Australian Shepherd und ihr (problematisches) Wesen

  • Guten Abend :winken:


    Keine Ahnung ob es wirklich eine gute Idee ist jetzt noch diesen Thread zu eröffnen, aber ich bemühe mich nichts auszulassen.
    Aber ihr fragt ja eh ;)


    Das Hintergrundwissen welches ich bis jetzt hatte
    Shezza ist 4 Jahre alt und kommt von einem Bauernhof. Seine Mutter ist sicher zur Hälfte ein Border Collie (wurde als reinrassig verkauft, sieht aber nicht so aus) der Vater war teilweise Appenzeller Sennenhund und (wurde mir damals so gesagt) ebenfalls Border Collie.


    Die Welpen aus dieser Verbindung sahen alle wie Border aus. Schwarz/weiss und ein braun/weisses Mädchen, keines davon Tricolor oder sonstwie Bläss ähnlich.


    Soweit sogut. Der Anteil der Hütis ist also hoch, also das was ich wollte. Shezza zog ein.


    Ja, und dann hatte ich also einen schwarz/weissen vermeintlichen Border Collie hier, der sich so überhaupt nicht an die Rassenstandarts hielt.


    Bücher, Ordner, Videos, alles über Jahre gesammelte Wissen über Border verschwand im Schrank und staubt seit da vor sich hin.


    Untätig war ich die letzten vier Jahre aber nicht. Shezza musste sozialisiert werden, vorallem auf seine (leise) Umwelt. Denn Lärm war das Einzige was ihn nicht erschreckte. Und Schnee.


    Im nachhinein würde ich sagen, dass sich seine Entwicklung dadurch verzögert hat. Weiber sind erst seit diesem Jahr interessant.


    Schlussendlich bin ich dann hier im Forum gelandet und stolpere seit da über dutzende Beiträge über Aussies die 1:1 auf Shezza zutreffen.


    Gut, so habe ich heute die Gelegenheit seines Geburtstages genutzt, um seiner "Züchterin" zu schreiben und sie zu fragen ob der Vater oder auch ihre Hündin ein Aussie Mix sein könnte.


    Kurzgefasst: Ja, es ist möglich


    Fakten zu Shezza
    - Rüde, intakt
    - 4 Jahre alt
    - Agressiv gegenüber Artgenossen und fremden Menschen
    - WTP, aber hinterfragt Kommandos
    - Jagt mit den Augen, schnüffelt aber auch sehr gerne
    - Sensibel und dennoch eigensinnig
    - 63cm und 25,7kg


    Mehr fällt mir nicht ein :???:


    Um meine Frage(n) etwas zu formen:


    1. Was für Probleme haben euch bekannte Aussies - und was davon trfft auch auf Shezza zu?


    2. Kennt ihr gute Bücher, die sich vorallem um die Probleme der Rasse kümmert/diese beleuchtet?


    Weiss nicht obs nötig ist, aber ich setzt mal noch paar Fotos rein, damit ihr ihn optisch evtl auch einordnen könnt.
    9556d45303a7c5d.jpg948b0f650d2cedc.jpga782ff34ce0.jpg

  • Sehr hübscher Hund, gratuliere.


    Ob da nun irgendwie ein Aussie- Mix drin sein könnte, weiß man ja nun nicht, ist ehrlich gesagt auch egal- häng dich mal bitte nicht an den ach so problematischen Aussie- Eigenschaften auf.
    Die von Dir geschilderten sind keine ach so typischen.


    Optisch ist da nix vom Aussie, mMn. Weil da uU einer mal mitgemendelt haben könnte, machst Du Dir einen Kopf?


    Agrressiv sind meine nicht, aber klar, kann übrigens in jeder Rasse je nach Herkunft und Sozialisation vorkommen.


    Freu Dich an dem Schönen und händel das, hat mit Aussie- Wesen nix zu tun.
    Border reicht ja schon. ;)

  • Ich kann in der Aufzählung keine "Probleme" finden. Naja, man könnte aggressiv gegen reserviert ersetzen, aber das klingt nach nem ganz normalen Aussie? Meine mag auch nur ausgewählte Hunde und Menschen, und die Restlichen erspare ich ihr einfach.

  • Border mit Appenzeller Anteil
    Ich find das Verhalten für so einen ( Evt,) Mix eigentlich typisch.


