Wie lange in der Box neben dem Bett

  • Nein, musst du nicht aber du solltest mal überlegen ob dein schwarz weiß Denken nicht vielleicht nicht so ganz die Realität trifft. Und nur weil du gebetsmühlenartig das Wort Tierquälerei und Tierschutzgesetz wiederholst wird es nicht wahrer.


  • Oben habe ich den Auszug aus dem Tierschutzgesetz reinkopiert. Da steht es schwarz auf weiß geschrieben. Mehr muss ich dazu nicht sagen.

    Das hier finde ich halt sehr interessant und relativiert wenn man das hier liest:


    Ich hatte neulich erst eine Weiterbildung zum Paragraph 11. mit dem Vet Amt und die haben zur Boxennutzung bei Welpen geraten. (Wenn ordentliche Gewöhnung an die Box gemacht wird. Was bei meinen Hunden die züchter schön gemacht haben.)

    Ich bin nun wirklich der Meinung das gerade das VetAmt da ein bisschen mehr Wissen zum Thema haben sollte.
    Und wenn selbst in einer Fortbildung zum §11 die (richtige) Nutzung einer Box nicht nur nicht verteufelt, sondern sogar empfohlen wird, kann es auch aus Tierschutzsicht nicht so schlimm sein wie es hier gerne behauptet wird.

  • Weltfremd. Ja klar.


    Wenn ich sehe, das hier ein Welpe Nachts 7,5 Stunden in die Box kommt, damit er nicht stört, und man ja auch nicht verpasst, das was in die Wohnung geht, in dem Sommer dieses Jahr hier, dazu vedammt war auf einer Stelle zu bleiben, na ja.


    Ich hatte nach 6 Monaten Sommer dieses Jahr 28 Grad in der Wohnung, meine Hündin ist nachts zig fach auf andere Plätze gegangen, mal PVC, mal Fliesen, mal Parkett, da ihr zu warm war, trotz Kühldecke für Hunde.


    Sie ist kein Welpe mehr, und kam als Welpe im Winter zu mir. Und dennoch wurde sie nicht "eingesperrt" . Sie konnte überall hin, wie mein erster Hund auch. Sie blieb aber freiwillig im Schlafzimmer trotz offener Schlafzimmertür, bei mir im Bett oder im Körbchen. Wie mein erster Hund. Und ich bin 15 Monate lang nachts 2-3 x aufgestanden und raus mit ihr, durch Krankheit.


    Ich habe es nicht einmal verpasst.


    Und jetzt man braucht man Boxen, die man schliessen muss. Traurig.


    Hier gibt es einen Dackelmischling, der jetzt 3 Jahre alt ist. Der wurde als Welpe aus dem Grund damit man es nicht verpasst wenn er raus muss, 7 Stunden weggesperrt.


    Nun ist er lange sauber, aber man behält das bei, seit 3 Jahren, denn man hat einen leichten Schlaf, und es stört wenn er rein und raus übers Laminat läuft, das getapse.


    Und das erzählen die auch noch. Die meisten machen das im Verborgenen und würden das nie nach aussen tragen.


    Dem macht das nix aus, ja klar wird behauptet.


    Ein Hund der sich nachts nicht bewegen kann und nirgends anders hinlaufen kann. Grenzt für mich an Tierquälerei.


    Wer gibt einem das Recht dazu ? Mir tun die Hunde leid.


    Ich finde nicht einen Grund, was das rechtfertigt.

  • Nein, musst du nicht aber du solltest mal überlegen ob dein schwarz weiß Denken nicht vielleicht nicht so ganz die Realität trifft. Und nur weil du gebetsmühlenartig das Wort Tierquälerei und Tierschutzgesetz wiederholst wird es nicht wahrer.

    Das würde bedeuten, dass alle Diensthundeführer, alle Halter von Rettungshunden, alle Halter, die ihre Hunde im Sport führen tierschutzwidrig handeln und ihre Hunde quälen.


    Generationen solcher Hunde haben im Auto in der Box auf ihren Einsatz gewartet. Keiner hat davon jemals einen Schaden bekommen. Keiner.


