Gegenüberstellung Omnivore und Vegane/Vegetarische Ernährung - Welche ist günstiger? Besser?

  • Global betrachtet ist vegan immer am günstigsten, weil am ressourcenfreundlichsten. Daß Fleisch und Milchprodukte so billig angeboten werden, liegt nur an den Subventionen. Die gehören meiner Meinung in Sinnvolleres und Nachhaltigeres gesteckt um dem Welthunger zu begegnen.
    Man kann privat sehr günstig vegetarisch und vegan leben, eine Bekannte von mir hat nur aus diesem Grund aufgehört Fleisch zu essen.


  • Man kann das ja noch weiter spinnen - was kostet es mich, meine Erdbeeren, Tomaten und Paprika auf meinem Balkon anzupflanzen zum Beispiel. Auch sowas kann man unabhängig der Ernährungsform machen und Geld sparen.

    Dass man hierbei Geld spart, halte ich für ein Gerücht ;) Wir haben einen Garten, in dem Wir immer viel anbauen, Salat, Kohlrabi, Paprika und Chili, Physalis, Kürbis, Erdbeere, Tomaten, Gurken, rote Beete, Brokkoli... keine Ahnung was noch alles
    Und das war definitiv NICHT billig. klar, die Samen oder Jungpflanzen sind preiswert. Aber was an Wasser (vor allem bei dem Sommer) dazu kommt...
    So ein Nicht-Bio-Salatkopf kostet beim Discounter in der Saison paar Cent... So billig ist unser Salat nicht. Aber eben Bio :D und selbst gepflegt ;)

  • Ich dachte, es geht vordergründig erst mal ums Geld?
    Dann kann ich auch Hähnchenschenkel mit Gemüse vergleichen, wenn es nicht unbedingt um ausgewogene Ernährung geht
    Und wenn man jetzt mal vom Arbeitsaufwand ausgeht, finde ich vegetarisch und vor allem vegan kochen deutlich höher ( Ich rede hier nicht von einer gekochten Kartoffel mit Salz).

  • Ich dachte, es geht vordergründig erst mal ums Geld?
    Dann kann ich auch Hähnchenschenkel mit Gemüse vergleichen, wenn es nicht unbedingt um ausgewogene Ernährung geht
    Und wenn man jetzt mal vom Arbeitsaufwand ausgeht, finde ich vegetarisch und vor allem vegan kochen deutlich höher ( Ich rede hier nicht von einer gekochten Kartoffel mit Salz).

    Der Vergleich von Hähnchenschnekel und Gemüse ist nicht aus ideologischen Gründen für unpassend befunden worden, sondern weil Gemüse auch bei veganer bzw vegetarischer Ernährung nicht der sattmachende Proteinlieferant ist.


    Aber ja, ich finde die Diskussion zwar interessant, glaube aber, @Bingwu ging es tatsächlich schlicht und einfach um die Frage, welche Ernährung für den eigenen Geldbeutel am günstigsten ist. Also alle globalen Überlegungen außen vor gelassen. Und selbst da bin ich weiterhin der Meinung, dass vegetarisch/vegan nicht zwangsläufig teurer ist als omnivor.

  • Also ich ganz persönlich werde von Obst und Gemüse überhaupt nicht satt. Wirklich so gar nicht. Das war schon immer so, und da ich das meiste Obst auch nicht vertrage, steht relativ wenig von diesen beiden Sachen auf meinem Speiseplan.


    Würde ich nun also Vegan oder zumindest Vegetarisch leben, hätte ich hauptsächlich noch Kohlenhydrate, um mich selber richtig satt zu kriegen. Ich denke, ich würde letztendlich auch in der Menge mehr brauchen und so auch mehr ausgeben.


    Ich finde den Thread echt interessant - denke aber, dass das immer auch von den persönlichen Ansichten und Essgewohnheiten abhängt.

  • Günstige vegetarische Ernährung ist letztendlich billiger als günstige fleischhaltige Ernährung.
    Hochwertige vegetarische Ernährung ist teurer als günstige fleischhaltige Ernährung.
    So meine Erfahrung.

    Habe ich auch so festgestellt. Wir haben letztes Jahr noch omnivor gelebt. Im Aldi, Netto, etc. eingekauft. Da haben wir circa 300 € im Monat ausgegeben. Dann wurden wir vegetarisch, sind weiterhin in den selben Läden einkaufen gewesen: 240€ im Monat. Ersparnis von 20%!!!


    Seit wir vegan sind, kaufe ich fast ausschließlich auf einem Biohof und im Unverpacktladen ein. So gut wie alles ist Bio und wir essen Unmengen: 320-350€ im Monat, keine Ersatzprodukte, kein Fertigessen.

    Das ist echt traurig und merke ich auch immer mit meinen paar Tomaten und Gurken...

