Vom Studium zum Vollzeitjob - Hund "umgewöhnen"

  • Hallo ihr Lieben,


    ich wollte hier mal wissen ob Leute Erfahrung mit einer ähnlichen Situation haben oder einfach Tipps für mich.


    Mein kleiner Bologneser-Rüde (fast 6 Jahre alt) kennt es durch mein Studium immer wieder alleine zu sein. Allerdings eher nur 2-3 Stunden am Stück oder seltener auch mal 4-5 Stunden. Außerdem lebe ich in einer WG, daher ist er es auch gewohnt, dass ich zwar weg bin, aber dafür jemand anders da ist.


    Mein Studium endet in circa 8 Monaten und da die Zeit so schnell vergeht dachte ich es kann nicht schaden sich jetzt schon damit zu befassen wie man mit dem Hund den Übergang von Studium zu Vollzeit-Job gestaltet.
    Im Moment wäre es realistisch, dass ich danach mit meinem Freund zusammen ziehe und wir zumindest nicht genau dieselben Arbeitszeiten haben, daher zumindest jemand später fährt und der andere früher zuhause ist.


    Da beim Vollzeit-Job aber meist das Ganze mit 8 Stunden nicht getan ist, sondern der Fahrtweg plus Eventualitäten hinzukommen würde ich sowieso eine Lösung suchen (im Sinne von Gassigehern) damit er nicht dauerhaft fünf mal die Woche so lange alleine ist.
    Trotzdem wäre es für ihn eine Umstellung, da er definitiv insgesamt mehr allein sein wird, außer ich darf ihn auf die Arbeit mitnehmen, aber das weiß ich erst, wenn ich weiß wo ich arbeite dann.


    Würdet ihr jetzt schon anfangen das Ganze zu trainieren, indem man beispielsweise öfter länger weg ist oder ihm die Zeit in der man noch zuhause sein kann auch gönnen und erst anfangen ihn länger alleine zu lassen, wenn es wirklich sein muss?
    Oder habt ihr noch andere Tipps die ihm die Umstellung in der Zukunft leichter gestalten könnten?


    Aushalten ist nicht sein Problem, er hat trotz seiner Größe anscheinend eine relativ große Blase, da er manchmal gar nichts machen muss, auch wenn er 6 Stunden nicht draußen war.


    Vielen Dank für eure Tipps!


    Vici

  • Ich würde das schon jetzt trainieren, allerdings müssten dann auch Deine Mitbewohner außer Haus sein.
    Ich habe immer Vollzeit gearbeitet, hatte allerdings fast immer zwei Hunde =)

  • also ich bin umgezogen und dann von heute auf morgen vollzeit und diesmal ohne hunde in den neuen Job gegangen, hab mir nen gassigeher organisiert und meine hunde kommen prima klar. da irgendwas zu gewöhnen konnte ich zeitlich nicht.


    Die kannten das alleine sein für 4 stunden auch schon vorher. (lebte auch in einer WG darum war auch das trotzdem eher selten, länger nie).


    ich hab nur nen 10 minuten arbeitsweg, darum ist hin und rückweg entspannt.


    Freitags sind die hunde bei mir 6 stunden allein (6 stunden 20 min wenn mand en weg mit einberechnet) klappt an dem tag auch problemlos (find ich aber dennoch schon sehr lang - zu lang für jeden tag)


    edti: ich arbeite mo-do 9 stunden und fr 6


    mein freund ist oft schon ne stunde vor mir da aber nicht immer

  • Wie wäre es, direkt nur mit Teilzeit einzusteigen? Oder, wenn es Vollzeit sein muss, einen flexibleren Job suchen. Es gibt Arbeitgeber, die erlauben Home Office. Oder man kann 1,5 Stunden Mittagspause machen.


    Ich würde eher den Job passend zur Hundehaltung suchen und nicht die Hundehaltung für den Job passend machen. Es wird dann (trotz hundekompatiblem Job) immer mal wieder Situationen geben, wo der Hund trotzdem zurückstecken muss.


