Hund lässt sich nach Freilauf nicht anleinen

  • Hey,


    meine Hunde kommen meist super gerne zum anleinen an.
    Ich habe damals als ich das aufgebaut habe, immer mal wieder angeleint und noch ein bisschen weiter gespielt an der Leine - also nochmal das Spielzeug geworfen (dann natürlich nicht so weit, je nach leine), oder nochmal zum buddeln animiert, paar leckerlie suchen lassen usw. Einfach nochmal was gemeinsam gemacht, damit meine Hunde das nicht mit "oh gott die will mich jetzt anleinen und der Spaß hört auf" verknüpfen.


    Mittlerweile müssen wir nach dem Anleinen nichts mehr groß machen. Aber eventuell könnte das ja noch einen Versuch wert sein bei dem Hund deiner Freundin

  • Hallo, :winken:


    Meiner Meinung nach sollte deine Freundin den Hund, da er sich nicht oder mühsam wieder anleinen lässt, vorerst durchgehend an der Schlepp lassen. Was du also tun kannst ist, sie nicht dazu ermutigen, den Freilauf auszuprobieren (und wieder zu scheitern).


    Ich würde die Leinenführigkeit an einer normalen 2m Leine im ersten Schritt nur in einer ablenkungsarmen Umgebung üben. Basis wäre eventuell die Gewöhnung an einen leisen clicker oder Markerwort und die Übung „schau“. Was du tun kannst: deine Freundin fragen, ob sie das kennt und mal Lust hätte, dies zu Hause oder später im Garten auszuprobieren.


    Nachher melde ich mich noch mal.

  • Leinenführigkeit würde ich vorerst gar nicht mehr üben-deshalb kann sie die Leine ja so wenig leiden. Hüftgurt, Spielsachen, was zum Suchen einpacken- und dann irgendwas Nettes machen, was den Stress von der Leine nimmt.

  • Andere Lösungsansätze wurden ja schon genannt: Schleppleine dran lassen. Eventuell könnte man es auch mit Sitz oder Platz aus der Entfernung probieren und zum Hund gehen, um ihn anzuleinen.

  • Bei uns hing immer ein kleines Stück Leine / Strick am Hund, damit konnte ich ihn jederzeit greifen.

    Das muss ich noch mal rausheben, damit es nicht untergeht.


    Der Angsthund einer Freundin hatte auch so ein Problem. Der hat nicht Fangen gespielt, aber der konnte mit diesem Gepackt-Werden nicht umgehen.


    Also Leine (am besten ein Stück Wäscheleine ohne Knoten) grad lang genug schleifen lassen, damit man zur Sicherung den fuss drauf stellen kann.


    Und dann hinhocken, den Hund rankommen lassen, gerne locken, Hände nah am Körper!!!!!! lassen, NICHT greifen, auf keinen Fall von oben mit den Händen kommen. Niemals drüberbeugen. Keine ruckartigen Bewegungen. Hochwertig belohnen, Leberwursttube oder so, etwas, was man nicht schnappen kann, sondern dran schlecken muss.


    Kurz an und wieder ableinen heisst: Leine dran, Leckerlie rein, und sofort wieder Leine ab (also die zweite, richtige Leine, die kurze Schlepp bleibt IMMER dran und zwar IMMER an einem Geschirr) und nicht dem Hund 5 Minuten lang die Hölle heiss machen mit "Leinenführigkeit" und DANN wieder ab. Es ist doch völlig logisch, dass der Hund sich nicht anleinen lässt.


    Aber ich fürchte, der Hase liegt da noch ganz woanders im Pfeffer, mit so einer reinen Symptombekämpfung wird sich das nicht ändern, wenn die Halterin sich so anstellt. ich hab hier auch so eine Dame im Umfeld - toller Hund, unglaublich nett und einfach, aber wird so dämlich behandelt... ich habs aufgegeben. die Einstellung zum Hund muss sich ändern, und man muss halt sich auch mal einfühlen wollen.


    Dieses Problem ist hausgemacht und zwar zu 100%

  • Ich wäre da auch die totale Spaßbremse! Solange zuverlässiges Anleinen nicht möglich ist, gibt es keine offline Spaziergänge!
    Das wäre mir schlicht zu gefährlich, insbesondere im Interesse des Hundes, je weniger Möglichkeiten für Nonsens, umso besser.


    Den Tipp von CH-Troete würde ich der Bekannten auch empfehlen, kleinschrittig in der Wohnung/Haus, danach falls vorhanden im Garten, halt erst reizarm und langsam steigern (evtl. noch ein Kurzführer an den Hund) - auch wenn es einige Wochen dauert! Offline Hunde müssen einfach sicher abrufbar sein und ja, es ist deren Lebensversicherung!


    Ist der Hund fressfreudig, wäre Futter auch meine Wahl.
    Ist er spielfreudig, dann mit Spiel, steht er auf durchgeknuddelt werden, dann das!
    Deine Bekannte muss ihm vermitteln, dass es sich lohnt bei ihr & mit ihr zu sein und ja, Frust ist verständlich, aber ein völlig ungeeigneter Trainingspartner.


    Leinenführigkeit wäre bei dem aktuellen Thema nicht mein Ziel!

  • Unter Rückruf verstehe ich, pfiff/Ruf, Hund kommt sitzt neben mir und bleibt da bis ich sage er kann weiter.

