Vollzeitjob Ehepaar würde gerne Hund aufnehmen, was wären denn geeignete Rassen?

  • Hallo zusammen!


    Ich und mein Mann würden gerne einen Hund bei uns aufnehmen, da wir aber Hundeneulinge sind (bis auf Erfahrung mit deinem deutschen Schäferhund als Kind) bin ich nun bei euch gelandet.


    Vielleicht erstmal kurz zu uns und unseren Lebensumständen:
    Wir sind ein vollberufliches Ehepaar, haben bis jetzt noch keine Kinder (sollen aber in den nächsten Jahren dazu kommen). Wir sind gerne draussen (wandern, spazieren gehen, Fahrrad fahren, Ski fahren usw.), aber verbringen auch gerne mal eine Tag gemütlich auf dem Sofa.


    Falls nun der erste Aufschrei bzgl. des Vollzeitjobs kommt, hier gleich unsere Überlegung:
    Bis April 2019 arbeite ich noch im Home-Office, bis auf alle 2 Wochen bei dem ich auswärts einen Termin hab (Hund wäre dann für ca. 4 Stunden alleine) wäre ich also Vollzeit zu Hause.
    Ab April werde ich Vollzeit im Büro arbeiten. Da es sich hierbei um ein kleines Familienunternehmen handelt (im Moment 8 Mitarbeiter) kann ich den Hund mit ins Büro nehmen.
    Um ihn an das Büro zu gewöhnen, würde ich ihn einmal in der Woche mitnehmen (würde auch nicht anders gehen, Montags ist Büro-Tag und das Büro ist im Moment 250km entfernt).


    An Auslauf und Beschäftigung könnte ich ihm ca. 3 Stunden am Tag bieten:
    Morgens eine große Runde mit Training (z.B. Schnüffeln-, Denk- und Gehorsamtraining) ca. 1 Stunde. Mittags habe ich je nach Tag 1-1,5 Stunden Mittagspause also dachte ich so an 30-60 min laufen inkl. kleiner Beschäftigungsspielen und Abends nach der Arbeit nochmal große Laufen inkl. Training.


    Aufgrund dessen, dass wir vollberufstätig sind (mein Mann ist bis April nur am Wochenende zuhause) haben wir uns gegen einen Welpen entschieden (insbesondere Stupenreinheit, erster Grundgehorsam) und uns überlegt das wir einen Junghund aus dem Tierheim zu uns nehmen.
    Wir würden auf jedenfall gleich zu Beginn mit einem Trainer/in arbeiten wollen, so dass gleich kleine Fehler unsererseits behoben werden können ;)


    Nun stellt sich uns die große Frage welcher Hund passt denn zu uns?


    Wir waren nun schon 2mal im nahegelegenen Tierheim und so wirklich auf einen Nenner kommen wir noch nicht.
    Was für uns aus Sympathiegründen entfällt ist ein Boxer, Bullterrier, Bulldogge (jaja ich weiß man soll ein Hund wegen seines Charakters wählen, aber aus unerfindlichen Gründen habe ich nun mal ziemlichen Respekt vor diesen Tieren).


    Mir wurde heute ein Foxhound-Mischling vorgestellt... aber ist ein Jagdhund tatsächlich dafür geeignet mit im Büro zusein und auch ab und zu 4 Stunden allein zubleiben? Soweit ich recherchiert hab sind das ja eher Meutetiere...und kann man ein Jagdhund so gut trainieren wie z.B. einen Schäferhund?


    Ich hoffe ihr habt ein paar nützliche Tipps für mich, vielleicht gibt es ja noch andere Anlaufstellen wo man nach einem Hund ausschau halten kann?



    Ich bin ganz gespannt auf eure Antworten :hurra:

  • Hallo und willkommen im Forum,


    gut, dass ihr euch vorher informiert. :gut: Ich habe mal zwei Stellen aus deinem Eingangsposting zitiert:

    Um ihn an das Büro zu gewöhnen, würde ich ihn einmal in der Woche mitnehmen (würde auch nicht anders gehen, Montags ist Büro-Tag und das Büro ist im Moment 250km entfernt).

    Das wäre für mich leider bereits ein k.o.-Kriterium. Wenn es nicht anders geht, würde ich es lassen. Erst neulich hatten wir einen Thread in dem um Rat gefragt wurde, weil der Hund plötzlich nicht mehr mit ins Büro durfte und der TE so ein riesiges Betreuungsproblem hatte.


    Nicht nur seitens des Arbeitgebers kann es Gründe geben, die dazu führen, dass der Hund nicht mehr mit ins Büro darf, sondern auch seitens des Hundes. Es gibt einfach Hunde, die so einen Büroalltag nicht mitmachen.


    Wenn es hier also wirklich keinerlei Plan B gibt für den Fall, dass der Hund plötzlich nicht mehr mit ins Büro kann, würde ich keinen Hund holen.