    Ich arbeite auch Vollzeit. Hätte ich aber einen stinknormalen 8-Stunden-Bürojob, hätte ich wohl keine Hunde. Ich kann mir knapp 50% meiner Arbeitszeit frei einteilen. Wenn das nicht wäre, wüsste ich schlicht nicht, wie ich das unter einen Hut bekäme... Zudem wäre für mich die Hundehaltung dann auch deutlich weniger „attraktiv“. Beide Gassi-Runden bei Dunkelheit; generell verbringt man dann sehr wenig Zeit mit den Hunden... Es gibt ja auch noch andere Dinge, die man zu erledigen hat... Einkaufen, Arztbesuche, ab und an Freunde treffen... Ich hätte da ein ordentlich schlechtes Gewissen, ehrlich gesagt...

  • Ganz ehrlich, ich würde mir mit dem Hund jetzt noch eine schöne Zeit machen und ihn auf keinen Fall nun extra lang alleine lassen. Du weißt doch gar nicht ob du in genau 8 Monaten direkt einen Job bekommst. Dass man nach dem Studium ein paar Monate sucht, ist nicht ungewöhnlich. Und dann werden aus "in 8 Monaten" "in einem Jahr +" und du fängst jetzt schon an den armen Hund unnötig lang allein zu lassen.
    Wenn dein Hund ein paar Stunden allein bleiben kann, dann kann er auch in der Regel ein bisschen länger allein bleiben. Auch den Umzug und das Zusammenwohnen mit deinem Freund wird dann eine Umstellung, die du vorher kaum simulieren kannst. Lass doch lieber alles auf euch zukommen. Falls du weißt, dass du in der Stadt bleiben willst, dann würde ich mir dort zeitgleich zum Bewerben einen Hundesitter suchen. Dann können die beiden sich langsam aneinander gewöhnen, aber Monate vorher muss das doch gar nicht sein.
    Vielleicht gibt es dann ja auch eine Teilzeit oder Bürohundlösung.


    Ich würde dir nur raten, dass du dir nach einem Umzug Zeit nimmst, dass der Hund sich eingewöhnt. Es kann sein, dass dein Hund damit erst mal gar nicht klar kommt und dann gar nicht allein sein kann. Ich habe es immer so gemacht, dass ich dann eine Woche wirklich durchgehend zu Hause war und keine Termine hatte außer mal kurz einkaufen. Wenn man zu zweit ist, kann man sich ja auch gut abwechseln. Wenn dann alles seinen Platz hatte, waren meine Hunde auch ruhiger und fühlten sich angekommen, sodass ich sie auch wieder beruhigt allein lassen konnte.

  • Wie wäre es, direkt nur mit Teilzeit einzusteigen? Oder, wenn es Vollzeit sein muss, einen flexibleren Job suchen. Es gibt Arbeitgeber, die erlauben Home Office. Oder man kann 1,5 Stunden Mittagspause machen.


    Ich würde eher den Job passend zur Hundehaltung suchen und nicht die Hundehaltung für den Job passend machen. Es wird dann (trotz hundekompatiblem Job) immer mal wieder Situationen geben, wo der Hund trotzdem zurückstecken muss.


    Ich arbeite auch Vollzeit. Hätte ich aber einen stinknormalen 8-Stunden-Bürojob, hätte ich wohl keine Hunde. Ich kann mir knapp 50% meiner Arbeitszeit frei einteilen. Wenn das nicht wäre, wüsste ich schlicht nicht, wie ich das unter einen Hut bekäme... Zudem wäre für mich die Hundehaltung dann auch deutlich weniger „attraktiv“. Beide Gassi-Runden bei Dunkelheit; generell verbringt man dann sehr wenig Zeit mit den Hunden... Es gibt ja auch noch andere Dinge, die man zu erledigen hat... Einkaufen, Arztbesuche, ab und an Freunde treffen... Ich hätte da ein ordentlich schlechtes Gewissen, ehrlich gesagt...

    also wenn nicht gerade Winter ist gehe ich nie im dunkeln meine Runden (zumal ich jetzt morgens in die Helligkeit laufe, was sogar sehr schön ist:) ) und abgesehen davon ich weiß nicht wie es bei dir ist aber wir laufen abends und nicht schon um 16 Uhr unsere letzte Runde:D Job hin oder her.