    Aber ich denke auch, dass es müßig ist, nach rassetypischem Problemverhalten einer Rasse zu suchen, die ja gar nicht in deinem Hund mitgemischt hat. Oder hab ich das nicht richtig verstanden?


    Verständnis für diesen Hund ist gut.
    Verständnis um die Veranlagungen von Border Collies ist gut, so man sich das anlesen kann. Und das Verständnis von Evt mitgemischten Rassen ,hier den Appenzeller Hütehund.


    Alles, was ich zum Appi bisher gelesen habe und vom BC wiss und kenne, wäre das Verhalten deines Hundes für mich ein zu erwartendes „Zuchtziel“...


    Leider werden ja „Bauernhifhunde“ gut verkauft. So dass solche selbst erschaffenen Problemhund mit Border Mama oder Papa nicht selten sind.


    Und dann nehmen die Dramen ihren Lauf.
    Was der Welpe noch nicht zeigt, kommt dann ab der Pubertät langsam zum Vorschein.
    Mit ca 4 Jahren ist der Hund erwachsen und zeigt genetisch bedingtes Verhalten und erlerntes Verhalten in einer Mischund, die recht gefestigt ist.
    So ein Hund bedarf lebenslängliches Management und vorausschauenden Führung.

  • Die Welpen aus dieser Verbindung sahen alle wie Border aus. Schwarz/weiss und ein braun/weisses Mädchen, keines davon Tricolor oder sonstwie Bläss ähnlich.


    Soweit sogut. Der Anteil der Hütis ist also hoch, also das was ich wollte. Shezza zog ein.

    Du hast den Unterschied zwischen Genotyp und Phänotyp nicht verstanden. Was drauf steht, muss nicht unbedingt drin sein.


    Das ist ein Mischling vom Bauernhof, selbst wenn er (eher) aussieht wie ein Border Collie oder was hütemäßiges, kann da jegliche Hunderasse mit drin sein. Man kann im Nachhinein eh nicht nachvollziehen, was mitgemischt hat.


    Es ist doch auch deswegen völlig egal, mit was dein Hund näher verwandt sein soll. Ändern kann man es eh nicht.
    Wichtig ist, dass du mit deinem Hund klar kommst oder eben an dem arbeitest, was dich im Zusammenleben stört. ZB ob die Aggressivität gegen Artgenossen wirklich nach vorn gerichtete Aggressivität ist und wie man daran arbeiten kann, dass er neutral an anderen Hunden vorbei geht.


    Deine Stichpunkte sind jetzt auch echt nicht super typisch für eine bestimmte Rasse. Artgenossenunverträglich kann jeder mögliche Hund sein oder mit der Zeit werden. Mein Pudel ist auch ein Sichtjäger mit bisschen Spurenschnüffeln und hat viel WTP, mein Terrier hinterfragt grundsätzlich ;)


    Den Threadtitel finde ich auch nicht gut gewählt...

  • Für mich sind Hunde in erster Linie Charaktere (individuell) und nicht Rasse (das ist ggf Background, aber muss auch nicht). Wichtig ist doch nur, dass du deinen Hund verstehst. Wer ist er, wo hat er Wesensschwächen, wo Stärken, wo bewusst gelebte Eigenheiten, die reguliert gehören von dir? - Dann ist doch wurscht, was drin ist. Wenn ich deinen Post richtig verstanden habe, geht es dir ja "nur" darum, zu verstehen, wie dein Hund tickt, weil du Probleme mit ihm hast, richtig? Aber dazu musst du die Rassen nicht zwingend aufschlüsseln. Das geht auch "einfach so".

  • Border mit Appenzeller Anteil
    Ich find das Verhalten für so einen ( Evt,) Mix eigentlich typisch.

    Dito. Genau so würde ich einen solchen Mix vom Verhalten her erwarten. Sehr reaktiv, Jagdverhalten und arschkrampig mit anderen Hunden und Menschen.


    Dass diese Eigenschaften auch auf Australian Shepherds zutreffen ist wohl Zufall.

  • Mich würde interessieren warum genau der Hund. Also warum nicht einer aus "vernünftiger" Zucht.
    Sozialisiert, Eltern und deren Rasse 100% bekannt und eventuell auch schon geschwister vorhanden anhand derer man in etwa abschätzen kann wo die Reise hingeht.
    (völlig wertfrei und einfach interessiert)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!