welches Protein (ist essentiell) braucht der Hund für seine Muskeln


  • Und da verrennst du dich.
    Gesund und ausgewogen und im Chemiebaukasten bis ins letzte Molekül aufgedröselt sind nicht das selbe.


    Ja, es ist zur Zeit furchtbar hipp sich komplett in die Ernährung zu verrennen (auch beim Menschen) und da jedes rudimentär vorhandene Spurenelement bis ins kleinste nachzurechnen, zu organisieren und zu supplementieren, aber das ist eher eine Geschäftsmasche denn eine Notwendigkeit für gesunde Ernährung.

  • Bei Menschen reicht es ja schon, sich mit der Ernaehrung und den Lebensgewohnheiten der Menschen zu beschaeftigen, die in den Blue Zones leben. Da rechnen niemand irgendwas aus und es ernaehrt sich niemand nach einem Plan der bis ins letzte Detail ausgerechnet ist.. Man darf natuerlich genetische Ursachen nicht ignorieren, aber dort wird voellig anders gegessen (und gelebt!!) wie es hier bei uns typisch ist.

  • Und was machst du, wenn es mal wieder schlechte Zeiten gibt? Wenn es Zeiten gibt, wo Lebensmittel Mangelware sind?


    Solche Essens-Perfektionisten landen oftmals irgendwann in einer Eßstörung. Da gibt es inzwischen auch schon einen Fachbegriff / eigenes Krankheitsbild für. Menschen mit dieser Eßstörung fangen an, sich gesund zu ernähren und dann kippt es. Dann werden immer mehr Lebensmittel als "ungesund" eingestuft und weggelassen, bis sie irgendwann so gut wie nichts mehr essen, weil ja alles so gefährlich ist.
    Also bitte passe auf dich auf, wenn das eine Macke von dir ist!



    Die häufigsten Leiden Ihres Vierbeiners sind keine speziellen Hundekrankheiten. „Somit können Sie die Gesundheitstipps (nicht die Medikamente!), die für den Menschen gelten, eigentlich auch auf Ihren Hund übertragen“, so die Tiermedizinerin:

    • viel Bewegung
    • ausgewogenes, gesundes Essen (hier ist mein ansatz bez. AS)
    • frische Luft
    • Sauberkeit und regelmäßige Fellpflege

    Das hilft auch nicht immer. Manchmal machen bei gesunder Lebensführung die Gene einen Strich durch die Rechnung (auch beim Menschen).
    Auch bei gesunder Lebensführung können diese Menschen krank werden bzw. haben ein erhöhtes Risiko, an einer bestimmten Krankheit zu erkranken, wenn ihnen das vererbt wird.
    Oder Umweltgifte.


    Wie viele Menschen gibt es, die Krebs oder anderes Schlimmes bekommen, obwohl sie sich gesund ernährt, Sport getrieben haben, nicht geraucht etc.!


    Zum Beispiel meine Großtante, die am Freitag verstorben ist. Sie und ihr Mann haben sonstwas für Touren mit ihren Rädern gemacht, sich auch so viel bewegt und hatten einen gesunden Lebensstil.
    Fast alle Wege machten sie mit dem Rad - was auf dem Land wie hier in einem Tagesausflug enden kann.
    Und? Trotzdem hatte sie ganz doll Osteoporose. Trotzdem hatte sie eine schlimme Herzschwäche. Und was nicht alles noch. Zum Schluß hatte sie ganz viel Wasser durch die Herzschwäche, die Organe arbeiteten nicht mehr so. Sie ist zwar alt geworden. Aber gesund war sie nicht - trotz gesundem Lebensstils. Und ihr Mann? Der ist dement.
    Das zeigt wieder, daß man eben nicht alles beeinflussen kann.

  • Wobei für mich auch immer die Frage ist, ob einige Krankheiten nicht einfach dazu gehören. Ich glaube, Krebs und Demenz gehört irgendwie leider dazu :/

  • Na ja, wenn man es pragmatisch bzw. von der Natur aus sieht, ist Krebs ja "nur" eine Überproduktion von Zellen. Daß das schlimm ist und furchtbar enden kann, steht auf einem anderen Blatt.

  • Unsere Lehrerin in der Krankenpflegeschule sagte mal: "Jeder Mensch wird irgendwann dement oder bekommt Krebs. Nur manche haben Glück und sterben vorher."


    Ich glaube, dass da was dran ist.
    Pauschalisieren kann man es natürlich nicht, aber meine eine Oma wurde fast 95 Jahre alt, war bis zum Schluss geistig topfit, aber ein großer Tumor in der Lunge hatte gestreut.


    Meine andere Oma wurde 91. Sie hatte zuletzt geistig immer mehr abgebaut und es stand im Raum, ob auch Krebs eine Rolle spielt, aber das haben wir nicht mehr untersuchen lassen, weil sie eh schon im Sterben lag.