    Aber egal, Superpferd sieht da einfach rot. Warum das ausgerechnet bei diesem Thema so ist, werden wir nie erfahren. Und wenn es nicht einmal zum Nachdenken anregt, wenn jemand genau die gleiche Argumentationsweise auspackt, dann ist da glaube ich einfach nichts zu machen und wir sollten es vielleicht gut sein lassen.

  • Das hier finde ich halt sehr interessant und relativiert wenn man das hier liest:

    Ich bin nun wirklich der Meinung das gerade das VetAmt da ein bisschen mehr Wissen zum Thema haben sollte.Und wenn selbst in einer Fortbildung zum §11 die (richtige) Nutzung einer Box nicht nur nicht verteufelt, sondern sogar empfohlen wird, kann es auch aus Tierschutzsicht nicht so schlimm sein wie es hier gerne behauptet wird.

    Kann sich ja jeder so drehen wie er mag.


    Solange ich etwas nicht schwarz auf weiß habe was Gesetze betrifft glaube ich gar nichts mehr. Könnte ja jeder was dazudichten.

  • Aber mal ehrlich, ich schränke meinen Hund tagsüber schon ein: sie darf nicht in die Küche (weil sie gerne müllt und alles ansatzweise essbare klaut). Sie darf nicht ohne Leine zu angeleinten Artgenossen, obwohl sie das gern möchte. Sie darf nicht 12x am Tag fressen, weil sie dann platzt. Sie darf nicht nass aufs Bett. Sie darf nix vom Tisch klauen. Sie darf auch nicht auf die Straße laufen, bevor ich es ihr erlaube. Und tatsächlich darf sie auch keine ekligen Sachen mit reinbringen. Ach, und Leute anspringen darf sie auch nicht. Und hinter Reh und Hase lass ich sie auch nicht rennen. Alles Dinge, die gern täte. Immerhin darf sie nachts frei herumlaufen....

  • @Sarah80


    Das ist toll, dass du so einen einfachen Welpen hattest und einen Ersthund, der das so toll mitgemacht hat.


    Aber: Wie @Gammur das oben eindrücklich beschrieben hat, ist das halt nicht immer so. Und dann muss man halt auf die Box zurückgreifen. Punkt.


    Ein weiteres Beispiel, das mir gerade einfällt wäre die Haltung eines gemischten Pärchens. Da muss man während der Läufigkeit der Hündin auch irgendwie trennen. Und wenn man dann nicht einen der beiden aus dem Schlafzimmer verbannen will, nimmt man halt auch im erwachsenen Alter die Box.

  • Solange ich etwas nicht schwarz auf weiß habe was Gesetze betrifft glaube ich gar nichts mehr.

    Dann schau Dir doch einfach die zugehörigen Kommentierungen und Urteile an.
    Dort wird immer und immer wieder dargelegt, dass es sich um Einzelfallentscheidungen handelt.
    Also eine differenzierte Betrachtung der Situation, die Dir nicht möglich zu sein scheint.


    Ich finde diesen Beitrag hier sehr gut, übrigens ausgerechnet auf der Seite "Trainieren statt Dominieren" veröffentlicht:
    Trainieren statt dominieren - Boxentraining

  • dann nicht einen der beiden aus dem Schlafzimmer verbannen will, nimmt man halt auch im erwachsenen Alter die Box.

    Sorry, aber das ist für mich ein Punkt, den ich als tierschutzwidrig ansehe.
    Ich habe selbst ein gemischtes Paar, aber auf den schmalen Pfad wäre ich im Leben nicht gekommen.

  • Andere werden verurteilt weil sie ihren Hund 6 Stunden im Auto halten, während der Arbeit, aber nachts ist das natürlich das normalste von der Welt.