    Ich dachte, es geht vordergründig erst mal ums Geld?
    Dann kann ich auch Hähnchenschenkel mit Gemüse vergleichen, wenn es nicht unbedingt um ausgewogene Ernährung geht
    Und wenn man jetzt mal vom Arbeitsaufwand ausgeht, finde ich vegetarisch und vor allem vegan kochen deutlich höher ( Ich rede hier nicht von einer gekochten Kartoffel mit Salz).

    Vegetarisch kochen ist doch nicht aufwendiger? Die meisten lassen doch einfach nur das Fleisch weg und kochen sonst wie immer. Immer noch die Sahne von G&G ran, den Gouda von Edeka drüber und fertig ist das Gericht für wenig Geld, mit viel fett = macht schnell satt.

  • Würde ich nun also Vegan oder zumindest Vegetarisch leben, hätte ich hauptsächlich noch Kohlenhydrate, um mich selber richtig satt zu kriegen.

    Nein, du hättest Kohlenhydrate und Hülsenfrüchte um satt zu werden. Ich werde auch nicht von Gemüse satt, Sättigungseffekt kommen durch Kohlenhydrate und Hülsenfrüchte. Aber deswegen weniger Obst und Gemüse zu essen, ist keine besonders gesunde Entscheidung.


    Ich gebe mehr Geld aus, seit ich Veganer bin, aber ich kaufe auch viel hochwertigere Lebensmittel und viel mehr Bio.

  • Hühnerschenkel um 2,50€ ist aber schon ein übertriebenes nicht der Realität entsprechendes Beispiel, oder? :shocked:
    Hier kostet das billigste Fleisch mindestens 7,50€/Kilogramm, also eher Luxus und man lebt vegetarisch sicher um einiges billiger, wenn man davon ausgeht, dass frisch gekocht wird.

  • Ich finde, man kann die beiden Ernährungsweisen (mit bzw. ohne Fleisch) nicht direkt vergleichen, und vor allem preislich nicht konkret festnageln, es gibt einfach zu viele variable Faktoren.


    Zum Beispiel habe ich in meiner weiteren Verwandschaft Menschen, bei denen wurde immer sehr viel und fettes Fleisch vom Billigheimer konsumiert, viel billige Wurst, alles mit Billig- Sahne und Käse ertränkt und überbacken. Bio wird belächelt als Modeerscheinung.
    Jetzt sind diese Menschen im Laufe der Jahre durch ihr Übergewicht und das Alter gesundheitlich und körperlich sehr eingeschränkt, verbringen sehr viel Zeit beim Arzt, es kam zu Gicht, Bluthochdruck, es wurde ein künstliches Knie aufgrund des Übergewichts notwendig, OP- Wunden heilen sehr schlecht etc.
    Dort hieß es immer, wenns um Essen ging, Hauptsache, billig und viel. Der Kühlschrank quillt immer über mit Produkten, die ich nie kaufen würde.


    Die gesundheitlichen Einschränkungen verursachen auch Kosten, das müsste man auch mit reinrechnen. Schlechte, billige Ernährung schlägt sich mMn auf Dauer mit Kosten im Gesundheitssystem nieder. Das sollte man bedenken.


    Die eingeschränkte Lebensqualität dieser Personen vor Augen, finde ich, sollte man nicht nur auf den Preis schauen, was billiger ist, sondern besonders, was mir gut tut, was hochwertige Energie liefert, was auf Dauer meinen Körper gesund und leistungsfähig hält.


    Ich muss zB einiges weglassen, alle Milchprodukte und alles Glutenhaltige. Da einige vegane Ersatzprodukte Soja (mag ich nicht) oder Hafer bzw. glutenhaltige Zutaten enthalten, ist die Auswahl eh schon eingeschränkt, drum lasse ich kein Fleisch weg, sonst käme bei mir das Gefühl auf, gar nichts mehr essen zu können. Als Kompromiss kaufe ich hochwertiges gutes Fleisch beim Dorfmetzger, der allerdings preislich ordentlich zulangen muss.


    Ich gebe mehr Geld für Ersatzprodukte (gf Mehl zB ist 4x so teuer wie normales, in Bioqualität als Vollkorn sogar noch teurer) und Fleisch aus als jemand, der keine Unverträglichkeiten hat, oder jemandem, dem egal ist, was er in sich hineinschaufelt, mal überspitzt gesagt. Das gleiche gilt beim Brot, das wir vom Handwerkbäcker kaufen, wann immer möglich. Kuchen werden hier immer selbst gebacken. Gemüse und Obst wird zum Teil selbst gezogen, der Rest Bio zugekauft. Klar geb ich sehr viel aus, aber das ist es mir wert.


    So ist das bei uns :smile: .

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