    Mein Opa ist mit 67 Jahren "gesund" gestorben. Einfach umgefallen und war tot. So, wie er es sich immer gewünscht hatte.


    Alle drei haben sich ausschließlich gesund ernährt. Es gab Obst/Gemüse aus dem eigenen Garten. Bis zu seinem Tod hatte mein Opa sogar das Fleisch von eigens aufgezogenen Kaninchen oder mit befreundeten Bauern getauscht. Fertigsuppen hab ich erst kennen gelernt, als mein Opa verstorben war, davor kannte ich nicht mal Pizza. Nudeln gab es nur selten.
    Das hat aber weder meine Großeltern vor Erkrankungen bewahrt, noch mich vor meiner Epilepsie, Gendefekt und Hirnfehlbildung - und das, obwohl ja auch schon meine Mutter sich während der Schwangerschaft gesund und ausgewogen ernährt hatte.
    Man kann einfach nicht alles verhindern. Das ist traurig, aber ich bin davon überzeugt, dass jede Optimierung EINES Stoffes Auswirkungen auf den gesamten (eigentlich funktionierenden) Kreislauf hat.

  • hier meine frage an dich geschätzter Aoleon, teilst du diese aussage von fr. dr. Posthoff, das hunde quasi die gleichen krankheiten/leiden wie menschen jetzt bekommen ?

    Yep.
    Ich sage sogar das es auf jedes Säugetier zutrifft. Alterskrankheiten sind normal, weil die Organe eben auch irgendwann mal müde sind.
    Wir und die Hunde, sooooo verschieden sind wir garnicht. Darum plädiere ich ja auch zu mehr Gelassenheit.
    Hunde begleiten uns schon so unfassbar lange, sie wurden ja auch früher schon alt. Aber halt wie bei den Menschen: Manche wurden alt, manche nicht. Und manche wurden zwar alt, litten aber.
    Der Mensch hat sich dann, wenn er es sich leisten konnte, mit diversen Rauschmittel zugedröhnt. Opium, Laudanum, die Liste ist lang.
    Der Hund leidet meist still, die armen Viecher.
    Die Wildtiere, nun, die krepieren dann eben meist früher. Natur halt.


    Besonders das mit der Fellpflege gefällt mir, ich hab ja Kurzhaarhunde. Die werden aber auch alle paar Monate mit einem guten Hundeshampoo gewaschen, einfach damit der ganze Umweltdreck aus dem Fell raus- und von der Haut runterkommt.


    Das mit dem Futter, ich versteh dich da schon! Ich war auch mal auf so einem Irrweg.
    Mein ganzes Leben begleiten mich Hunde, eigene und die von anderen. Da gab es immer querbeet im Napf, das was vom Tisch übrig blieb und Hundefutter. Manche der Alten haben nur Reste gefüttert, wie sie es aus der Kindheit kannten.
    So hab ich auch meinen ersten eigenen Hund gefüttert. Der zweite auch, dann wurde sie durch einen Beißvorfall herzkrank. Da dachte ich "Jetzt muss was richtig gutes her, was richtig besonderes" und hab mich eingelesen, natürlich füttern, ohja! Toll!
    Löle bekam dann Barf. Ihr hat es gut getan und ich war so überzeugt...
    Ja. Der nächste Welpe bekam erstmal hochwertigstes Dosenfutter, mit viel Fleisch. Klappte die ersten 6 Monate. Dann mäkelte er, wurde komisch, hungerte lieber als zu fressen. "Der verarscht dich!" war mein Gedanke.
    Heute tut es mir unendlich leid. Er hat dieses viele Fleisch nicht vertragen, er muss schon wochenlang Bauchschmerzen gehabt haben ehe er nicht mehr fressen wollte. Es hat viel zu lange gedauert ehe ich das begriffen habe.
    Und wir haben bis heute, er ist nun 6 Jahre alt, mit den Nachfolgen zu tun. Routine ist wichtig, ändere ich was am Futterablauf wird er nervös und frisst wieder nicht. Weil er damals gelernt hat das Futter wehtun kann, so richtig wehtun.


    Ich hatte vor lauter "Modernität" und "das Beste!" schlicht vergessen wie der Hund entstanden ist.
    Neuere Untersuchungen gehen inzwischen von ~30.000 Jahren aus, also das da die Hundwerdung begann.
    Und was gab es nie im Überfluß beim Mensch? Genau. Das womit wir heute leider so schludrig umgehen, das Fleisch.
    Der Hund bekam immer Reste, bekam immer viel Getreide. Passte doch, Hunde machten ihren Job.