    Fuck... Mein Hund ist nicht Gehorsam! Der kommt und glotzt nur. Darf auch von selber wieder gehen... Außer ich sag was anderes.

    Hund 2 darf sich beim zurück kommen sogar Zeit lassen. Es sollte nur halbwegs direkt meine Richtung sein. Und manchmal braucht's ne Erinnerung.


    Und trotzdem genießen beide ihren Freilauf. Sogar mitten in München. :roll:



    Aber zum eigentlichen Thread:
    Ich denke, hier liegt einiges im Argen. Solltest du die Besitzerin nicht überzeugen können, wird sich das nur verschlimmern.
    Bei mir würde die Schlepp auch drauf bleiben. Gleichzeitig würde ich an verschiedenen Sachen arbeiten. Zum einen muss die HHin sich einen anderen Umgang an der Leine angewöhnen. Nix mehr mit zuppeln und reißen.
    Dann muss die Verbindung aufgebaut werden, dass der Hund ihr wieder vertraut.
    Und der Rückruf muss geändert werden. Fürs kommen belohnen. Da würde ich zB auch das unaufgeforderte Kommen belohnen, einfach den Kontakt und das Nähe suchen. Ich habe bei Lolek den Rückruf zweigeteilt aufgebaut. "zu mir" und "dableiben". Ich bin einfach zu inkonsequent für ein Kommando. :pfeif:

    Bei "zu mir" muss er zu mir kommen, dann gibt's nen Knuddler oder ein Leckerli oder ein anderes Kommando oder ich lein ihn an. Je nachdem. Aber er muss schon "richtig" da sein. Also "herkommen, im Rennen das Leckerli abgreifen und wieder weg" gilt nicht. Sein Focus muss kurz bei mir sein.
    "dableiben" bedeutet, daß er ohne Leine bei mir bleiben muss. Pi mal Daumen etwa Kniehöhe.


    Aber wie gesagt, wenn die Besi ihr Verhalten nicht ändert, wird sich beim Hund nix zum positiven ändern..

  • Ich glaube ja die Frage ist oft ob der Hund die Leine nicht mag oder der Besitzer. Es gibt ja immer wieder Leute die finden es schlimm wenn der arme Hund an der Leine gehen muss und die haben auch oft Hunde die ein Problem mit der Leine haben. Das gilt natürlich nicht für Hunde die sich einfach bedroht fühlen.


    Ich würde vorerst einige Monate überhaupt nicht ableinen . Das anleinen im Haus üben, solange bis es das tollste der Welt ist. Es ist eben nicht jeder Hund gleich.

  • Also kurzes Feedback nachdem sich doch einige die Mühe gemacht haben wirklich hilfreiche Tipps zu geben.
    Wir waren am Wochenende laufen. Die Halterin war dabei der Halter nicht. Ich habe das Thema bei ihr angesprochen, weil sie einfach auch sieht, dass es hier definitiv Probleme gibt und auch offen für verschiedene Ansätze ist. (Die beiden sind sich in Sachen Hundeerziehung leider nicht ganz einig)


    Leinenführigkeit wird jetzt erstmal ausgesetzt damit man sich das bisher erarbeitete aber nicht kaputt macht wird sie die nächste Zeit nur am Geschirr geführt also auch wenn die Kurze leine dran ist und das Halsband inklusive Leine möchte sie nochmal komplett neu und positiv belegen.


    Ich habe sie auch gefragt, ob die Hündin auf Spielzeug bzw. Spiele anspringt in diesem Moment. Leider nein also weder Futter noch das Spiel funktioniert.
    Es wird darauf raus laufen, dass die Leine dran machen und abmachen jetzt erstmal nur zuhause mit Leckerlies erfolgt.
    Ich vermute, wie hier auch geschrieben wurde, dass das Probleme weitreichender ist und das man einen Weg finden müsste wie man dem Hund auch draußen Ruhe vermitteln kann da sie unter Dauerstrom steht und das eben auch in dem Moment des Anleinens zum Vorschein kommt.


    Bindung ist zur Halterin definitiv gegeben. Sie kommt beim Rückruf wird dafür belohnt und gleichzeitig wird sie derzeit mit auf die Schleppleine daran gehindert gleich wieder abzuhauen. Kommando Sitz und wieder Leckerlies und auch das wieder freigeben wird jetzt verstärkt geübt sodass sie auf lange Sicht gar nicht auf die Idee kommt ohne Freigabe wieder abzuhauen. Es wird langwierig werden aber das ist der Halterin bewusst. Sie möchte jetzt einfach nochmal verstärkt auch das Freiwillige ran kommen belohnen und auch hier mehr Augenmerk drauf legen.


    Das mit der kurzen "Leine" am Halsband befestigen ist definitiv eine gute Idee jedoch wird sie jetzt erstmal nur an der Schleppleine bleiben und dann ist das ja eben überflüssig. Aber ich denke wenn man dann einen Schritt weiter gehen möchte und sie irgendwann auch wieder in den Freilauf lassen möchte wäre das auf alle Fälle hilfreich.


    Ich habe ihr so ziemlich alles gesagt was hier vorgeschlagen wurde. Sie sortiert jetzt auch erstmal für sich und schaut was bei ihrer Hündin Sinn macht.


    Jetzt muss er nur noch begreifen und verstehen.


    Ich danke euch allen für die ganzen Ratschläge :)

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