Australian Shepherd und ihr (problematisches) Wesen

  • Ich kann dich gut verstehen. Es verändert einfach viel im Training, in der Haltung, im Verständnis für den Hund, wenn man weiß woher seine Probleme kommen könnten. Es beeinflusst das ob und das wie eines Trainings, etc.


    Es freut mich, dass du für dich so eine Erklärung gefunden hast und ich drück dir die Daumen, dass ihr damit nun weiter kommt. :)

  • Ja, gebe ich dir absolut recht. Aber die Motivation für das Verhalten zeigt der Hund doch, ohne dass er die Rasse zeigen muss.

    Ja, so geht's mir auch.


    Wir sprechen doch hier von einem Hund, der schon da ist. Und das seit vielen Jahren. Für so einen brauch ich doch keine Rasseschublade um zu wissen wie der wann wie drauf ist ...? Das ist der Punkt, der mich ziemlich verwirrt.


    Aber egal, wenn das der Schlüssel ist neue Trainingswege aufzuzeigen, die dem Hund helfen, dann ist es auch irgendwie in Ordnung. Viele Wege führen ja nach Rom. Auch die holprigen mit vielen Hindernissen, während nebenan die Autobahn verläuft. :lol:

  • Wer sagt, dass er sich anfassen lassen muss?Vom TA ja, da kanns vorkommen, aber da gibts den Maulkorb drauf.


    Auch Besuch fasst ihn nicht an. Am nächsten Tag oder manchmal auch am späteren Abend werden Streicheleinheiten von ihm selbst eingefordert.


    Ich verstehe es, wenn wir nicht auf den gleichen Nenner kommen, das ist auch völlig in Ordnung. Aber wenn man mir schon Unvermögen unterstellt bzw. man mir solche Ratschläge wie du @Lockenwolf unterbreitest... Sorry aber kann man denn bitte erst mal lesen? DAS find ich nicht nur unnötig sondern unverschämt.

    Ich verstehe einfach dein Problem nicht. Die Ratschläge waren ernst gemeint auch wenn du sie unverschämt findest, vielleicht weil zu einfach? Ich möchte es gar nicht wissen. Bin hier raus.

  • @Hummel und @flying-paws
    Ich stimme euch ja auch zu.


    Vielleicht versteht ihr es so:
    Shezza hatte mit 11 Wochen vor so ziemlich allem Angst. Selbst Vögelgezwitscher liess ihn panisch werden. Allerdings hatte er nie Probleme mit LKW, Bus, Bahn, Auto und Traktor. Es waren also nicht die lauten Geräusche sondern eher die ruhigeren, die normale Umwelt.


    Er ging schon damals nach vorne und knurrte und bellte Mensch und Hund an. Damals aber aus Unsicherheit/Angst und je älter er wurde auch durch den Wachtrieb.


    Jetzt ist Shezza 4 Jahre alt. Mit seiner Umwelt hat er zu 98% keine Proleme mehr und der Rest ist gut händelbar. Bis er aber soweit war war es ein laaaaanger Weg und anderes blieb deshalb auch auf der Strecke.
    Ausserdem, wenn er heute nach vorne geht, dann mit Selbstsicherheit, da hat sich das Problem also nur verlagert.


    Shezza hat sich grossartig entwickelt, wirklich super Fortschritte gemacht und ist im Alltag und Zuhause ein absoluter Traum.


    Ausser bei Hundebegegnungen oder wenn er in die Leine prescht, weil zwei Meter weiter vorne eine Katze über den Weg rannte.
    Und wenn Besuch kommt, dass er noch lernen muss, dass wirklich ich das regle, immer. Aber auch da gibt es schon Fortschritte.


    Ich habe meinen Hund also nie Rassenspeziefisch erzogen. Wenn ich das jetzt, bei den letzten Baustellen, mal versuche, könnte es doch fruchten? Er ist ein Mix, mit vielen Facetten und einiges wird wohl nie ganz einfach sein, aber solange es händelbar ist, ist mir das schnuppe.