    Und auch wenn wir heute in der Lage sind die Nahrung so dermaßen aufzuschlüsseln das wir wissen was Aminosäuren sind... So ist es dennoch nicht wichtig.
    Der Organismus ist kein Haus, das einsturzgefährdet ist wenn mal ein Baustein fehlt. Kein Motor der schweren Schaden nimmt wenn einmal falscher Kraftstoff reinkommt.
    Nein, der Organismus ist ein Wunderwerk das wir Menschen noch lange nicht vollständig verstehen.
    Er nimmt sich was er braucht, er greift Reserven an, er holt sich wichtiges aus Dingen von denen wir garnicht wissen das es da drin ist.


    Gehts dem Hund gut? Dann passt das schon. Und auch mit dem Fertigfutter gehts den Hunden gut.
    Meine beiden kriegen Futter da schlagen andere die Hände überm Kopf zusammen. Was solls, meine brauchen eben genau das. Je mehr Getreide desto besser. 2, 3mal die Woche völlig vegetarisch, sonst kriegt der Kleine wieder Bauchweh.
    Und meist gibts eh noch reste von uns dazu. Dann gibts halt Reis und nur ne halbe Portion Trockenfutter. Passt schon.


    Ständig kommt irgendein Forscher um die Ecke und behauptet XYZ ist gefährlich.
    Eier, Fleisch, kein Fleisch, Butter, fittiertes, die Liste ist endlos!
    Und was ist? Alle paar Jahre wieder rudern sie zurück und es ist eben doch nicht ungesund. Na sowas...
    Eigentlich ist es doch logisch: Wenn ein Organismus jahrhundertelang mit etwas klarkommt, dann kann man davon ausgehen das es schon okay so ist. Dann passt daas schon.


    Und wenn man doch mal zweifelt:


    Die Wissenschaft hat festgestellt... *summ*
  • Ich durfte mich heute mal wieder bestätigt fühlen, dass die Trends
    - der Ernährungshysterie
    und
    - des Welpen übermäßig schonens


    schlichtweg Blödsinn sind.


    Meine junge Maline war heute zur großen Röntgenuntersuchung in der Tierklinik, ich habe direkt bei dem Tierarzt röntgen lassen, der ohnehin für den DMC auswertet, da bei mir in der Nähe.


    Ernährt habe ich sie von Welpe an zu 2/3 mit Fertigfutter und 1/3 roh oder Essensreste - ohne Rechnerei.
    Da mein Grundstück am Hang liegt, habe ich hier Geländestufen, die die Kleine von Anfang an in halsbrecherischem Tempo rauf und runter ist beim Spielen. Gestoppt habe ch sie nur, wenn es zu heftig oder lange wurde.
    Die paar Stufen zur Haustür lief sie auch immer selbst.
    Gassi wurde auch mal länger als empfohlen gegangen.
    Ihre erste tiefergestellte Hürde und A-Wand nahm sie etwa mit 5 Monaten, ab und an wurde das aufgefrischt und inzwischen nimmt sie die Höhen für IPO mit Freude und Leichtigkeit - allerdings nicht ständig oder übermäßig. (Ist jetzt 18 Monate). Da sie sehr gern springt, wurde im Wald von Anfang an jeder liegende Baum übersprungen statt drunter durch gelaufen oder umrundet...


    Der Hund müsste einigen Hysterikern nach also total kaputt sein...weil ich sie in meinem gefährlichen Garten täglich habe toben lassen und ihr die geliebte Springerei im Wald nicht verboten habe.


    Die Besprechung der Röntgenbilder ergab jedoch, dass sie lehrbuchmäßig perfekte Knochen hat (Bemuskelung wurde übrigens auch positiv gelobt) - da ist nicht eine einzige Auffälligkeit.
    Hüfte A1, ED 0, kein Übergangswirbel. Spondylose wurde gar nicht mehr geröntgt, er riet ab, da Wahrscheinlichkeit bei den übrigen Ergebnissen und angesichts des jungen Alters gegen 0.


    Ich sprach den Tierarzt darauf an, dass ich den Hund zwar nicht mutwillig belastet, aber in seinem halsbrecherischen Bewegungsdrang als Welpe/Junghund auch nicht ständig gestoppt habe.
    Interessante Antwort: Zu viel Schonung im Wachstum ist genauso schlecht wie Überlastung - der Knorpel wird nur bei Belastung ernährt und die Knochendichte passt sich im Wachstum den Anforderungen an... Ein zu stark geschonter Welpe wird schlechtere Knochensubstanz haben als er hätte entwickeln können.
    Ein Grund übrigens, weshalb Fohlen auf der Weide (viel toben) aufgezogen werden sollten und nicht in Boxenhaltung - im Reitsport ist das Phänomen bekannt.

  • @Murmelchen, danke für die Blue Zones ..hab diesen ausdruck gar nicht gekannt bis dato ..danke ...ja mensch und tier die dort leben haben vermutlich das paradies ...aber so essen und leben wie die menschen dort wird man in der stadt nicht hinkriegen ...
    @Aoleon, ja ..mit dem fleisch gehen viel zu ludrig um ..du schreibst das so richtig philosophisch ..taugt mir total ..

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