Kleine Hunde als Beute?

  • Da stimme ich zu. Ich kenne das von grossen Windhunderassen, die im Freilauf kleine Hunde (wie ein Haeschen) jagen und hetzen. Im Haus aber durchaus mit kleineren Rassen (bei entsprechendem Management) ohne Probleme leben koennen.

    Das habe ich am Sonntag auch erleben müssen. Der Galgo (ich glaube es war einer) hatte erst Spielaufforderungen gemacht, aber dann sah man eher das hinterher jagen, als wäre Baxter nen Kaninchen... Hab das dann unterbrochen...


    Aber auch so muss ich oft feststellen, dass Baxter von größeren Hunden eher gejagt/gehetzt wird als von mittleren oder kleinen Hunden. Deswegen lass ich ungerne größere mit ihm Spielen, auch weil viele einfach zu grob und auch total frech zu ihm sind. Natürlich gibt es auch Ausnahmen ;)


    Am Sonntagnachmittag kam ein junger Viszla, sehr grob, tollpatschig und absolut frech. Baxter hat es irgendwann gereicht und ihn ne Abreibung verpasst.. Der Rüde wollte dann schnell weiter. Ja, unterschätze nie einen Terrier :lol:

  • Bei Rita (Boxer-Schäfer-Mix) ist es bei kleinen Hunden beim Rennen manchmal gekippt ins Jagen. Da musste ich sehr aufpassen. Es war nicht bei allen kleinen Hunden so und ich hab sie ehrlich gesagt auch nach dem zweiten oder dritten 'Vorfall' (es ist nichts passiert) nicht mehr mit ganz kleinen Hunden laufen lassen.


    Normalerweise liess sie sich immer fangen, aber wenn sie das Spiel umgedreht hat, dann konnte es kippen ins Hetzen. Mit diesen Hetzlauten und allem, was dazu gehört. Sie liess sich aber zum Glück abbrechen.


    Ich glaube auch nicht, dass man das an einer Rasse festmachen kann :???:

  • Hm, das meiste wurde ja schon gesagt.

    Woher kommt der Trieb dazu in einer Molosser Rasse? Ist da Terrier mit drin?

    Meinst du weil Hunde eigentlich eher Beutegreifer sind und Terrier teils speziell für die Jagd auf Beutegreifer gezüchtet sind? Ich glaube, bei der Überlegung müsste man auch bedenken, dass z.B. Wölfe auch Hunde jagen und fressen und man wahrscheinlich auch oft nicht weiß, ob der jagende Hund, egal welcher Rasse, in dem Moment einen Hund vor sich sieht oder einfach nur was kleines wuseliges.


    Mich würde noch interessieren, wie ihr die Unterscheidung kleiner Hund zu Spielzeug seht. Ist ein Beutespiel mit der Reizangel oder Totschütteln von Objekten so "ernst", dass es auch mit einem lebenden Ding passieren könnte, oder würde ein Hund das immer genau unterscheiden?

  • Mich würde noch interessieren, wie ihr die Unterscheidung kleiner Hund zu Spielzeug seht. Ist ein Beutespiel mit der Reizangel oder Totschütteln von Objekten so "ernst", dass es auch mit einem lebenden Ding passieren könnte, oder würde ein Hund das immer genau unterscheiden?

    Das ist was, was mich nachts nicht schlafen lässt... :verzweifelt: Zumindest bei uns ist es so, dass Spielzeug wild geschüttelt wird, aber bei kleinen Hunden spielt er mit den Pfoten. Weiter hab ich es noch nie kommen lassen und auch keinen Bedarf.


    Wäre halt interessant, ob ein Hund bei Spielzeug-Schütteln und Schütteln mit Tötungsabsicht unterscheidet. Ich vermute das nämlich stark.

  • Also zumindest Pan hatte sich ja mal ein Huhn gekrallt :ops: Das hat er auch geschuettelt (das Huhn hat aber ueberlebt. Es ist irgendwie aus seinem Maul gekommen und hat sich unter den Grasanhaenger bzw. hinten einen Reifen davon gerettet und dann war ich da).
    Kleine Hunde hat er noch NIE geschuettelt. Wobei er keine Zwergenhunde kennt, also Chi etc. Spielzeug schuettelt er. Ich denke, wenn sich einer meiner Hunde einen kleinen Hund krallt weil der rumwuselt und ich penne, dann wuerde da geschuettelt werden :ka: Bei den Weibern wuerd ich auch im wirklichen Spiel aufpassen. Die beissen gerne in den Nacken des anderes und ruettelt da ein bisschen. Nicht stark und auch nicht wild. Aber bei einem kleinen Hund duerften sie es wegen dem Kraefteverhaeltnis nicht.

