Kleine Hunde als Beute?

  • Bei einer gemeinsamen BH Prüfung mit einem anderen Verein habe ich eine 2 jährige American Bulldog Hündin samt menschlicher Familie kennengelernt, die laut Aussage Frauchen „kleine Hunde hasst“.


    Sie schleckt sich das Maul und das ist das letzte Warnzeichen bevor sie einen Angriff versucht.


    Sie hat an dem Tag die BH mit mittelgroßem Partnerhund locker bestanden, ist freundlich bis gleichgültig zu allen Fremdhunden - solang diese groß genug sind - und lebt mit einer Boxerhündin im gleichen Alter zusammen.


    Im gleichen Haushalt lebte auch noch eine Sheltie Hündin, die sie in die Tierklinik gebracht hat und von der sie nun getrennt gehalten wird.


    Ich würd gern wissen: Ist das abtrainierbar?
    Ich nehme an, die Leute haben sie schon als Welpe geholt.


    Woher kommt der Trieb dazu in einer Molosser Rasse? Ist da Terrier mit drin?

  • Meiner Erfahrung nach (mit kleinem Hund), ist dieser Jagttrieb auf kleine Hund nicht an ander Rasse fest zu machen.
    Ich erlebe in 90% der Fälle das größere Hunde, meine kleine Jagen.
    Ich glaube hierbei spielt die größe die entscheidende Rolle und weniger die Rasse des jagenden Hundes.
    Was schnelles kleines das weg flitzt wird eben hinterher gejagt :ka: . Zumindest ist das bei uns meist der Fall, wenn ich es nicht verhindern kann.

  • Hm. Unser Hund nimmt kleine Hunde nicht ernst - obwohl er mit ihnen von Wurfkiste an vertraut ist. Er erkennt sie als Hunde, er LIEBT sie, aber er sieht sie eher als Spielzeug zu seinem Amusement als ein Lebenwesen, auf dessen Wohl er achtet. Mit großen Hunden spielt er toll und ist rücksichtsvoll, aber bei kleinen stampft er drauf und ist einfach... ja, grob. Aber Beute? Ne, das nicht. Sein Spielzeug schüttelt Faffi immer wild, aber dass er das bei einem kleinen Hund versucht hätte, ist mir nicht untergekommen. Da spielt er nur mit den Pfoten.


    (Ja, das Thema macht mir selber immer Sorgen und ich lass ihn zu nichts übermäßig zerbrechlichem mehr hin...)

  • Ich denke, hier müßte man unterscheiden - Jagdtrieb auf wegrennende kleine Hunde heißt noch lange nicht, dass der im gleichen Haushalt lebende Sheltie dermaßen attackiert wird. Ich denke, bei dieser Hündin geht es weniger um Jagdtrieb, sondern um Aggressivität.

  • Dass Hunde kleinere Hunde als Beute wahrnehmen, ist gar nicht so selten (macht meien Hündin auch mitunter), aber massive Beschädigung von einem Hund, der auch zur Familie gehört, hätte ich jetzt eigentlich auch nicht unter Jagdtrieb verbucht, sondern "schlicht" unter Artgenossenaggressivität :???:

  • Meine 4 sehen kleine wuselnde Lebewesen als Beute an. Juri hatte das auch, die anderen nicht (auch nicht die Weimaraner-Mix-Huendin). Wurde das Lebewesen dann als Hund erkannt, ist der Beutegedanke weg! Abtrainierbar ist es nicht. Das geht bzgl. jagen einfach nicht! Man kann es aber lenken bzw. den Hund kontrollieren.
    Auf Bewegungsreize zu reagieren ist nicht nur einigen Rassen vorbehalten! Das tun Hunde jeder Rasse/Mischung!!


    Im eigenen Zuhause ist es mAn ebenfalls was voellig anderes und hat mAn nichts mit Beute, ergo Jagdtrieb, zu tun!

  • Ich denke, hier müßte man unterscheiden - Jagdtrieb auf wegrennende kleine Hunde heißt noch lange nicht, dass der im gleichen Haushalt lebende Sheltie dermaßen attackiert wird. Ich denke, bei dieser Hündin geht es weniger um Jagdtrieb, sondern um Aggressivität.

    Da stimme ich zu. Ich kenne das von grossen Windhunderassen, die im Freilauf kleine Hunde (wie ein Haeschen) jagen und hetzen. Im Haus aber durchaus mit kleineren Rassen (bei entsprechendem Management) ohne Probleme leben koennen.

  • Ich habe mal gehört, dass es bei großen Windhundrassenvorkommen kann, dass diese kleine, rennende Hunde als Beute sehen können. Mir ist es mit meinen kleinen Hunden aber noch nie passiert, dass sie ein großer Fremdhund als Beute gesehen hat. Es kam schon mal vor, dass ein großer Hund einem von meinen kleinen mit der Pfote auf den Rücken hauen wollte aber dann gab es Ärger vom Frauchen und das Thema war erledigt. Beim gemeinsamen Rennen spielen meine Jungs glaube ich ganz gern den Hasen und tricksen den großen Hund mit schnellen Wendungen aus.

  • Newton ist mit Kleinhunden aufgewachsen und trotzdem ist er sich auf Entfernung manchmal unsicher, ob das da vorne jetzt ein kleiner Hund ist oder potentielle Beute...


    In meiner Familie gibt es zwei Kleinhunde und mit uns fremden großen Hunden lassen wir sie genau aus diesem Grund nicht mehr „spielen“. Unsere Älteste legt eh keinen Wert auf Spielen, die andere Kleine spielt gerne, hat aber ja nun mit Newton und Hunter genug potentielle Spielpartner.

  • Im eigenen Zuhause ist es mAn ebenfalls was voellig anderes und hat mAn nichts mit Beute, ergo Jagdtrieb, zu tun!

    Sehe ich auch so! Zumal ein Sheltie nicht besonders klein ist. Wenn da schon der Jadtrieb ausgelöst werden würde, dann sind ja 50% der Hunde die man so trifft "Beute". Und ganz ehrlich, dann dürfte dieser Hund bitte nie von der Leine wenn man das schon vorher weiß.


    Ich habe eher mit Terriern Probleme die meine Hunde als Beute ansehen. Ich würde aber schon sagen, dass es nicht abhängig von der Rasse ist.
    Mit Windhunden hatten wir bisher noch nie Probleme. Allerdings meide ich sie auch wenn sie im Spiel sind oder Bälle holen. So im Kontakt sind sie immer sehr angenehm sanft.

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