordern und sein Vertrauen zu verletzen solltet ihr euren Hund beobachten und schon reagieren bevor sein Stresslevel bei 90 ist.
      Das wäre eindeutig ein Hund mit dem ich seeeehr viel sitzen und beobachten würde. In der hintersten Ecke vom Hundeplatz. Am Anfang des unbekannten Waldes. Am äußersten Rand des Parkplatzes. Hinsetzen, halbe Stunde am Handy tüddeln, ein Buch lesen. Ist er dort entspannt, das nächste mal ein Stück näher ans Geschehen, ein paar Schritte in den Wald hinein.
      Nach der halben Stunde würde ich, sofern der Hund tatsächlich entspannt war, noch ein paar Schritte im Vertrauten, sicheren Gelände machen, vielleicht ein (kurzes!!!) Zerrspiel anbieten, und dann ab nach Hause.


      Und ich kann es schon hören... "aber der Hund muss doch....!" Ne. Muss er nicht. Für so einen Stresskeks ist sowas aufregend genug.

    • Wenn Dein Hund solche Probleme mit der Umwelt hat, dann wäre es sinnvoll sofort einen Trainer zu suchen, der Dich da in Einzelstunden anleitet. Dir rennt gerade die Zeit davon. Dein Welpe wird in kurzer Zeit in die erste Angstphase kommen - also genau dann, wenn Du planst es endlich zu trainieren. Wenn Du das so machst, wird der Schuss noch schlimmer nach hinten losgehen, als er es jetzt schon ist, denn dann wird Dein Hund das für alle Zeiten als schlimm verankern. Das bekommst Du dann mit normalem Training nicht mehr in den Griff.

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