Hund in meiner Situation?

  • Ich bin derzeit mit einer Frau in Kontakt, die ihre einjährige LH Colliehündin umständehalber, am besten so schnell wie möglich, abgeben muss. Die Hündin selber ist den Erzählungen ihrer Besitzerin zufolge eine total liebe und verträgliche, kann alleine bleiben, lernt gern und ist total verschmust. In neuen Situationen ist sie aber eher aufgeregt bis ängstlich und legt dann auch gern den Rückwärtsgang ein. Autofahren kennt sie, müsste man aber noch ein wenig üben, genauso wie Stadtlärm, Restaurantbesuche, Büro, etc. da sind die Grundlagen zumindest da. Die Grundkommandos wie Sitz, Platz, Bleib, usw. sitzen und sie ist bisher in einer Wohnung ohne Garten aufgewachsen.


    Nun zu meiner Situation: ich arbeite derzeit noch mehr oder weniger vollzeit und trete am 17. einen 25h-Job an. Bei beiden AG sind Hunde erlaubt. Da Urlaub nicht drin ist, müsste der Alltag nahtlos weiterlaufen, also zb. ich hol sie morgen, am Freitag mach ich Home Office und am Montag würde sie schon mit ins Büro kommen. Da hab ich Bedenken, dass ich die damit Hündin überfordere. Wenn ich dann meine neue Stelle antrete kann ich sie nicht gleich von Tag 1 an mitnehmen, d.h. sie müsste etwa 6 Stunden allein bleiben (natürlich möchte ich sie so schnell wie möglich mitnehmen, aber da ist's halt auch die Frage, ob das im neuen Team auch möglich ist im Hinblick auf Hundeallergie, etc.) Aber neue Umgebung, neue Menschen, alles neu, da befürchte ich, dass es mit dem allein bleiben nicht mehr so gut klappt und Alternative gibt es nicht wirklich, außer ich bestelle 'nen Hundesitter. Wo wir auch gleich beim Thema Fremdbetreuung wären: Familie und Freunde sind keine Möglichkeit, also kommen nur Sitter und/oder HuTa infrage. Ich hab schon mit meinen Kolleginnen gesprochen und eine meinte, dass sie sich an meiner Stelle wegen der fehlenden Betreuungsmöglichkeiten im engeren Umfeld keinen Hund nehmen würde. Die andere meinte das auch und zählte dann noch etliche andere Gründe auf ... zb meinte ich, dass ich die Hündin eigentlich schon soweit wie möglich überall hin mitnehmen möchte, und dann kam: was, wenn sie sich beim Freund nicht wohl fühlt und nur Rabatz macht (wir wohnen nicht zusammen)? Was, wenn dieses und jenes, Urlaub, irgendwann wieder Vollzeitjob ... Das hat mich jetzt alles noch unsicherer gemacht, weil es sind natürlich berechtigte Einwände, aber wenn ich immer alle "Was wäre wenn" berücksichtige, dürft ich ohnehin NIE Tiere haben, weil sich das Leben immer und zu jeder Zeit schlagartig ändern kann.


    Ich bin einfach so unschlüssig. :hilfe: was würdet ihr in meiner Situation machen? Klar, die Entscheidung kann mir niemand abnehmen, aber ich würde gerne so viele Meinungen wie möglich einholen.
    Irgendwas wichtiges hab ich bestimmt vergessen und der Text ist gefühlt auch ziemlich wirr und ohne roten Faden, sorry dafür :ugly: trotzdem freu ich mich natürlich über jede Antwort und bedanke mich schon mal im Voraus recht herzlich <3

  • Meine Hunde kamen entweder von Pflegestellen oder direkt aus dem Ausland.
    In beiden Fällen hatten wir keinen Urlaub, die Hunde kamen am Wochenende und mussten direkt in den Alltag.
    Auch auf den Pflegestellen war es nicht anders- sie kamen am Wochenende vom Transport und lebten dort den Alltag inkl. Arbeit usw.
    Alle Eventualitäten kann man nie ausschließen
    Bei uns waren die Nachbarn informiert, 2 davon hatten Schlüssel, um nach dem Rechten zu sehen, wenn es "Theater" gegeben hätte.
    Die Hunde waren getrennt, konnten sich aber sehen und auch auf Körperkontakt liegen. (Gitter)
    Aber das ist wahrscheinlich der große Knackpunkt- sie waren nie allein alleine. ;) (was für ein Satz :D )
    Es gab immer noch mindestens einen anderen Hund, auch auf den Pflegestellen.
    (und dass wir ein Haus haben und nicht in einem Mehrfamilienhaus wohnen, war vermutlich auch ein Vorteil/ Unterschied)


    Ich würde an deiner Stelle für die erste Zeit einen Sitter/ HuTa mit einplanen und ansonsten parallel den Alltag leben und das Alleinsein aufbauen.


    Du kannst die Zukunft sowieso nicht planen, du kannst nur das Beste daraus machen.
    Und mit einem zu dir passenden Hund wird das Leben reicher.