    @Brizo Vielen Dank! :winken:

  • Liebe Manu^s! Ich glaube, wenn Du Shezza in erster Linie als HUND anschauen, annehmen, erziehen und begleiten würdest, könntest Du seine Eigenheiten besser managen. Die Rasse ist doch wirklich nebensächlich und fast etwas rassistisch gedacht? Ich habe zwei Border Collies, reinrassig mit FCI-Stammbaum, Vater und Sohn. Sie sind in erster Linie individuelle Hunde, total verschieden in vielem und total ähnlich in vielem. Ich kann aber nicht beide gleich behandeln, kann auftretende Unsicherheiten oder Probleme nicht bei beiden gleich angehen, lösen und unterstützen, obschon sie sehr nahe miteinander verwandt sind!


    In meiner Hundeschule habe ich in einer Gruppe zufälligerweise 4 Bolonkas. Zwei sind Vater und Sohn, die beiden anderen von verschiedenen Züchtern und alle bei verschiedenen Hundehaltern. Jeder der Vier ist anders und doch ähnlich. Aber die Hundehalter können die Vier nicht einfach im "Bolonka-Modus" führen, erziehen und leiten, das käme bei allen Vieren nicht sehr gut!


    Falls Du Geschwister hast: seid Ihr alle gleich? Seid Ihr alle genau gleich erzogen worden oder je nach individuellem Charakter? Sind alle Schweizer, Deutsche, Amerikaner, Russen usw. so verschieden oder sind wir nicht in erster Linie einfach Menschen?


    Ich kann Dir nur raten, möglichst vom "rassetypischen Problem-Verhalten" wegzukommen und die Schwierigkeiten von Shezza IHM ANGEPASST zu bewältigen.


    Liebe Grüsse aus der Region Bern Irène

  • @Dschinn

    Ich habe meinen Hund also nie Rassenspeziefisch erzogen. Wenn ich das jetzt, bei den letzten Baustellen, mal versuche, könnte es doch fruchten? Er ist ein Mix, mit vielen Facetten und einiges wird wohl nie ganz einfach sein, aber solange es händelbar ist, ist mir das schnuppe.


    So langsam... ich habe nicht vor Shezza in irgendeine Schublade zu stecken. Habe ich nie gemacht, weils auch gar nicht möglich gewesen wäre.


    Ich habe Shezza als Individium angenommen und erzogen. Immer. Da weder BC noch Appenzeller Wissen/Literatur irgendwie helfen konnten.


    Vor 3 Monaten habe ich das Dummytraining endeckt. Shezza liebt es.


    Die letzten Wochen bin ich hier immer mal wieder über Aussagen von Aussies gestolpert, in denen ich meinen Hund wieder erkannt habe. Also gibt es vll Literatur die solche "Problematiken" bei dieser Rasse anders beleuchtet und neue/andere Lösungen für uns bereithält.


    Ich werfe Shezza in keine Schublade. Das habe ich nie gemacht. Ich suche nach neuen/anderen Lösungsvorschlägen, die ich mit Hilfe von Büchern über Aussies vielleicht zusätzlich erhalten könnte.


    Ich hoffe damit ist der Vorwurf jetzt endlich vom Tisch. Und ja, ich bin davon überzeut, dass ein BC andres geführt wird als ein Weimaraner. Und die Rassen unterschiedliche Herangehensweisen benötigen.

  • Und ja, ich bin davon überzeut, dass ein BC andres geführt wird als ein Weimaraner. Und die Rassen unterschiedliche Herangehensweisen benötigen.

    [/quote]und genau das ist der Punkt der eben falsch ist. Gehen wir mal davon aus der Weimi hat ein Hüteproblem weil Uropa ein Hütüti gewesen ist, was man aber otisch nicht sieht, dann wird eben das Hüteproblem bearbeitet wie bei einem Hund der unerwünscht hütet. Oder der Jagdtrieb eines Mopses, der wird behandelt wie ein unerwünschter Jagdtrieb bei jeder anderen Rasse. Nicht die Rasse steht bei Defizieten im Vordergrund sondern das Problem.

