Kleine Hunde als Beute?

  • @Ixabel


    Genau. Weil andere Hunde doch auch Raubtiere/Beutegreifer sind.


    Im Fall dieser Hündin muss nicht gerannt werden. Und es ist ihr auch egal ob Rüde oder Hündin.


    Allein die Größe entscheidet.


    Und es braucht auch kein Missverständnis beim Rennspiel: gesehen reicht.


    Wobei ich mich frage — sie ist ja noch recht jung — ob für sie größere Hunde auch irgendwann interessant werden.


    Mmh... vielleicht ist sie da wirklich ein Exot.

  • So, wie du das beschreibst, ist die Hündin einfach massiv aggressiv gegen kleinere Artgenossen, nix mit Jagdtrieb. Wobei ein Sheltie ja nicht mal mehr unter "ganz klein" fallen würde, insofern würde ich auch deine Bedenken als berechtigt ansehen: Sehr gut möglich, dass sie mit weiterem Erwachsenwerden irgendwann auch auf größere Hunde geht.

  • Bei meinen Hunden hatte ich bzgl. kleinen Hunden nie Probleme. Da hatte keiner so viel Jagdtrieb, dass es überhaupt ein Thema gewesen wäre, Kleinhunde als Beute zu sehen.
    Allerdings habe ich es am Wochenende zum ersten Mal live gesehen, wie das passieren kann. Gina, einer meiner Pfleglinge, ist mit anderen Hunden nicht so ganz verträglich, deshalb geht sie bei fremden Hunden immer mit Maulkorb spazieren. Wir hatten zur Runde eine kleine Welpin mit Gehbehinderung dabei und Gina war ziemlich komisch bei deren Anblick. Nicht so, wie wenn wir einen fremden Hund treffen, anders interessiert, aber nicht positiv interessiert. Die Welpine ist sehr klein und wuselt dicht am Boden rum, sie hat eine Dackelstatur, nur kleiner, und läuft aufgrund ihrer Gehbehinderung noch dazu etwas hoppelig. Die ganze Zeit über wollte Gina hin, wollte auf die Kleine draufhüpfen, benahm sich, als wäre ein Kaninchen mit uns zusammen unterwegs. Sie hat während der gesamten Runde nicht kapiert, dass die Kleine ein Hund ist. Ohne Leine wär das bestimmt schlecht für den Welpen ausgegangen.

  • die laut Aussage Frauchen „kleine Hunde hasst“.

    Führt zu der Frage, ob Hunde ihre Größe überhaupt wahrnehmen.
    Ich denke, dass es andere Trigger sind (Sichtjäger jetzt mal außen vor).


    Manche HH haben eine sehr vereinfachte Sicht auf die Trigger.
    Vielleicht sind es in Deinem Fall zwar vorwiegend kleine Hunde, aber eben auch andere, z. B. welche, die sehr aufdringlich/unruhig/nervös/kläffig usw. sind.
    Da sollte man mal genauer testen, wo das Problem liegt.


    Mein Terrier war in jungen Jahren ein begeisterter "Hase". Schlug Haken und grinste ein "Fang mich doch!" zu den Verfolgern (klar, nur Hundefreunde).
    Nur Rauhaardackel und schokobraune Hunde (Labbi(-Mixe)) mochte er nicht. Da mach mal eine Regel draus!

  • Mein Hund wurde mal, als wir im Park waren, gezielt gejagt, gepackt und eben wie Beute geschüttelt. Der kam von hinten einfach angeschossen, wir haben den nicht mal gesehen. Mein Hund ist dabei dem Tod grad noch so von der Schippe gesprungen, hatte von den Muskeln abgelöste Haut usw.


    Dass mit kleineren Hunden gespielt wird und es dann ins Hetzen umschlägt, erlebe ich immer wieder. Macht mein Terriermix übrigens immer noch, obwohl sie ja selbst dabei fast zerlegt wurde. Daran haben wir sehr lange gearbeitet, denn sie würde versuchen ebenfalls in die Flanken zu knibbsen.