    Aufgrund dessen, dass wir vollberufstätig sind (mein Mann ist bis April nur am Wochenende zuhause) haben wir uns gegen einen Welpen entschieden (insbesondere Stupenreinheit, erster Grundgehorsam) und uns überlegt das wir einen Junghund aus dem Tierheim zu uns nehmen.

    Auch ein Junghund aus dem Tierheim kann noch nicht stubenrein sein und noch viel Nachholbedarf haben, was den Gehorsam betrifft. Allein deswegen würde ich mich nicht gegen einen Welpen entscheiden. Garantien gibt es selbstverständlich keine, aber wenn, dann würde ich euch in diesem Fall einen bereits ausgereiften Hund (ab ca. 3-4 Jahre) empfehlen.


    Wenn ihr eh einen Hund aus dem Tierschutz möchtet, würde ich mich gar nicht so festlegen, was die Rasse betrifft sondern individuell unterschiedliche Hunde anschauen.


    Bezgl. Jagdhund: Meiner Meinung nach eignet sich für's Büro keine "Sorte" besser als der Jagdhund. Ich habe hier zwei Jagdhunde sitzen, die sind drinnen fast unsichtbar. Vier Stunden alleine bleiben ist auch kein Problem. Trainierbarkeit... Naja, Terrier sind halt teilweise stur. Wenn du will to please möchtest, dann müsstest du dir definitiv was Anderes suchen... :D

  • Ihr zieht dann um im April? 250km einfache Strecke ist ja mal eine Hausnummer :shocked: .


    Ich würde auch ganz dringend raten im Büro abzuklären, mit welchen Hundemacken die dort (nicht) leben können. Gibt es da schon einen Bürohund? Ist der verträglich? Habt ihr Kundenverkehr? Stört ein Hund, der viel Kontakt sucht oder einer, der zwischendurch mal bellt? Oder stark haart im Fellwechsel? So einen Plan B fände ich da ehrlich gesagt auch nicht verkehrt.


    Ansonsten müsstet ihr noch mehr schauen, was euch wichtig ist. Z.B. Jagdtrieb, Verträglichkeit mit fremden Artgenossen, eher viel Grundruhe oder eher allzeit bereit, Ableinbarkeit, sensibel oder Bollerkopf...


    Vielleicht könnt ihr eine Zeit lang mit verschiedenen Tierheimhunden Gassi-gehen, so dass sich etwas mehr zeigt, was euer Hundetyp ist

  • Ich finde die Voraussetzungen vollkommen in Ordnung. Da ihr einen Hund aus dem Tierheim nehmen wollt, ist es natürlich rassetechnisch recht schwierig, da was zu raten. Es sollte auf jeden Fall ein Hund sein, der grundsätzlich freundlich ist, da er ja später mit ins Büro soll. Wie wäre es dann mit einem Labbi bzw. Labbimischling


    An sowas hatte ich gedacht


    Buhuu, ich hab mich verliebt - Teil II


    Schau mal in Post 7.659

  • Super vielen Dank für die ersten Kommentare :)
    gerne würde ich zum Thema Büro noch was sagen.


    Ich habe mit meinem Chef (ist mein Vater und ich werde in den nächsten 2 Jahre in die GF mit eingeführt) sowie mit allen Mitarbeitern gesprochen (keine Allergien, keine Angst vorhanden).
    Wir sind ein Architekturbüro, daher kommen nur selten Kunden zu uns, auf jedenfall keine Laufkundschaft.


    Bisher haben wir keinen Bürohund, früher hatten wir im Büro mal einen Bürokater und er durfte fast alles.. von auf dem Tisch liegen bisher auf der Taster liegen, auf Schränke hochklettern und ähnliches... unser Bürokater war ein richtiger Lausbub :hust:


    Was schon gehen würde ist, dass wenn der Hund mal krank ist oder ich auf längere Termine muss, dass der Hund dann am neuen Ort zu Hause bleiben kann, dann könnte mein Mann in seiner Mittagspause vorbei gehen, ansonsten haben wir uns auch schon überlegt, dass wir eine liebe Gassigeherin suchen würden.


    Gerne würden wir den Hund auch ohne Leine ausführen können, so dass ich etwas Angst habe bei Jagdhunden, dass ich diese nicht sofort abrufen kann, wenn sie mal die Fährte aufgenommen haben.


    Charakterlich ist mir wichtig, dass er mit fremden Personen umgehen kann (nicht gleich um den Halsfallen, aber auch nicht gleich auf Kampfmodus umschalten) und das er gerne lernt. Ich finde es absolut faszinierend, wenn Hund und Halter eine Symbiose ergeben... mein Vater hat früher bei unserem Schäferhund nur ein klitzekleines Zeichen gegeben und unser Amigo hat das perfekt umgesetzt. Klar das erfordert richtig viel Training, aber die Grundveranlagung sollte dann vielleicht schon da sein oder?