  • Das find ich tatsächlich absolut nicht :ka: i
    Ich find es macht einen riesigen Unterschied in der Herangehensweise ob ein Mops jagt oder ein Weimaraner. Und ob ein Border Hüteverhalten zeigt oder ein Pudel

  • @Lockenwolf Ich persönlich sehe das anders. Ich arbeite schon alleine bei Sheltie und Aussie unterschiedlich am selben Problem, da sie auf unterschiedliche Trainingsansätze anspringen und eine unterschiedliche Grundmotivation haben.


    Klar kann man sich da auch schnell verrennen, wenn man den Hund nur als Rasse xy sieht und deshalb muss das für einen im Kopf die Motivation oder der richtige Trainingsansatz sein. Aber als Idee im Hinterkopf finde ich das im Umgang und Training mit dem Hund nicht unwichtig.

  • Ich finde es auch etwas schräg, die Rasse an sich völlig ausser Acht zu lassen.
    Nur auf die Rasse zu versteifen, ist natürlich ebenso völlig verkehrt.
    Im Idealfall sollte das eine gesunde Mischung aus mehreren Komponenten sein und natürlich sollte man flexibel sein und bleiben, vom machen und auch von den Gedanken und den Ideen her. Schema F geht doch für keinen Hund, egal welche Mischung oder Rasse.


    Selbstverständlich gibt es auch mal "Ausreisser", gerade beim Aussie ist die Spannbreite schon sehr groß.
    Aber, wenn ich mal meinen Aussierüden als Beispiel nehmen darf: Er ist ein Rückläufer gewesen, kam im klassischen Abgabealter von dreieinhalb Jahren zurück.
    Er ist schon ein kleiner "Psycho" xD , das "Problem" war beim Vorbesitzer hauptsächlich sein sehr kompromissloser Wach- und Schutztrieb. Beim Aussie nun nicht DIE Überraschung. Im Grunde ist er sehr leichtführig, für mich/uns ist das kein Problem, ich schätze das sogar.....aber das kann niemand je im Leben völlig wegtrainieren. Bei ner anderen Rasse, wäre das ggf. möglich...je nachdem wie sehr der Vorbesitzer es versaut hat.
    Und ich ruhe mich sicher nicht auf "ist halt ein Aussie" aus, ihn muss ich aber natürlich anders führen, als eben einen anderer Typ Hund.


    Hmmm, ich finds schon schwierig das zu erklären.
    Unsere Scooby "wacht" ( :lol: ) auch, nun ja, sie ist ein Zwerg, ein Havaneser. Sie selbst hält sich schon für ne große Nummer, aber sie wird nie im Leben so "durchziehen", wie es mein Rüde oder viele Aussies an sich eben machen bzw. machen würden, wenn man sie denn lässt.
    Das zu trainieren und zu üben ist mit Scooby ein Witz, das kann selbst meine jüngste Tochter und die wird im Frühjahr erst sieben.
    Mit meinen Aussierüden...äh...neeeee |) ...das wäre weder für unsere Umwelt, noch für sie lustig. Und das liegt nicht an der Größe, sondern an der anderen Art und Weise, die nötig ist.
    Letztlich ist Scooby unterm Strich sogar unsensibler als Orca, obwohl er deutlich gefährlicher ist und auf den ersten Blick wie ein Panzer wirkt, tatsächlich ist er ein sensibles Pflänzchen, zumindest ggü. seiner Familie bzw. mir....auch wenns beknackt klingt. |)


    Wir haben fünf Aussies und keiner wird letztlich geführt/erzogen, wie der andere, weil jeder so seine Eigenheiten und Besonderheiten hat....nicht im negativ gemeinten Sinne. Es ist dieselbe Rasse (teils sogar sehr eng verwandt) und dennoch sind sie in Teilen unterschiedlich vom Typ und von der Art...den einen kann man fast einfach machen lassen, was er will....der andere braucht eine sehr klare Linie, dann gibts ne Mischung aus beiden....und manches ist einfach tagesformabhängig.

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