Welcher Hund könnte passen?

  • Hallo Leute,


    ich wende mich heut mit einer wichtigen Frage an euch. Ich würde mich dabei sehr über eure Erfahrungen freuen. Meine Freundin und ich wollen uns einen bzw. zwei Hunde zulegen.


    Ich selbst bin mit einem Mischling aufgewachsen(keine erkennbare Rasse). Es war bis zuletzt ein intensives Verhältnis. Er war ein treuer und sehr kluger, empathischer Hund, wenn auch etwas ängstlich. Meine Freundin ist auch mit Hunden aufgewachsen. Wir können dem zukünftigen Hund einen großen Garten mit Hintertür direkt in den Wald bieten. Auch sind unsere Arbeitszeiten flexibel und Familie wohnt in der direkten Umgebung. Auslauf wird der Hund in jedem Fall ausreichend bekommen.


    Wir planen nun unsere Familie mit 2 Kindern und dazu passenden Hunden. Folgende drei Faktoren sind uns am wichtigsten:
    Intelligenz, gute Energie/Empathie, Robustheit/Langlebigkeit
    Auf die Intelligenz meines alten Hundes möchte ich in keinem Fall verzichten. Die nonverbale Kommunikation, die fast schon der eines Menschen entspricht bringt meiner Meinung nach enorme Vorteile. Auch wenn er nicht immer aufs Wort hörte, er verstand gefühlt ALLES. ^^ Ich lernte einst einen (eventuell geistig behinderten?) golden Retriever kennen, der außer fressen uns Stock holen nichts kannte. „Dummtreue“ Hunde finde ich auch generell wenig interessant, lieber einen mit Charakter :)
    Empathie wäre für die Familientauglichkeit wichtig und würde ein Stück weit schon mit der Intelligenz einhergehen schätze ich. Etwas aufgedreht und gerissen darf der Hund aber gern sein, da wir eine intensive Erziehung/Auslastung planen.
    Eine Robustheit/ Langlebigkeit wäre uns auch wichtig. Wir würden ihn gern länger als nur 10 oder 11 Jahre bei uns haben. Auch sollte er bei einem Biss eines psychisch Kranken Hundes nicht sofort sterben (was bedauerlicherweise Papillons ausschließt)


    Wir wollen den Hund gut beschäftigen. Hundeschule, viel Auslauf und falls es dem Hund gefällt Agillity sollen Standard sein.


    Nach eigenen Recherchen könnte ich mir einen Mix aus Border Collie und Schäferhund gut vorstellen. Andererseits könnte ich mir auch eine Mischung mit einem Groß- oder Mittelspitz gut vorstellen(in der Hoffnung, dass diese auch clever sind). Wir sind Hunden aus Tierheimen gegenüber auch aufgeschlossen und würden weite Strecken für den richtigen Hund fahren. Dieser muss in keinem Fall makellos sein.


    Welche Erfahrung habt ihr so gemacht? Kommen euch bei dieser Beschreibung gute Ideen oder Ratschläge in den Sinn?


    Ich hoffe ich habe die wichtigsten Faktoren genannt und mein Anliegen klar genug formuliert ^^ Es ist uns ein wirklich sehr wichtiges Anliegen den richtigen Begleiter zu finden :)


    Liebe Grüße
    Michael

  • Langlebigkeit und großer Hund passt i.d.R. nicht zusammen. Ein großer Hund der 15 Jahre und älter wird, ist eher die Ausnahme.
    Einen Biss eines "psychisch kranken" (was auch immer das bedeuten soll) Hundes unbeschadet zu überleben passt zu gar keiner Rasse, denn sowas sollte nicht passieren und es kommt mir auch "komisch" vor, dass anscheinend davon ausgegangen wird, dass der neue Hund öftermal von diesem Hund gebissen wird.
    Ich denke, dass bei euch ein mittelgroßer Mix aus einem Tierheim gut passen könnte und zwar ohne Schäferhundbeimischungen.

  • Mein alter Hund wurde einmal gefährlich angegriffen, wenn er es auch überstanden hat. Das reicht aber aus um zu wissen, dass ich den Tod meines Hundes auf diesem Weg schwer verkraften würde. (fraglich ob nicht der Besitzer in erster Linie krank ist einen solchen Hund hervor zu bringen)
    Deswegen fallen die ganz kleinen Hunde für mich raus, mehr wollt ich damit nicht ausdrücken.


