Trauer ist individuell
Ich habe viele viele aufgebahrte Leichen fotografiert, das war neben Hochzeiten das Gefragteste
Kannte ich auch noch so von meinem Grossvater, der war Totengräber und das Abbilden von den aufgebahrten Verstorbenen war komplett normal. Egal wie alt der Verstorbene war.
Für die Zeitung (jawoll!) hat man den Verstorbenen ohne Kopf geknipst, für die Familie mit Kopf.
Auch Totenmasken kenne ich noch.
Ich masse mir nicht an, die Trauer der andern zu beurteilen.
Um vom Mensch zum Tier zu kommen:
Ich selber will es einfach nicht sehen, ich kann an verstorbenen Tieren nichts finden, was ich sehen will. Es sei denn es sind Verletzungen o.ä. die man kennen sollte weil's weiterhelfen kann. Aber darum geht's hier ja nicht.
Mich hat eine Frau geschafft zu schockieren mit ihren Dutzenden Fotos von ihrem Hund, kurz vorm einschläfern, währenddessen kurz danach, länger danach. Noch länger danach mit Blumen und Hundegutzis umrandet
Fotos vom lebendigen Hund? Etwa drei. Mit dem Hinweis "da hat er noch gelebt".
Ja jeder trauert anders aber DAS will ich nicht. Damit will ich nicht belästigt werden.
Die in sozialen Medien geteilten Fotos haben für mich bissel was nach "fishing for compliments" bezw. fishing for likes und Kommentare. Stimmt ganz bestimmt nicht für ganz viele, ich empfinde es einfach so.
ich möchte niemals ein Like für ein verstorbenes Tier
Aber das bin ich - und was für mich stimmt, muss für keinen andern richtig sein.