  • Es ist ja nicht weniger Jagd, nur weil die Pfoten eingesetzt werden, und nicht das Gebiß.
    Wenn ein Hund eine Maus jagt, dann springt er auf diese auch zuerst einmal mit den Pfoten drauf. So, wie man es oft bei Füchsen sieht.
    Das Pföteln kann da schon zu viel sein, je nachdem wie groß und fit der andere Hund ist.



    Im Haus selbst glaube ich auch nicht an ausgelebten Jagdtrieb. Vielleicht waren sich die beiden Hunde vorher schon nicht grün, oder die Bulldogge ist doch nicht ganz so sauber im Kopf, wie es schien. Ggf auch eine Erkrankung.
    Manche Hunde machen bei Artgenossen auch nicht viele Kompromiße.



    Bzgl. kleiner Hund als Beute - haben wir auch schon erlebt. Geht relativ schnell, und aus dem harmlosen Spiel heraus (Rennspiele sind da immer gefährlich). Aber auch schon von fremden Hunden, die nichtmal wirklich nah dran waren, und mit deutlich sichtbarer Jagdabsicht herangekommen sind.
    Teils schleichend, teils mit hoher Geschwindigkeit.

  • Bei zwei Hündinnen in einem Haushalt, die sich in die Wolle kriegen, wenn die gößere altersmäßig langsam beginnt erwachsen zu werden, wäre Jagdtrieb jetzt das letzte, was mir in den Kopf kommen würde, wenn es da mal so richtig knallt.


    Dass Hunde zur Jagd auf kleinere Artgenossen blasen, ist nicht selten, gerade wenn der kleinere Hund sich beutetypisch verhält und gerade am Wegrennen ist.
    Es wird nur leider zu selten erkannt von den Besitzern und als Spiel abgetan, weil viele Hunde abbrechen, wenn sie ihren Irrtum bemerken oder auch bei denen, die die Hatz durchziehen, die abschließenden Elemente des Packens und Tötens nicht gezeigt werden.

  • Meine Rotti Hündin sieht kleine Hunde auch als Beute. Wenn irgendwo am Horizont etwas umher flitzt kann sie eben nicht gleich erkennen, Hase oder Hund? Wenn sie aber erkannt hat, was es ist was da rum flitzt und es eben kein Hase ist, verliert sie wieder das Interesse. Bei einem Hasen wäre das wieder was anderes :ka:



    Bei der Bulldogge klingt das aber nicht nach Jagdtrieb, sondern wirklich einfach so, dass der Hund kleine Hund nicht ab kann.

  • Meine Sina darf mit großen Hunden nicht spielen, sie hätte eh Schiss.
    Mit Gleichgroßen spielt sie ganz normal, da wechselt sich das Fangen immer wieder ab u d es wird auch mal gestanden u d eine Spielaufforderung gemacht.
    Ist ein Hund kleiner als sie, schlägt das Hinterherrennen ziemlich bald in eine Hetzjagd um bei der sie dann auch "spur/sichtlaut" wird und der andere Hund ist nur noch am Flüchten.
    Da ich das jetzt weiß, leine ich sie wieder an bevor das Spielen zur Jagd wird wobei die anderen Hundebesitzer immer noch denken, die spielen nur Fangen bis ich sie aufgeklärt habe, dass Sina ihren Chihuahua(mix) gerade zu jagen beginnt und dabei auch danach schnappen würde.


  • Mich würde noch interessieren, wie ihr die Unterscheidung kleiner Hund zu Spielzeug seht. Ist ein Beutespiel mit der Reizangel oder Totschütteln von Objekten so "ernst", dass es auch mit einem lebenden Ding passieren könnte, oder würde ein Hund das immer genau unterscheiden?


    Finya schüttelt ausschließlich ihr Spielzeug. Wenn die 1x in 100 Jahren eine Maus erwischt, hält sie die einfach nur im Maul bis ich ihr sag, sie soll sie auslassen.


    Frodo ist da anders. Er hat erst einmal eine Maus erwischt, aber die wurde ordentlich geschüttelt, so wie er alles schüttelt, was er sich "erjagt" hat.
    Der würde auch größere Beute totschütteln (also größer als eine Maus mein ich, aber kleiner als er^^), aber er kann zwischen Hunden in jeder Größe und Beutetieren unterscheiden. Der hat noch nie jagdliches Interesse an Kleinsthunden gezeigt und ich bezweifle, dass sich das jetzt noch ändert.

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