    Also- lern' die Maus kennen und wenn es zwischen euch passt, dann nimm sie. ;)

  • Auf das was die Frau sagt würde ich relativ wenig geben ohne den Hund vorher selbst kennen gelernt zu haben und selbst dann hast du nur einen sehr oberflächlichen Eindruck gewonnen.
    Solch Dinge wie verschmust klingt toll, sind aber mMn für den Alltag in den der Hund in einer neuen Umgebung geworfen wird erstmal total zweitrangig. Rein von der Beschreibung her könnte das auch ein Hund sein der daheim, sobald angekommen, ein Traum ist, aber draußen und im Büro massiv Unsicherheit zeigt und diese dann wie auch immer umsetzt. Ist ein Risiko, habe ich selbst erlebt.


    Ohne Plan B was die Betreuung angeht würde ich es nicht machen. Ob man auf Plan B zurückgreifen muss spielt dabei keine Rolle.


    Luna habe ich auch Montags kennengelernt, Freitags abgeholt, Montags im Büro kurz vorgestellt und dann nach 2 Urlaubstagen ins kalte Wasser geschmissen.
    Würde ich in dem Alter wieder so machen, aber die Vorauswahl wäre garantiert anders.

  • Schwierige Situation.


    Für die Hündin, für Dich auch.


    Deine Arbeitsstelle darfst Du natürlich keinesfalls deshalb vorbelasten oder gar verlieren, andererseits - so ein Hund ist ziemlich anpassungsfähig.


    Aber ich gebe zu bedenken, daß Du nicht abschätzen kannst, wie die neuen Arbeitskollegen reagieren werden - und auch nicht, wie die Hündin das alles dann so findet.


    Als ich relativ kurzfristig meinen großen Hund mit auf die Arbeit brachte, waren die Kollegen durchweg begeistert.
    Die beiden Chefs leider nicht....
    Zumal er aufgrund seines angeborenen Wachtriebes es auch gar nicht lustig fand, als mein Vorgesetzter mal absichtlich eine Konstellation herstellte, in welcher er (der Hund) dann tatsächlich mal knurrte, weil er uns beide bedroht sah.


    Immer dann, wenn Hunde schnell abgegeben werden "müssen", sollten alle Warnlampen bei einem selbst angehen.
    Hab das auch so gehandhabt - und sitze jetzt trotzdem im Ungewissen.



    Leider sind viele Menschen nicht ehrlich, und alles kann man einfach nicht ausschließen bzw. vermeiden. Es bleibt immer ein relativ großes Restrisiko, welches nur der betroffene neue Hundebesitzer selbst eruieren muß.
    Aus der Ferne ist das wirklich schwierig.



    Von dem, was ich in Deinem Post gelesen habe, würde ich persönlich erstmal zu "eher nicht" tendieren.
    Sorry.





    BINGWU (die auf heißen Kohlen sitzt.... morgen ist der "D-Day")
    Hier geht es zu Paulina: Der Owtscharka-Hündin-Thread

  • also ich wäre wegen der überstürzten Abgabe etwas mißtrauisch. Hat sie den Grund gesagt, warum es sofort sein soll?

  • Weil sie in eine Wohnung zieht, in der Hunde nicht erlaubt sind und als alleinerziehende Mutter kleiner Kinder hat sie weder die Zeit noch das Geld, so lange nach einer passenden Wohnung zu suchen.


    Ich schrieb auch "im besten Fall", das heißt nicht, dass es ohne wenn und aber sofort sein muss.


    Außerdem glaube ich, dass jemand, der seinen Hund am liebsten gestern noch losgeworden wäre, mir spätestens bei meiner 10. Frage nicht mehr geanwortet und sich auch nicht die Mühe gemacht hätte, mir ellenlange Beschreibungstexte über die Hündin zu schicken. Und auf den Videos sah sie bisher so aus wie beschrieben.

  • Ich habe zwei Hunde aus den "Kleinanzeigen" geholt.
    Bei Beiden stimmte die Beschreibung überhaupt nicht.
    Man kann Glück haben oder eben auch Pech.
    An Deiner Stelle würde ich die Hündin allerdings erst holen, wenn Du die Lage auf der neuen Arbeit erkundet hast.
    Denn, wenn sie nicht alleine bleiben kann/nicht zur Arbeit mit kann, hast Du nun mal ein riesiges Problem.
    Und der Umzug wird ja nicht in den nächsten Tagen stattfinden, oder?

  • jetzt reisst mir nich gleich den kopf ab, aber wären ein paar Probetage drin?
    Also bei dir daheim, damit du zumindest mal nen besseren Eindruckvon der Hündin kriegst?


    Es bleiben halt versch. Risikofaktoren, wenn Büro nich klappt, wenn sie draussen völlig überfordert ist usw.
    Neuer Job und neuer Hund is halt auch nich so einfach ( spontan Homeoffice oder frei wenn man neu ist??)


    Ich würd erstmal das wesentlich bedenken ( Std.aufstockung / Berufswechsel kann ja immer mal geben)
    Def.ne Betreuung u.Huta ( Plan C^^)
    möglichst wenig neues aufeinmal, ne Rückzugsmöglichkeit im Büro, und klare Struktur ( daheim u.im Büro)
    Und die Gewöhnung sofern nicht nötig hinten anstellen.


    Ich bin nen Sicherheitsmensch :ops: mir wärs zu riskant

  • Meiner Meinung ist das alles machbar, gerade mit einem Hund, der aus dem gröbsten raus ist und schon die Grundlagen (Alleinbleiben...!) kennt.
    Wie sehr willst du genau diesen Hund? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg :-)

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