Gegenüberstellung Omnivore und Vegane/Vegetarische Ernährung - Welche ist günstiger? Besser?

  • Aufgrund der Tatsache, daß das Wort Fleisch im Veggie-Thread nicht gern gelesen wird - was ich nicht so ganz verstehe, denn Eier und Milchprodukte werden ja auch nicht unter "besseren" Umständen produziert (sowie die "Produzenten" leider auch unter gleichen Bedingungen früh geschlachtet, schlecht gehalten usw.) - möchte ich hier mal gern die Frage stellen, und zwar an ALLE (also Allesesser, Teilzeit-Veggies, 100%Vegetarier und -Veganer), welche Ernährung günstiger ist. Im Sinne von Preis-Leistung.


    M. E. ist die vegetarische Ernährung, um satt zu werden und auf die ungefähren 2000 Kalorien täglich (inkl. der notwendigen Inhalte wie Vitamine, Mineralien & Co.) zu kommen (in gesunder Form natürlich, nicht durch das Trinken von Zuckerbrause), teurer, als wenn man auch Fleisch/Wurstwaren konsumieren würde.


    Die vegane Ernährung setzt dem noch einmal was drauf - ergo noch teurer.



    Natürlich können sich jetzt auch Diskussionen ergeben, welche nicht nur den Preis, sondern vor allem den Ernährungswert in den Vordergrund stellen.



    Ich würde nur einfach gern mal Eure Erfahrungen wissen, denn seit ich vegetarisch lebe, muß ich wirklich mehr Geld für Lebensmittel ausgeben.
    Das könnte regional bedingt sein - ich weiß es nicht.



    Wie ist das bei Euch so?





    :winken: BINGWU

  • Ich esse kein Fleisch und lasse fast alle Milchprodukte weg, Eier gibt es noch und ab und zu etwas Fisch. Zudem versuche ich auf Fertigprodukte zu verzichten und muss sagen, dass ich definitiv um einiges mehr Geld als früher ausgebe obwohl ich nur bei manchen Produkten auf Bio achte und versuche saisonales Gemüse zu kaufen. Ich koche auch manchmal auf Vorrat und friere ein, aber allein an Masse muss ich mehr Lebensmittel konsumieren als vorher. Zudem ist es mMn schwieriger, leckeres Essen zu kochen ( vorher: Sahne dran und gut ist :pfeif: )

  • Man kann vermutlich nicht pauschal sagen, das eine ist teurer, das andere günstiger.


    Da spielen so viele Faktoren mit rein, z.B. dass vegetarisch und vegan lebende Menschen sich vermutlich eher mit dem Thema Ernährung beschäftigen und somit auch tendenziell mehr Geld für ausgewogene Ernährung ausgeben, z.B. Bio, versch. Nüsse usw.


    Man kann natürlich im Discounter sehr günstig jeden Tag Gemüse bekommen. Wenn man (oft) ausblendet, woher das kommt (Klimabilanz), unter welchen Bedingungen (Arbeitsbedingungen). Aber das kann man ja ausblenden, darüber würde ich gar nicht werten wollen. Mal ganz abgesehen davon, dass manche Menschen sich gar nichts Teureres leisten können. Und oft ist es inzwischen ja auch regional.


    Man kann als Omnivore entweder das Billo-Fleisch aus dem Supermarkt kaufen oder z.B. hochwertiges Fleisch vom selbst schlachtenden Viehhalter mit 'artgerechter' Haltung, der ab und zu mal ein Tier schlachtet, so dass man dann informiert wird.


    Man kann als Vegetarier und Veganer viel Geld für Ersatzprodukte und/oder Produkte ausgeben, die einen bestimmten Zweck erfüllen, z.B. Hefeflocken, Guarkernmehl, Seitanpulver... etc.

  • Ich esse schon seit Ewigkeiten vegan, mehr als 20 Jahre. Zwischendurch war das teurer, weil ich die vielen neu auf den Markt gekommenen Ersatzprodukte haben wollte. Inzwischen schmecken sie mir nicht mehr.
    Man kann sehr viel Geld ausgeben für vegetarische und vegane Ernährung, für omnivore aber auch. Ich finde nicht, dass das an der Ernährungsform festzumachen ist, sondern daran, welche Lebensmittel man jeweils konsumiert und in welcher Qualität.
    Vielleicht ein blödes Beispiel: Hülsenfrüchte sind wirklich richtig günstig, da braucht man auch keine Premiumedition.
    Regionale Äpfel kosten hier gerade einen wahren Spottpreis, Obst und Gemüse waren den ganzen Sommer über eher günstig. Jetzt muss man eben auf saisonale Dinge zurückgreifen, wenn es nicht zu teuer werden soll.