    Wie schon gesagt, hat das mit der anderen Hündin zuhause wahrscheinlich aber eher nichts mit Hetztrieb zu tun. Gerade bei der Rasse weiß man im Allgemeinen ja, dass da vorher nicht viele Anzeichen kommen und die Zündschnur recht kurz ist. Und da gilt eben auch, dass ein Sheltie diesem Hund wenig entgegenzusetzen hat.
    Wenn der Hund noch jünger ist, könnte sich da noch mit zunehmender Reife ordentlich in Richtung Artgenossenunverträglichkeit verändern. Wäre jetzt auch kein Wunder bei der Rasse(nmischung). Oftmals ist die Herkunft da ja auch nicht ganz koscher.

  • Wenn der Hund in den Funktionskreis Beutefangverhalten kippt, kann das für kleine Hunde, die da die Beute sind durchaus tödlich enden - hat aber nichts mit Aggression zu tun.
    Wenn der Hund nicht ins Beutefang kippt, sondern einfach ruhige kleine Hunde aus der Nähe attackiert, ist das ein Verhaltensproblem und zwar ein ernstzunehmendes.

  • Ich kopier mal einen Teil meines Posts aus dem Chihuahua und Kleinhunde Thread hierher.


    Grad haben sich bei mir wieder sämtliche Nackenhaare aufgestellt.
    Ich kam von der Arbeit, und der erste Gang ist immer erstmal mit den Mädels in den Garten, bervor ich mich umziehe und wir dann spazieren gehen.
    Nun waren, wie eigentlich recht häufig, auch die Hunde meines Nachbarn draußen. Das sind eine ca 5 Monate alte Dachsbracken Hündin sowie ein ca 3jähriger Deutsch Langhaar Rüde. Letzterer hat im letzten Jahr den Malteser meiner Schwester hier auf dem Grundstück attackiert und getötet. Seitdem hat der Nachbar immerhin einen Zaun (sonst würde ich mit Kensi hier definitiv nicht in den Garten gehen). Ich hatte immer schon das Gefühl, dass der Rüde Kensi anders anguckt als Mia. Bei Mia verhält er sich halt wie ein pubertierender Jungspund. Bei Kensi stiert er regelrecht. Ich dachte aber, ich bilde mir das aufgrund des Vorfalls mit dem Malteser meiner Schwester nur ein.
    Grad habe ich aber gesehen, dass er Kensi definitiv als Beute sieht. Die Hunde des Nachbarn waren am Zaun, Mia Kensi und Lotti (die Chinesin meiner Schwester) liefen ein paar Meter entfernt. Jedes Mal wenn Mia oder Lotti dichter rankamen wedelte der Rüde freundlich. Dann kam Kensi näher und sofort stand er vor wie ne eins
    Nicht nur einmal, ganze 3x konnte ich beobachten wie er sich anspannte und vorstand, sobald Kensi in 'Reichweite' kam.


    Er kennt Kensi, seit über einem Jahr leben wir hier Zaun an Zaun. Er weiß genau, dass Kensi ein Hund ist, daher kann man nicht davon ausgehen, dass er sie 'versehentlich' für ein Beutetier hält.

  • Letzterer hat im letzten Jahr den Malteser meiner Schwester hier auf dem Grundstück attackiert und getötet. Seitdem hat der Nachbar immerhin einen Zaun (sonst würde ich mit Kensi hier definitiv nicht in den Garten gehen).

    Das tut mir schrecklich leid für Deine Schwester und ihren Malteser.


    Hatte das denn rechtliche Konsequenzen? Außer den Zaun?
    Würde mich einfach nur so interessieren.

  • Ich habe hier das gegenteilige Problem, die 3 Rateros würden nicht nur kleine sondern auch grössere Hunde jagen und eventuell töten. Vor etwas über einem Jahr auf einem grossen eingezäunten Areal (Privatgrundstück von einem Bekannten) hatte ich alle 3 Offline als ein Mann mit einem Setter diesen auf auf diesem Areal laufen lies. Meine Velociraptoren sind sofort in den Jagdmodus und haben auch gelöchtert. Der arme Hund wusste gar nicht was los war. Zum Glück hat sein Hund sich zu ihm flüchten können und er konnte meine blocken.


    Das zweite Problem wäre, Conan macht alles was die Rateros machen, sprich er würde mit angreifen.

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