Immer wieder Erbrechen, Krampfanfall

  • Hallo ihr Lieben,


    ich schildere euch mal, was mit Mila los ist - seit über einer Woche machen wir echt was durch...


    Alles begann Freitag vor einer Woche. Beim normalen Spaziergang brach sie auf einmal zusammen, sie kippte auf die Seite, riss den Kopf in den Nacken und begann "zu rennen", also diese Laufbewegung im Liegen zu machen. Das ganze dauerte höchstens 2 Sekunden... Ich bin sofort mit ihr zum TA, wo erstmal gefragt wurde, ob sie was aufgenommen hat. Sie hat an einer Stelle irgendetwas geleckt gehabt, das hat aber höchstens 1 Sekunde gedauert, weil ich sowieso im Moment extrem vorsichtig bin (folgt weiter unten). Bei der Blutuntersuchung kam erstmal raus, dass der Wert ihrer weißen Blutkörperchen sehr niedrig ist. Außerdem sind ihre Leberwerte erhöht. Laut TA könne das auf einen Infekt oder eben auf etwas sprechen, was sie draußen gefressen hat. Nach dem TA (wir waren gerade zu Hause) begann sie zu erbrechen und das mehrfach hintereinander. Ich fuhr wieder hin, die TA spritzte ihr etwas gegen die Übelkeit und meinte erneut zu mir, dass sie vielleicht doch draußen was aufgenommen hat.
    Sie bekam zudem ein Antibiotikum, Omeprazol und etwas, um die Leber aufzubauen (HepatoSan).


    Seit einigen Tagen lag direkt dort, wo ich oft mit ihr vorbei gehe, neben dem Bürgersteig immer wieder Wurst, Fleisch oder Fleichbällchen. Immer wieder an derselben Stelle. Man konnte nichts darin sehen, also keine Rattengiftpille o.Ä. ich war aber deswegen schon die ganze zeit vorsichtig und bin da gar nicht mehr mit ihr hin. Freitagsnachmittags habe ich dort wieder was gefunden, habe das ganze auch zum TA gebracht. Die sagten mir aber, die können das nicht untersuchen, das müsste man in die Schweiz schicken. Ich verblieb, dass ich weiter beobachte und wenn nochmal was da liegt, rufe ich die Polizei.


    Mila ging es nur langsam besser. Montagabend, ich war wieder mit ihr draußen, fand ich wieder Fleischbällchen an derselben Stelle. Ich rief die Polizei, die nahmen eine Probe mit, sagten mir aber, es sei zu teuer, das untersuchen zu lassen, solange kein eindeutiger Verdacht bestehe.


    Montag auf Dienstag Nacht begann Mila erneut sich zu ergeben. Immer und immer wieder, erst ihr Abendessen, dann irgendwann kam nur noch Schleim. Das dauerte eine 3/4 Stunde, bis sie völlig erschöpft einschlief. Sie hat sogar irgendwann gefiept, weil es ihr so schlecht ging...
    Ich also am nächsten Tag wieder beim TA angerufen, der meinte, ich solle es beobachten und kommen, wenn sie weiter erbricht. Hat sie aber nicht, nur viel geschlafen.


    Mittwoch wurde es dann wirklich besser, da war sie wieder ganz die Alte. Fröhlich, fit...
    und gestern morgen nach dem Aufstehen, noch bevor es was zu Fressen gab, merke ich schon, irgendetwas stimmt nicht. Sie begann wieder so auffällig zu schmatzen. Und kurz darauf erbrach sie sich zwei mal. Danach war es aber direkt gut, also im Gegensatz zu den Malen davor hat sie sich nicht verkrümelt, sondern tat so, als sei nichts gewesen. Trotzdem bin ich wieder zum TA. Allgemeinzustand gut, Montag solle ich aber trotzdem mal Ultraschall machen lassen. Das wird jetzt montagfrüh gemacht.