    Wenn ein Körper an den Tag- Nachtrhythmus gewöhnt ist, fährt sein System nachts runter - das ist auch der Grund, warum ein Lebewesen tagsüber öfter mal pinkeln als nachts. Im Idealfall sollte es zu einer Tiefschlafphase kommen, in der sich ein Lebewesen mal herumdreht, aber es wandert nicht durch die Gegend.
    Tagsüber ist das eine ganz andere Sache. Der Körper ist aktiv, es herrscht durchaus Bewegungsdrang.
    Deshalb ist das ein recht großer Unterschied ob ein erwachsener Hund tagsüber täglich auf engsten Raum gesperrt wird, zu einer Zeit, in der Bewegungsdrang durchaus zum Herumwandern führt - noch dazu allein und unbeaufsichtigt.
    Oder ob ein Welpe in einer Erwachsenenhundebox mit viel Platz zum Drehen und Wenden und sogar Beine vertreten nachts mit heruntergefahrenem System in einer Box liegt - beaufsichtigt mit möglichem Körperkontakt und dem jederzeit möglichen Eingreifen des Menschen.

    Es geht hier gar nicht um das, sondern darum, das der Hund sich nicht frei entfalten kann und in eine Box gesperrt wird, in der er verweilen MUSS! Untergründe wechsel , Schlaforte wechseln etc. finde ich sehr wichtig. Sich einfach FREI in Haus und Wohnung bewegen können!


    Une nochmal: meine Hunde wurden nie geweckt, sie durften raus sobald sie sich gerührt haben! Sie durften an mich gekuschelt, geborgen im Bett schlafen.

    Beide Sätze widersprechen sich schon.
    Meine Schlafzimmertür z.B. ist zu, wemnn ich schlafe. Da können die Hunde entweder nur draussen bleiben und herumwandern oder "neben" meinem Bett liegen. Und da ich im Schlafzimmer überall denselben Bodenbelag habe, hat es sich mit Uniergründe wechseln erledigt - so ein Pech aber für die Armen, ich böser Hundehalter.


    Zuliebe meiner Hunde wurde eben dann am Boden geschlafen. Und es ging! Sobald sie mit dem Bett keine Probleme mehr hatten, kamen sie mit rein. Dann wurde mit Decken und Kissen aussenrum gepolstert.
    WIE GESAGT: Wer will findet Wege!


    Man kann auch aus allem ein Problem machen ;)


    Alles lieber, als das ich meinen Hund in eine Box sperre. Meine Hunde lieben es auch, wenn sie nachts mal ne Runde im Haus drehen können. Das sei ihnen auch gegönnt!

    Schon wieder Widersprüche in sich.
    Die Welpen schliefen also auf der Erde und durften umherwandern.
    Die erwachsenen Hunde schlafen im Bett, brauchen aber nachts ihre Runden im Haus und lieben es, auf verschiedenen Untergründen zu schlafen.
    Also meine Hunde schlafen ohne Box auf einem Untergrund und haben keinen Bock auf Herumwandern.
    Ich frag mich, welche wohl einen besseren und gesünderen Schlaf haben?

    Danke, ein sehr wichtiger Aspekt.
    Es ist übrigens für die Entwicklung unheimlich wichtig, dass der Körper einen geregelten Tag- Nachtrhythmus lernt mit Tierfschlafphasen und Co - nächtliches umherwandern ist nicht gerade förderlich. Selbst in der Natur schlafen die Tiere in Erdhöhlen, Baumstämmen,.....da wandert keine Sau durch den ganzen Wald, weil sie mal auf 3 Tannennadeln, anstatt in der weichen Senke liegen will.
    Und keine Wolfsmutter würde ihrem Nachwuchs erlauben, nachts aus der Höhle zu latschen, weil es unter der Tanne hübscher ist - da wird gefälligst in der Höhle geblieben.
    So lernen die Tiere ihren Rhythmus und wenn ein Welpe einzieht ist es nicht verkehrt, diese Lerneinheit weiter zu führen, bis sie verinnerlicht wurde. Das dauert ja in der Regel nicht lange.
    Und ein Kleinkind muss sowas ebenso lernen.

    Ich finde, das hier sollte jetzt die immer wieder kopierte Standardantwort sein - herzlichen Dank, das ist genau aus der Seele gesprochen.

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