Abbruchsignal. Geschirrgriff?

  • Hi!
    Ich habe eine Frage zum Abbruchsignal, besonders an die, die sich mit dem Geschirrgriff auskennen.


    Ich weiß, dass ein jedes Signal Verhalten abbrechen kann. Habe ich jedoch ein Verhalten , was ich nicht verstärken möchte, ist es da nicht besser ein Abbruchsignal zu verwenden welches kein tertiärer Verstärker ist, also auch kein positiv aufgebautes Signal ist?
    Beim Aufbau des Geschirrgriff wird im ersten Schritt ja, das reinfassen in das Geschirr geklickt.
    Irgendwie werde ich daraus nicht schlau. Warum ist dieser Schritt so wichtig? Wenn ich das unangenehme reinfassen damit für den Hund angenehmer gestalten will, ist es ja doch wieder ein positiv aufgebauter Abbruch?


    Würde ich den ersten Schritt weglassen und direkt nur das Umorientieren nach dem Geschirrgriff beklickern, dann hätte ich neg Abbruchsignal oder?


    Oder reicht es ein positiv aufgebautes Signal als Abbruch zu nutzen, wenn man erst und nur ein Alternativverhalten beklickt und belohnt? Oder würde das auch trotzdem eine Verhaltenskette auslösen?
    Ich Hofe ihr konntet folgen worum es mir geht und mir meinen Knoten lösen. :ugly:


    MfG Sassie

  • ich verstehe dein geschriebenes nicht richtig. Man kündigt den Griff ins Geschirr an damit der Hund darauf vorbereitet ist. Dann greift man rein der Hund wendet sich zu einem und wird belohnt. Später kann man das Wort für den geschirrgriff auch aus Entfernung einsetzen.

  • Welches Verhalten möchtest du denn mit dem Geschirrgriff unterbrechen?
    Ich versteh das so, dass du dieses (unerwünschte) Verhalten nicht durch den (guten) Geschirrgriff verstärken möchtest?!

  • Es geht mir speziell um Abbruch von unerwünschtem Verhalten. Aber ich möchte ihn aktuell gar nicht verwenden, ich stelle mir nur Fragen..

    ich verstehe dein geschriebenes nicht richtig. Man kündigt den Griff ins Geschirr an damit der Hund darauf vorbereitet ist. Dann greift man rein der Hund wendet sich zu einem und wird belohnt. Später kann man das Wort für den geschirrgriff auch aus Entfernung einsetzen.

    Jein. Im ersten Schritt kündigt man an, greift rein und beklickt die Hand am Geschirr. Und entfernt diese erst nach der Belohnung.
    Im nä Schritt klickt man dann erst nach der Ankündigung das Umorientieren/ zurückgehen.
    Mir geht es um den ersten Schritt des Aufbaus.

  • ok vielleicht verstehe ich dich jetzt.
    Der Griff ins Geschirr ist für viele Hunde unangenehm. Wenn der Hund jetzt sowieso unter Stress steht weil er Angst vor dem Hund Auto oder whatever hat wird noch etwas negatives nicht hilfreich sein. Er bekommt noch mehr Stress. Aber manchmal geht es nicht anders dass man doch den Hund körperlich begrenzen muss. Wenn der Griff aber positiv belegt ist trägt es nicht mehr zum negativ stresslevel bei. Der Hund lernt noch eine Alternative zu seinem nicht gewollten Verhalten nämlich das Umorientierung zum Halter.

  • Also meist du, dass da ein negativ aufgebautes Abbruchsignal kontraproduktiv wäre? was es ja wäre, wenn man den ersten Schritt weglassen würde?



    Aber wie unterbindet man denn dann Verhalten erfolgreich, welches man nicht haben möchte ohne Verhaltensketten zu bekommen oder es zu verstärken, da positiv aufgebaute Signale ja immer auch verstärkenden Charakter haben?

  • Das was Einstein schreibt :D


    A Ist es das einfach das Anfassen
    B bekommt der Hund ne doppelte Belohnung, Keks UND Hand weg
    C ist es Vorbereitung/Grundlage für das "Ziehen am Geschirr" im nächsten Schritt

  • Aber wie unterbindet man denn dann Verhalten erfolgreich, welches man nicht haben möchte ohne Verhaltensketten zu bekommen oder es zu verstärken, da positiv aufgebaute Signale ja immer auch verstärkenden Charakter haben?

    Aufpassen, Hund lesen, früher abbrechen, so dass das unerwüschte Verhalten nicht mehr ganz auftritt, also nur noch im Ansatz bestmöglich. Aber selbst bei einer Verhaltenskette veränderst du ja die Emotion, die dem unerwünschten Verhalten zugrundeliegt.

  • Es kommt immer auf das Verhalten an was du abrechen willst. Ja ein Abbruch auf Strafe basierend kann kontraproduktiv sein. Der Stress des Hundes steigert sich und die Situation wird noch negativer für den Hund.
    Bei den verhaltensketten kann ich nur anhand konkreten Beispielen etwas sagen. Das Risiko lässt sich minimalisieren bis vollkommen auslöschen.
    Hättest du eventuell ein Beispiel. Kann auch fiktiv sein.

  • Aufpassen, Hund lesen, früher abbrechen, so dass das unerwüschte Verhalten nicht mehr ganz auftritt, also nur noch im Ansatz bestmöglich. Aber selbst bei einer Verhaltenskette veränderst du ja die Emotion, die dem unerwünschten Verhalten zugrundeliegt.

    Mir geht es konkret um den Fall wo das Kind in den Brunnen gefallen ist.
    Und ich sehe so häufig Verhaltensketten.
    Da wird dann erst Recht nach dem Auslöser gesucht.
    Ich hab bisher noch nie eine für mich eindeutige Antwort bekommen, wie man die Verhaltensketten verhindern kann.

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