    Ich laufe auch genauso viel wie vor dem Job mit den Hunden und verbringe fast genauso viel Zeit mit ihnen. Wenn ich Daheim bin oder als ich Teilzeit arbeitete und auch als ich die hunde mit zur Arbeit nahm haben wir nach der morgenrunde bis zum Mittag eh nichts zusammen gemacht, dann gabs ne Mittagsru dee und dann nichts bis zum Abend.


    Also von daher :ka:

  • Huhu liebe Vici,


    ich habe jetzt nicht die nachfolgenden Beiträge gelesen, sonder lediglich deinen ersten Post, auf den ich gern antworten möchte.


    Also wenn deine Fellnase kein Problem damit hat, dass er bisher schon mal 2-3 oder auch mal 4-5h allein war, dann sollte es kein Problem sein.


    Ich habe mal gelesen, dass die Hunde innerhalb der ersten 30 Minuten zur Ruhe kommen sollten und wenn das funktioniert, ist alles gut. Hast du deinen Wuffgi mal gefilmt, was er so die erste Stunde macht?


    Ich habe das bei meiner mal gemacht und alles war gut. Wichtig sind wohl die ersten 30 Minuten...


    ABER ich weiß auch, dass ein Hund nicht länger als 6h alleine sein sollte, das ist schon Fakt - für mich und auch laut Tierschutz so.


    Wenn dein Wuffgi die erste Stunde also klar kommt, dann brauchst du das eigeintlich nicht weiter trainieren, denn dann pennt der sowieso, da ja Hunde eh die meiste Zeit des Tages verpennen :)


    Ich hoffe, ich konnte dir weiter helfen und wünsche dir alles Gute :)


    LG, Rici und Lilly

  • Ich studiere derzeit noch und bin seit September im Praxissemester, d.h. an vielen Tagen deutlich länger außer Haus als in den vorherigen Semestern. Da ich auch in einer WG lebe, ist mein Hund nicht unbedingt die ganze Zeit allein, aber schon mehr Stunden als sonst und meine Mitbewohnerinnen lassen ihn dann zwar in den Flur und in die Küche, wenn sie da sind, halten sich selber aber viel in ihren Zimmern bei geschlossener Tür auf um ungestört zu arbeiten/zu lernen, sodass mein Hund nicht wirklich viel Kontakt zu ihnen hat.
    Er ist grundsätzlich entspannt alleine, und es ist ihm völlig egal, ob ich nach 4 oder erst nach 6-7 h wieder komme. Die Umstellung hat ihm auch nichts ausgemacht, obwohl er im Sommer in den Semesterferien praktisch rund um die Uhr mit mir zusammen war und ich vor Beginn des Praxissemesters die Alleinbleibzeiten nicht extra langsam gesteigert hab. Da er ganz grundsätzlich kein Problem mit dem Alleinesein hat, hat ihm auch diese Umstellung nichts ausgemacht.
    Von daher schließe ich mich an: Nicht verrückt machen, die Zeit jetzt genießen, erstmal abwarten, wie die Bedingungen mit Job und neuer Wohnung dann sind, und eveeentuell dann wenige Wochen vorher mal längere Alleinbleibzeiten an einzelnen Tagen testen. Wenn dein Hund 4-5 h ganz entspannt alleine bleibt, ist der Sprung zu 6-9 h mit Gassiservice dazwischen ja nicht soo riesig. :smile:

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