Der Club der Unperfekten - Mut zu Fehlern und Imperfektion im Hundealltag

mein "der hat keinen nennenswerten Jagdtrieb Hund" ist mir gestern abgebrummt Beim Morgenspaziergang in der Dämmerung hat ca. 50 m vor uns irgendein Tier (Katze oder Marder, klein, relativ dunkel, langer Schwanz) den Feldweg überquert und beide Hund sind nachgesetzt. Ich Trottel denke "wenn ich pfeife läuft die Hexe bestimmt Tyler hinterher und kommt zurück" Also pfeife ich - und wer steht vor mir? Meine Hexe. Vom großen keine Spur Nach 2 Minuten war er wieder da - völlig außer Puste - und mit Leinenknast für den restlichen Weg

Heute Morgen beim TA hat meine Pöpel-Prinzessin einen jungen Rotti verjagt. Sie hat ihn immer wieder fixiert und angeknurrt und ich konnte das in dem kleinen Wartezimmer nicht richtig unterbinden . Nach dem zweiten Kläffer ist der Rotti-Halter dann raus zum warten :/

Zitat von LenLey

Das mit der Leine fallen lassen beim Pöbeln kommt mir sehr bekannt vor.

Vor etwas mehr als zwei Wochen hatte ich eine Einzellektion mit der Hundetrainerin.
Sie hat mir auch vorgeschlagen, dass ich ihn einfach mal sich überlassen soll, wenn er sich so aufbaut.
Ich war aber zuerst etwas unsicher. Deswegen haben wir es dann im Wald mit ihrer Hündin probiert und eine Leinebegegnung "provoziert". 3 Meter vor dem Kreuze baute er sich auf, ich liess die Leine fallen und drehte mich mit unserer Hündin in die entgegengesetzte Richtung und lief davon.
Wie auf Knopfdruck stand der Hund total ruhig da, aber mir sehhhhhhhhhhr verwirrtem Blick.
Dann kamm er wimmernd angelaufen... Der Blick sprach Bände...
Die Trainerin sagte auch: Wenn er es besser kann, dann soll er es doch alleine machen.

Seit diesem Moment hat er sich nicht mehr getraut an der Leine zu pöbeln, hat wohl Eindruck gemacht.

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Das ist ja mal ein interessanter Plan. Meine Hündin ist ja so ein Leinenpöbler. Wäre mal nen Versuch wert. Zumal sie mir gerne die Rüden ansteckt, die eigentlich nicht dazu neigen.

Heute morgen war ich so unperfekt, wie man nur sein kann.
Mit den Hundis zum Feld gefahren, also im Auto. Einsteigen ist zwar gerne etwas lautstark, aussteigen aber schlicht eine Katastrophe. Normalerweise mache ich es so. Ich lege von aussen die Rampe für das Colliekind an, öffne dann die Klappe, sage ein allgemeines "bleib", leine dann erst die Zwerge an, an einer Doppelleine um meinen Oberkörper, die müssen aber drin bleiben. Dann nehme ich den Collie an die Leine und er darf die Rampe runter. Danach hebe ich die Zwerge nacheinander raus. Die Leine vom Collie lasse ich dabei gerne über der AHK hängen. Vorhin hier zuhause war es relativ voll auf dem Gehweg, auf den die Hunde aussteigen. Also habe ich erst die Rampe angelegt, wollte nach anleinen der Zwerge selbige erst rausheben, den Collie zum Schluss laufen lassen. Soweit der Plan. Habe erst Chica gehoben, in dem Moment als ich Emil auf dem Arm habe witscht an der anderen Seite der Collie über die Rampe raus, den ich mit eleganter Drehung um die eigene Achse gerade noch so am Geschirr gekriegt habe, das alles noch immer mit Emil auf dem Arm. Die Dynamik der 22kg unterschätzend bin ich auf ein Knie gekracht und Emil ist empört schimpfend von meinem Arm gesprungen, um dann direkt einen Fahrradfahrer anzublaffen, der vorbeiradelt. Mein kleiner Sheriff hatte recht, das ist nämlich kein Radweg.

Zitat von physioclaudi

Das ist ja mal ein interessanter Plan. Meine Hündin ist ja so ein Leinenpöbler. Wäre mal nen Versuch wert. Zumal sie mir gerne die Rüden ansteckt, die eigentlich nicht dazu neigen.

Unsere Hündin lässt sich zum Glück selten bis gar nie anstecken, dafür bin ich sehr dankbar.
Aber auch ein Leinenpöbler ist teilweise sehr anstregend.

Ich weiss nicht ob der Ansatz bei allen Hunden funktioniert. Ich wäre selber auch nie auf die Idee gekommen das zu machen und war auch etwas unsicher, ob das was bringt. Aber von der Wirkung bin ich echt sehr fasziniert, das hat mehr Wirkung erzielt als ich jemals gedacht hätte. Unser Rüde pöbelt aus Unsicherheit und will sich so "gross" machen. Ohne Leine alles kein Thema, aber mit Leine teilweise echt heftig. Die Trainerin meinte einfach, dass er mit mir im Rücken sich getraut die Klappe aufzureissen, aber ohne mich dann schnell verstummt. Das war genau so... Der verdatterte Hundeblick war echt sowas von unbezahlbar. In seinem Kopf hat es wohl richtig gerattert so: Ooops, das hat die ja noch nie gemacht!

Hm, wenn ich das hier so lese muss ich das mit meiner Leinenpöblerin auch mal austesten. Ich habe mich bisher noch nicht getraut.

Heute habe ich Schaf vergessen, die Schlafzimmertür abzuschließen. Madame Hund kann anscheinend Türen öffnen, hat sich dann verbotenerweise auf unser Bett gelegt und sich bei den Leckerlis der Wellensittiche fleißig bedient. Zumindest hat sie die Papierverpackungen der Hirse gefressen und die Hirse dann schön in kleinen Bröckchen im Zimmer verteilt. Ich habe mich sehr gefreut, als ich nach Hause gekommen bin....
Die Dosen mit dem Vogelfutter hat sie nicht aufbekommen, was für ein Glück. Wenn Madame jetzt demnächst im Käfig auf der Stange sitzt, muss ich mir Gedanken machen.

Solange sie die Wellensittiche nicht gefressen hat...

Zitat von LenLey

Ich weiss nicht ob der Ansatz bei allen Hunden funktioniert.

Tut er nicht, leider!
Max kann sich - wenn ich ihn nicht rechtzeitig mental abhole - innerhalb von 2-3 Sekunden so reinsteigern, dass er es nicht mitbekommt, wenn ich mich umdrehe und gehe. Habs schon ausprobiert, und nicht nur einmal.
Er geht auch ohne Leine aktiv auf das Objekt seines Gepöbels zu und wird dabei auch nicht wirklich ruhiger.

Bei Dexter kommt es ein wenig drauf an, und er achtet tendenziell mehr darauf, bei mir zu bleiben, aber grundsätzlich ist es nicht viel besser. Er geht sogar eher Pöbeln, wenn er weiß, ich bin gerade nicht direkt da - er weiß ja, dass Motzen verboten ist
So als Beispiel können wir 4-5mal am Zwinger einer eindrucksvollen Hündin am Tierhof vorbei, ohne dass er auch nur brummelt. Ist er alleine dort, weil ich um die Ecke stehe, kanns sein, dass er meint den Dicken markieren zu müßen

Zitat von Pinky4

Solange sie die Wellensittiche nicht gefressen hat...

Das war auch mein erster Gedanke. Nein, denen geht es gut. Aber die Armen haben jetzt keine Hirse mehr...