    Gibt es noch andere Anlaufstellen als ein Tierheim?
    Oder habt ihr Tipps worauf man achten sollte, wenn man sich ein Hund im Tierheim aussucht?

  • Gerne würden wir den Hund auch ohne Leine ausführen können, so dass ich etwas Angst habe bei Jagdhunden, dass ich diese nicht sofort abrufen kann, wenn sie mal die Fährte aufgenommen haben.

    Jagdhund ist nicht gleich Jagdhund. Jagdhunde, die auf Kooperation mit dem Menschen selektiert wurden, sind da deutlich kontrollierbarer als selbständige Jäger. Harte und weiche Jagdhunde unterscheiden sich sicher auch nochmal in ihrem Jagdtrieb.


    Aber wie gesagt: Wenn es eh ein Tierheimhund werden soll, dann lernt potentielle Kandidaten einfach mal kennen.

  • Vllt. findet ihr ja bei Schäferhunde in Not einen erwachsenen bereits ruhigeren Hund (ab 3-4 Jahre) der z.B. wegen Scheidung, Todesfall oder Ähnlichem weg musste.

  • Das klingt doch schon mal besser mit dem Büro =) . Dein Vater kann es ja auch einschätzen :smile:

    Gerne würden wir den Hund auch ohne Leine ausführen können, so dass ich etwas Angst habe bei Jagdhunden, dass ich diese nicht sofort abrufen kann, wenn sie mal die Fährte aufgenommen haben.


    Charakterlich ist mir wichtig, dass er mit fremden Personen umgehen kann (nicht gleich um den Halsfallen, aber auch nicht gleich auf Kampfmodus umschalten) und das er gerne lernt. Ich finde es absolut faszinierend, wenn Hund und Halter eine Symbiose ergeben...

    Bei Jagdhunden ist die Spannbreite wirklich enorm: sehr selbständig jagende, dafür in der Regel sehr freundlichen Meutehunde wie der Beagle, sehr "scharf" agierende Hunde, die rein fürs Jagen leben wie ein Jagdterrier, sehr auf Zusammenarbeit gezüchtete Hunde wie der Labrador, extrem eigenständige Sicht-Jäger wie die Windhunde... Also einen Jagdhund-Mix würde ich da gar nicht mal per se ausschließen, sondern auf den einzelnen Hund schauen.
    Dann gäbe es noch die Begleithund-Fraktion, die wurden über die Jahrhunderte hinweg dazu gezüchtet ihren Menschen zu gefallen. Toll zu motivieren, meist kaum Jagdtrieb, fröhliche immer-mit-dabei Hunde. Vermutlich sind Bichons und Co nicht so euer Beuteschema? Die nicht-traumatisierte Variante findet man vermutlich auch selten im Tierschutz. Eventuell als Abgabe, weil der Vorbesitzer alt und krank wurde und sich nicht mehr kümmern kann...
    Hütehunde: was sensibeler, schneller hochfahrend, müssen entspannen lernen, oft wachsam (und etwas bellfreudig), dafür extrem lernwillig und kooperativ.
    Gebrauchshunde sehe ich bei euch eher nicht so (ein netter, älterer DSH vielleicht?), Terrier eher auch nicht, auch nach Nordischen Hunden oder Windhunden klingt es nicht.


    Ich finde es schwierig, da zu etwas zu raten, zumal ihr ja keinen Welpen wollt. Wobei ihr schon bedenken müsst, dass auch ein Junghund beim Verhalten Artgenossen gegenüber/Wachsamkeit/Jagdtrieb noch einiges auspacken kann, wenn der erst erwachsen wird.


    Ich denke, so grob Richtung Retriever-Mix, Hütehund-Mix, Begleithund-Mix... kann gut passen, den jeweiligen Hund muss man halt kennen lernen.

  • Hey :winken:
    Was süsses, kleines, wuscheliges lieber nicht?
    Da hat man meist bei einer allfälligen Betreuung weniger Probleme, man kann's eintüten und in den Fahhradkorb setzen wenn's zu heiss ist oder die Radtour zu lang...

  • Vllt. findet ihr ja bei Schäferhunde in Not einen erwachsenen bereits ruhigeren Hund (ab 3-4 Jahre) der z.B. wegen Scheidung, Todesfall oder Ähnlichem weg musste.

    Ich würde definitiv zu so einem Hund raten, ein Junghund kann sehr viel Arbeit machen (sogar für mich und ich bin in Bildungskarenz) besonders wenn er größere Rassen drin hat und noch länger braucht, um richtig "erwachsen" zu werden. Da kann dann noch einiges an Jagdtrieb, Hütetrieb oder ähnliches erwachen und mein Junghund hat zB. noch nicht die Geduld da stundenlang brav im Büro zu liegen. Zumindest nicht in dem Ausmaß, wir es von vielen "Bürohunden" erwartet wird.

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