    Ich denke auch, dass ein Mittelgroßer Hund am meisten Sinn macht. Warum aber kein Schäferhundmischling? Bei passender Mixtur können die ja auch kleiner sein oder?

  • Hunde sind dann clever, wenn man sie fördert und fordert. Ein Border Collie kann genauso stupide werden, wenn man ihn 300x den Ball holen lässt. Es liegt also nicht an der Rasse, sondern an euch was ihr aus dem Hund macht.

  • Kleinpudel würde total gut passen. Die sind super pfiffig, agil und extrem anpassungsfähig. Mit denen kannst du wirklich alles machen.


    Von einer Mischung aus DSH und BC würde ich dir extrem abraten. Zum einen wird so ein Wurf sicher nicht mit gesundheitlich wirklich gut untersuchten Tieren zustande kommen und zum andern sind die Rassen so verschieden dass die charaktlerich oft wirklich schwierige Hunde ergibt. Meine Nachbarin dachte sich hier im Frühjahr auch dass es eine Superidee ist sich so einen Welpen zu ihren Kindern ins Haus zu holen. Er hat Wachtrieb wie ein DSH, ist schüchtern wie ein BC und geht weil er einfach nicht weiß was er tun soll auf alles was neu ist erstmal los. Nicht lustig. Zuhause muss er in den Käfig sobald die Kinder doch mal etwas wilder spielen da er sie sonst auch mit herzhaften Kneifern daran hindert. Er ist jetzt 9 Monate alt, noch lange körperlich und geistig nicht ausgereift. Körperlich ist jetzt schon schwiegig da er kaputte Hüften hat. Im nächsten Frühjahr gibts die erste OP... Leider ist dies zwar mein Nachbarshund aber kein Einzelfall bei solchen Mischungen.

  • Euren Wunsch-Hund würdet Ihr wohl am besten im Tierheim finden. Da könnt Ihr einen Hund gut beobachten, kennen lernen, mit ihm laufen gehen und Euch dann entscheiden.


    An Kriterien würde ich Folgendes beachten:


    - kein "Extrem-Hund" (weder extrem klein noch extrem gross/schwer)
    - normale Schnauze (also keine Kurzköpfigkeit)
    - mittelgross, mittelschwer (40 - 50 cm, 20 - max. 25 kg) = 12 - 15 Jahre Lebensdauer im besten Fall
    - gut gebaut (kein zu langer oder kurzer Rücken, keine krummen Beine)
    - kein Jagdhund!!!! (Wald grad an der Hintertür!)


    Alles andere wie Intelligenz, Temperament, Auslastung, etc. ergiebt sich dann von selber.


    Viel Glück bei Eurer Suche!

  • Kleinpudel würde alle Kriterien erfüllen, ist aber natürlich körperlich nicht so robust wie ein DSH-Mix, dafür in aller Regel deutlich langlebiger.

  • Sehr interessant. Ich kann mir vorstellen, dass eine Mischung aus verschiedenen Charakteren zu einer weniger einfachen Erziehung führen kann. Danke für den Hinweis!


    Ein Charakter in der Art wie beim Pudel beschrieben klingt sehr spannend, da werde ich mich ebenfalls belesen :)

  • und beim Pudel immer daran denken dass die Frisur frei wählbar ist und geschackssache ist! Wichtig ist was drunter steckt. Das gilt sowohl für den eigenen Hund und für die Züchterwahl. Auch immens firsierte Pudel wie meine bringen nur ganz normalen Nachwuchs den man schneiden muss und kann wie man möchte. Also nicht abschrecken lassen durch ungewöhnliche Optik!

  • Es ist soweit ich weiß nicht sicher, dass Hunde Empathie empfinden und Intelligenz beim Hund ist nicht unbedingt mit dem Wunsch nach Zusammenarbeit gekoppelt.
    Er soll ja wohl nicht mit der Steuererklärung helfen?
    Bordercollie/Schäferhund haben andere Charaktere als der Spitz ?
    Was machst du, wenn du einen "dummen" Welpen erwischst?
    Dann doch lieber einen erwachsenen Hund aus dem TS oder Second Hand.

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