    Ich bin völlig verzweifelt, was das sein kann... Der Anfall war bisher einmalig, nur das Erbrechen hat sich wiederholt. Sie frisst normal (bis auf gestern Morgen), draußen tobt sie und ist fit.... ob es jetzt ein Infekt war, oder doch ein Köder? Ich habe auch keine Idee, was es sonst sein kann. Der TA meinte gestern, manchmal wirkt es sich auf die Leberwerte aus, wenn ein anderes Organ etwas hat (deswegen der Ultraschall).Aber was könnte das sein? Und diese vermeintlichen Giftköder haben nichts an sich, gibt es Gift, das unsichtbar ist? :( :( Ich mache mir so wahnsinnige Sorgen um sie, sie ist doch erst 1 Jahr alt...

  • gibt es Gift, das unsichtbar ist?

    Frostschutzmittel sind so gut wie unsichtbar, da flüssig.


    Frostschutzmittel sind hochgiftig. Wenn z.b. die Fleischstücke damit getränkt wurden, kann man das kaum erkennen.
    Das Zeug schmeckt auch noch süßlich, ist von daher doppelt gefährlich.

  • Hallo Juli,
    wenn ich das lese bekomme ich Gänzehaut. Ich kann gut nachvollziehen, wie es Dir geht, Deinen Hund leiden zu sehen. Zumindest zeitweise.


    Was ich aber nicht ganz verstehe ist die Reaktion des Tierarztes. Ganz klar, der ist sicher auch kein Hellseher aber etwas mehr Untersuchungen hätte ich schon von ihm erwartet. Auch warum die Polizei so merkwürdig reagiert erschliesst sich mir nicht ganz. Immerhin könnte es sich ja tatsächlich um Gift handeln, auch wenn es nicht direkt sichtbar ist. Und wenn es sich um Gift handeln sollte, ist es dann nicht eine Straftat, die verfolgt werden sollte !?


    Ich wünsche Deiner kleinen Mila, dass es ganz schnell wieder gut geht.


    :streichel:

  • Den TA Befund habe ich jetzt auf das Wichtigste reduziert. An Tag 1 kamen natürlich mehrere Diagnosen, die sie nach und nach durch Überprüfen und ausschließen wollte. Da stand natürlich auch schon die Möglichkeit andere Organe an, die dann aber durch das Blutbild schon ausgeschlossen werden konnten. Und Epilepsie stand auch im Raum, allerdings meinte sie da, dass das ganz am Schluss stehen würde, wenn alle anderen Untersuchungen unauffällig sind.


    Ich denke, wenn da in den Ködern etwas zu sehen gewesen wäre, hätte auch die Polizei reagieren müssen. Das schlimme ist aber, dass nichts zu sehen ist und sie mir erklärt haben, dass müsste toxikologisch untersucht werden und das wäre zu teuer bei einem "unbegründeten Verdacht". Ich rege mich darüber auch tierisch auf, da mittlerweile 3 Hunde in der Nachbarschaft auf etwas reagiert haben und beim TA waren. Allerdings haben die beiden anderen Hundebesitzer nicht die Polizei verständigt und somit bin ich die Einzige bisher...
    Seit Montag habe ich auch nichts mehr gefunden, allerdings werde ich beim nächsten Mal wieder anrufen. Ich habe auch die Nachbarn informiert, ihnen auch gesagt sie sollen die Polizei verständigen. Eine Nachbarin hat den Verdacht auch geäußert und gemeint, sie würde die Dinger gleich wegwerfen. Was zwar nett gemeint ist, aber zur Aufklärung nichts beiträgt... ich hab ihr auch gesagt, dass sie dann die Polizei informieren muss, weiß aber nicht, ob sie es wirklich macht oder ob ich jetzt nur nichts finde, weil es weggeworfen wird...
    Trotzdem finde ich es blöd, dass es keine Möglichkeit gibt, es untersuchen zu lassen. So tappe ich im Dunkeln und das macht mich rasend. Davon abgesehen das ich im Moment panische Angst habe, wenn ich mit ihr draußen bin. Ich fahre zwar extra weiter weg, aber ich bin richtig paranoid im Moment...

