Magyar Vizsla und die Berufstätigkeit

  • Hallo Liebe Hundefreunde,


    meine Freundin und ich haben nun endlich unser eigenes Haus mit Garten und die ganze Umgebung voll mit Bächen, Wäldern, Wiesen und Feldern. Optimal um uns nun endlich den Wunsch eines neuen vierbeinigen Familienmitgliedes zu erfüllen. Ich selber bin auch schon im Elternhaus mit HUnden groß geworden. Uns haben es nun die Vizslas extrem angetan und wir sind auch so gern in unserer Freizeit draußen und bereit den einfachen Spaziergängen jagdhundgerechte Spiele (Fährtensuche, Apportieren, usw.) hinzuzufügen. Eine Hundeschule möchten wir natürlich trotzdem nebenbei besuchen. Die Frage ist nur wer kann aus Erfahrung sagen wie das mit dem alleinesein klappt. Momentan arbeiten wir noch beide Vollzeit. Der HUnd wäre also von morgens 7 bis mittags um 12 allein. Vorher aber nochmal eine Stunde über die Felder heizen. Dann MIttags 30 Minuten lösen und etwas spielen und danach nochmal 2,5 Stunden allein verweilen. Am Nachmittag dann natürlich wieder volle Konzentration auf den HUnd. Er wäre also unter der Woche trotzdem noch mindestens 2,5 - 3 Stunden draussen.
    Würdet ihr aus Erfahrung sagen, dass es dem Hund (vor allem halt dem Vizsla) damit gut gehen würde und sich daran gewöhnt bis meine bessere Hälft die Arbeitszeit wieder redutzieren kann oder wäre das eher zum Leidwesen dieser Rasse? Wir wollen diesen Hund natürlich nicht weil er anscheinend vom Mainstream aufgefunden wurde sonder weil uns durch eingeholte Informationen sein Wesen sehr gut gefällt. Freue mich schon auf eure Antworten :smile:

  • Ich persönlich würde mit der Anschaffung eines Hunde (egal welche Rasse) warten bis deine bessere Hälfte die Arbeitszeit bereits reduziert hat.


    Mit einem Welpen wird das sowieso nicht möglich sein, denn 1. muss ein Hund an so langes (5 Std. vormittags) Alleinebleiben gewöhnt werden, damit er das später auch entspannt kann und nicht die Wohnung zerlegt oder die Nachbarschaft zusammenbellt und 2. kann ein Welpe noch gar nicht so lange einhalten.
    Da braucht ihr also für die ersten Wochen, eher Monate einen Plan B wenn ihr euch einen Welpen anschafft.

  • Ich würde auch warten, bis deine Partnerin im Teilzeit arbeitet.
    Der Hund wäre täglich mindestens 7,5 Stunden alleine zusätzlich Kommen ja dann noch ab und zu Arztbesuche/Einkäufe/andere Aktivitäten. Ich finde das für einen Hund einfach zu lange!
    Zusätzlich find ich auch die angedachte Mittagspause von 30 Minuten recht schwierig (kommt aber sicher auf den Hund an). Wenn ich meine Hunde zwischendurch kurz zum Gassi abholen würde und dann wieder fahre, sind sie danach völlig aufgedreht und haben mit dem erneuten Alleine bleiben erst richtig Stress.


    Für die Welpen/Junghundzeit müsste zusätzlich in jedem Fall ein Plan B her. Mein Jungspund ist jetzt 6 Monate alt und länger als 4 Stunden kann ich den derzeitig noch nicht alleine lassen.. Dann pinkelt er mir entweder an die Gardinen oder zerstört Sachen (er hat dann also Stress). Meine Hündin hat dafür auch knapp 1 Jahr gebraucht.

  • Für einen erwachsenen Hund, der das Alleine Bleiben bereits kennt, sehe ich da kein Problem. Falls ihr euch einen Welpen anschaffen wollt, wäre es besser zu warten bis die Partnerin wieder in Teilzeit geht.

  • es geht nicht um einen Welpen sondern um einen Junghund von 7 Monaten den wohl aus der Zucht niemand haben möchte. Wir haben uns diesen bereits schon angeschaut und etwas kennengelernt. Ein ganz lieber Kerl. Dort kennt er bisher auch nur das Haus und den Garten.
    Diese "extrem" Szenario wäre auch "nur" für drei Tage die Woche. Ansonsten wäre an den übrigen 2 Werktagen das Frauchen schon etwas früher wieder daheim. Natürlich würden wir die erste Zeit auch bei ihm bleiben damit man sich einander und allem gewöhnt.
    Ich dacht nur ein paar Erfahrungen aus einem Forum wären sicher nicht schlecht und es soll um Gottes willen nicht übers Knie gebrochen werden. ;)


    Das Wohl des Tieres liegt uns natürlich am meisten am Herzen.

  • Laut Aussage der Züchter ja und nach unseren Aussagen über unseren Tagesablauf wäre das wohl kein Problem.
    Unsere Hunde aus dem Elternhaus waren auch stellenweise bis zu 5 Stunden alleine aber sie waren zu zweit (Terrier und Malteser). Bei einem Vorsteher mit entsprechenden Ansprüchen wollte ich mich daher umfassender informieren.

  • Auch wenn der Hund das Alleinebleiben angeblich schon kennt, kann es sein, dass ihr bei euch wieder fast von Null damit anfangen müsst - die Umgebung ist ja dann vollkommen neu für ihn.

  • Wurde der Hund in den 7 Monaten tatsächlich nicht an die Umwelt gewöhnt? Also Gassi Gänge, Auto fahren, andere Hunde /Menschen etc.? (Daran denke ich jetzt, wenn du schreibst das der Hund bisher nur Haus und Garten kennt).


    Falls ja, würde ich mir das ganz genau überlegen. Ich habe Viszlas allgemein als recht sensibel und unsicher im Junghundalter erlebt und wenn der Hund dann noch den normalen Alltag gar nicht kennt, wird das für Hundeanfänger eine echte Aufgabe..


    Kommt natürlich auch drauf an, was ihr so im Alltag mit dem Hund vor habt.

  • Hatte denn einer von Euch schon mal einen solchen Jagdhund? Morgens vor der Arbeit "über die Felder heizen" - klar hätte ein Viszla daran Spaß, vorzugsweise ohne Euch und mit Freiflugschein hinter allem, was da kreucht und fleucht, wenn die Grunderziehung nicht stimmt und man keine sinnvolle Kanalisierung für das angeborene Jagdverhalten findet, vor allem, wenn Ihr mitten im Feld wohnt.


    Die "Fährtensuche" sieht dann ggf. so aus, dass Ihr einen ziehenden, nicht ableinbaren Hund an der Leine habt, der Euch völlig ausblendet und entweder die Nase am Boden oder in der Luft hat, je nachdem, wo's besser riecht.


    Will sagen: Guckt Euch möglichst viele Rassevertreter an und überlegt Euch gut, ob Ihr einen evtl. sehr triebigen Jagdhund neben der Arbeitszeit so erziehen könnt, dass Ihr überhaupt Freude an dem Tier habt.


    Caterina

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!