  • die fRage ist auch , was man unter günstig versteht. Also an der Supermarkkasse oder ressourcenorientiert, inklusive Treibstoff/ Energie/klimabilanz.


    Und inklusive evtl. transferzahlungen für hungernde Indios, weil sie in soja/Kuh Monokulturen leben etc.


    Oder welcher Preis? Bei welcher Gesundheit. Ob man die billigste Soja oder Wurst, Brot, Nudel, Ketchup, Reis Ware kaufe vs "echtes" fair produziertes Fleisch/Hülsenfrüchte/Reis
    :barbar:


    Also die große oder die kleine Preiskeule.


    Sonst finde ich ausgewogene vegetarische Ernährung ist inzwischen preislich genauso günstig, wie mit fleisch.

  • Hallo zusammen!


    Ich habe vor glaube ich mal 1,5 jahren eine Vegan vs Omnivor-Einkaufskosten-Darstellung auf meinem Blog veröffentlicht.
    Da kam raus, dass Vegan günstiger bzw. gleichteuer ist wie Omnivor.
    Ich kaufe aber auch kein Bio und überwiegend Supermarkt / Discount ein.
    Einmal war ich sogar auf dem Markt, was aber trotzdem die Preise nicht unbedingt in die Höhe getrieben hat.


    Einkaufs-kosten- Essen Vegan vs omnivor (Urlaubswoche)
    Einkaufs-Kosten Essen Vegan vs Omnivor (Arbeitswoche)



    Gruß Silke

  • Ja, viele Fragen, viele Ansichten - und die Antworten sind oft schwierig.


    Da ich ja nun, angeregt durch Silke, eine Rübenretterbox für mind. zweimalige Lieferung bestellt habe (einmal wöchentlich 5 kg Gemüse für je 18,99, wenn Früchte dabei sind, 19,99) kann ich dann den direkten Vergleich anstellen: indem ich die identischen Produkte beim Discounter oder Supermarkt oder Tante-Emma-Laden erwerbe und dann hier berichte, welche besser, schöner, preislich günstiger waren.



    Aber noch immer kommt es mir so vor, als sei die omnivore Ernährung preislich deutlich günstiger, sofern auf einige Parameter keinen Wert gelegt wird (Herkunft, Transport usw.)
    Sprich, wer Supermarktfleisch aus dem Angebot kauft oder diese eingeschweißten Packungen (die ja auch noch begast wurden, zwecks Haltbarkeit :headbash: ) gibt weniger Geld aus.


    Beispiel: Hühnerschenkel je Kilo 2,49 bis 2,79€, im Angebot 1,99€


    So billig gibts kein Gemüse :???:


    Früher ist mir das beim Einkaufen nicht so aufgefallen, aber seit ich allein lebe, kommt ja kein Fleisch mehr ins Haus (außer für die Miezen, aber das ist ein anderes Thema - fällt ja nicht in die Spalte "Menschenernährung")





    :winken: BINGWU

  • Das Kilo Hühnerschenkel solltest Du ernährungsmäßig aber auch nicht mit Gemüse vergleichen, sondern z.B. mit Hülsenfrüchten, Seitan, Tofu. Und dann nochmal nachschauen, wieviel man jeweils davon überhaupt schafft, zu essen.
    Als omnivor essender Mensch isst Du doch auch Gemüse oder Getreideprodukte zusätzlich zu Fleisch.

  • Beispiel: Hühnerschenkel je Kilo 2,49 bis 2,79€, im Angebot 1,99€


    So billig gibts kein Gemüse

    Aber man ersetzt doch Hühnerschenkel nicht durch Gemüse. Ich als veganer ersetze Hühnerschenkel durch Hülsenfrüchte und da kriege ich ein Kilo Linsen für 2 €, da kann ich deutlich öfter von essen als von Hühnerschenkeln.


    *Edit* zu langsam.

  • Aber so satt wie Hühnerschenkel machen eure Hülsenfrüchte halt einfach nicht... :roll:



    Die Fragestellung ist einfach extrem ungenau.
    Ich zahle zB für Gemüse/Obst (und müsste das auch nicht für tierische Produkte) gar nichts! Ich bin bei foofsharing und geh containern. Ich esse quasi Müll!


    Von daher ist meine Gemüsepfanne billiger als jeder Massentierhaltungs-Billig-Discounter-Antibiotika-Hühnerschenkel.
    Aaaaber: das ist kein Maßstab.


    @Lurchers hat es auf den Punkt gebracht: Über welchen Preis reden wir? Den für meinen Geldbeutel? Den für mein Gewissen? Den für die Umwelt? Den für andere Menschen?
    Die Frage sollte also präzisiert werden.

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