  • Mal angenommen, dass es sich um einen Giftköder gehandelt hat......
    Dass Du jetzt Angst hast, ist mir völlig klar. Das habe ich auch.
    Wir kommen aus einer Großstadt mit vielen Parkanlagen. Das ist natürlich super für solche geistesgestörten Idioten (sorry für den Ausdruck) Jetzt wohnen wir auf dem Land und ich dachte, dort kommt das nicht vor, IRRTUM!


    Es ist also meines Erachtens nach völlig egal, wo Du mit Deinem Hund spazieren gehst, es können überall Giftköder sein.


    Ich habe in der Hundeschule gelern, wie man einen Hund erzieht, damit er nicht Dingen frisst, die am Boden liegen. Das setzt natürlich voraus, dass Du keine "Leckerlie-Suchspiele" im Freien mit ihm machst.


    Vielleicht hilft Dir folgende Vorgehensweise:


    Du gehst mit ihr spazieren und Du oder jemand anders hat etwas ganz besonders Leckeres auf dem Weg verstreut.
    Logisch, dass Du wissen musst, wo das ist. Der Hund sollte nicht sehen, wer und wo es hingelegt wurde! Dann gehst du mit Mila diesen Weg, und jedesmal wenn sie an den "Fund" will, sagst Du ganz energisch "NEIN" oder Pfui, oder etwas ähnliches. Heisst natürlich, dass sie den Befehl "NEIN" oder Pfui oder soetwas auch kennt. Wenn sie dann nicht dran geht, lobst Du sie ganz dolle und gibst ihr ein anderes Leckerlie, was nicht das gleiche sein sollte, was sie gefunden hat. So gehst Du dann den ganzen Weg ab und wiederholst das täglich. Anderes Leckerlie anderen Weg......
    Das kannst Du zu Beginn auch sehr gut zu Hause mit ihr üben. Lege etwas in der Wohnung aus. Das funktioniert bei uns sehr gut. Eine Garantie, dass das funktioniert, kann ich Dir natürlich nicht geben. Einen Versuch ist es aber allemal wert.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg und weiterhin gute Besserung für Mila

  • @AntoniusIII Danke für den Tipp - tatsächlich haben wir das schon geübt, sie hört auch auf nein bzw. bei aus spuckt sie sogar aus, was auch immer sie im Mund hat. Leider hat sie nicht begriffen bisher, dass sie draußen ÜBERHAUPT NICHTS aufnehmen soll. Sie nimmt in der Wohnung nichts auf, was auf dem Boden liegt, außer ich gebe es ihr. Draußen und Drinnen sind bei ihr aber irgendwie schon immer zwei paar Schuhe...


    @flying-paws 4 Tage (also Samstag bis Dienstag). Dann nicht mehr, jetzt hat sie aber nochmal bekommen. Heute hab ich ihr das erste mal wieder eine Tablette davon gegeben.


    Ich halte auf dem Laufenden, was der Ultraschall morgen ergibt.

  • Nachdem Ultraschall heute morgen gemacht wurde, stellte sich heraus, dass ihre Darm-Lymphknoten stark geschwollen sind. Die TA tippt auf eine Unverträglichkeit und tatsächlich hat Mila, seit wir sie haben, immer wieder Probleme mit Gluckerbauch, Durchfall etc. Der Giftverdacht ist natürlich auch nicht ganz ausgeschlossen, aber jetzt werden wir die nächsten Wochen mal auf die Suche gehen und ausprobieren, worauf sie möglicherweise reagiert...
    Sie bekommt ein Pulver zum Darmfloraaufbau und die TA hat mir noch ein Mittel aufgeschrieben, dass es aber nur im Ausland gibt: Sivoy Pulver.
    Hat da jemand Erfahrung mit?


    Alle Organe sind sonst unauffällig, Freitag werden die Leberwerte nochmal geprüft.

  • Vielen Dank!
    Heute kam noch ein Schreiben der Polizei - kann jetzt doch Strafanzeige stellen.


    Die letzten beiden Tage waren schon besser, im Moment bekommt sie nur Reis und Fleisch.

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