Hunderasse, viel Bewegung, wenig geistige Beschäftigung

  • Also mein Hund geht mit mir spazieren, wandern, radfahren und reiten und sonst eigentlich nichts.


    Eine ordentliche Erziehung ist schon durchaus auch "Kopfarbeit"!


    Klar macht man mal nen Trick oder sowas, oder draussen was suchen, oder Balancieren, Hüpfen etc, aber ernsthaft "auslasten" tue ich den Hund nicht. "Nur" Gassi.


    Bisschen Hundeverein-zeug haben wir durch, aber das war alles eher nix gescheites für uns. Agility, THS und so - aber ich fand das Training viel zu "hyper", die Trainer brutal (Rütteldosen etc) - habs dann aufgegeben.

  • Also, außerhalb des Dogforums werden die allermeisten Hunde meiner Erfahrung nach nicht geistig gefordert, sondern sind halt normale Familienhunde, die nebenher laufen, ausgeführt werden, mit denen etwas gespielt wird... ICH persönlich fände das allein auch zu langweilig für mich, aber die allermeisten Hunde leben so und wenn man sich nicht gerade einen Arbeitshund hilt, sind die meisten damit wohl auch zufrieden.


    Es geht hier aber um eine Dame, die nur mit dem Hund joggen möchten und sonst nichts. Das finde ich armseelig. Diese armseeligkeit zeigt sich bei vielen Hunden, die nicht beschäftigt werden. NUR laufen reicht nicht aus. DANN doch lieber keinen Hund. So sehe ich das.

  • Nen Windhund sehe ich da nicht. Der TE schreibt ja explizit, dass ihm nordische Rassen zu viel Jagdtrieb mitbringen. Da Rassen wie Sloughi oder Saluki zu empfehlen ist sehr gewagt, zumal nicht jeder Gefallen an stupiden Nebenherlaufen finden wird.
    Freilauf gestaltet sich bei einigen Windhundrassen schwierig. Hat man das Ziel, auch solche Kanidaten von der Leine zu lassen, ist es ein langer, harter Weg und man muss damit rechnen, dass es vll. nie so möglich sein wird, wie man es sich vorstellt.
    Ich finde es nicht gut, dass den Windhunden der Ruf der unermüdlichen Sportler nachhängt. Natürlich ist auch meine Azawakhhündin eine Langstreckenläuferin, aber ausgiebige Spaziergänge, wenns gut läuft mit Freilauf, damit mache ich sie glücklich.

  • wenn der Hund auch im Alltag begleiten soll (wovon ich ausgehe), beim Radfahren und Wandern auch eingekehrt werden soll, dann halte ich immer noch einen kleineren Hund aus der Gruppe der Begleithunderassen am sinnvollsten. Jeder gesunde Hund schafft das Pensum eines normalen Menschen.


    Wenn man selber Fahrradtouren fährt, so fährt man (normalerweise) mindestens 20-25 km/h. Damit ein Hund da mitkommt, muss jeder Hund galoppieren, was für die Dauer einer richtigen Radtour ungesund ist. Noch dazu, wenn die Strecke v.a. über Asphalt führt oder gar noch viel an Straßen entlang.
    Daher ist es viel praktischer, wenn der Hund in einen Fahrradkorb passt und "nur" an ausgewählten Streckenabschnitten mitlaufen darf.


  • Wenn man selber Fahrradtouren fährt, so fährt man (normalerweise) mindestens 20-25 km/h. Damit ein Hund da mitkommt, muss jeder Hund galoppieren, was für die Dauer einer richtigen Radtour ungesund ist. Noch dazu, wenn die Strecke v.a. über Asphalt führt oder gar noch viel an Straßen entlang.
    Daher ist es viel praktischer, wenn der Hund in einen Fahrradkorb passt und "nur" an ausgewählten Streckenabschnitten mitlaufen darf.

    Stimmt. Allerdings muss der Hund nicht sooo klein sein (für einen Fahrradkorb ist mein 9 kg Hund zu groß). Das geht auch gut mit einem Hundeanhänger.

  • Dusty war dann halt kein Windhund, sondern ein Ur-Hund, auch gut :pfeif:


    Sie war mit mir täglich 10-15km zu Fuß unterwegs, strammes gehen, kein laufen.
    Danach war sie happy, zwischendurch durfte sie mäuseln oder auch mal schwimmen gehen.
    Wo ich alles überblicken konnte, hatte sie auch mal Freilauf, aber das war eher selten, sie lief eigentlich immer an der Flexi Leine, trotzdem war sie ein tiefenentspannter und zufriedener Hund.


    @GhAres Ich habe extra dazu geschrieben, ob sie unbedingt Freilauf haben möchte.
    Und ich finde es erstaunlich, was alles in den Beitrag reininterpretiert wird.
    Wer weiß schon, wie schnell sie mit dem Fahrrad fährt, vielleicht fährt sie auch total entspannt, wo ein Hund total entspannt mitlaufen kann ;)


    Vielleicht war Dusty ja ne Ausnahme, aber auch wenn sie die Begleithundeprüfung mehrfach erfolgreich gelaufen ist (2x als Blind) fand sie Kommandos komplett überflüssig.
    Laufen, mäuseln, kuscheln, futtern, schlafen, das war ihr Leben und dann war sie glücklich.
    Im Park tobte sie auch mal mit anderen Hunden oder auch mal mit Bibo, aber am liebsten hat sie ihre langen Beine in Bewegung gehalten.

  • Ich finde auch nicht dass der Windhund so wenig Erziehung / Beschäftigung braucht.


    Sie sind intelligent aber dabei treffen sie gerne eigene Entscheidungen, jagen gerne und haben einen großen Radius. Bis kein Essen klauen und der Rückruf klappt kann es ein langer Weg sein.


    Sie sind anhänglich und sensibel.
    Alleine bleiben lernen hat hier Recht lange gedauert und ein Jahr fast tägliches Training gefordert.
    Negative Erfahrungen hängen ihnen gerne mal länger nach., als weniger sensiblen Hunden. Mein Hund wurde ein paar mal von anderen Hunden gejagt. Ich habe viele Einzel und Gruppenstunden gebraucht, bis die Angst vor großen fremden Hunden weg war.
    Was das an Aufwand gekostet hat .. da hätte ich schon einen perfekt ausgebildeten Sporthund in der Zeit :hust:


    Freilauf muss sein. Wir haben 2000(!) m2 Garten. Der Whippet steht dort alleine nur rum. Langweilig, kennt er in und auswendig. Ich muss also entweder Hundefreunde einladen oder ihn woanders laufen lassen. Woanders heißt wildarm, Straße weit weg und keine Tutnix Hundewiese. Also fahre ich fast jeden Tag mit dem Auto raus undt treffe mich recht häufig mit anderen (ausgewählten) Hunden mit denen Rennspiele stattfinden, weil Hundi ohne Anlass kaum rennt ohne rennen aber nervig wird.


    Also einfach nebenbei ist irgendwie anders.


    Radfahren und Joggen mache ich auch. Max 10 km im angepasstm Thempo. Und nicht in dem drittel des Jahres welches dieses Jahr zu warm war. Mit Rattler ging das immer - bissl laufen lassen und ab in den Korb / Rucksack an der Straße oder zur Erholung.

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