Meine Tierschutzhündin macht mich wahnsinnig, ich mag einfach nicht mehr :(

  • Hier kann man eigentlich nur zur Abgabe raten...


    Andererseits ist es auch einfach ein krasser Kontrast... Wenn man einen wohlerzogenen, unkomplizierten Hund gewöhnt ist... Und dann kommt so ein Irrwisch ins Haus.


    Wie konsequent bist du denn bei der Erziehung? Ich kann mir vorstellen, dass es auch einfach daran liegt. Da will man schnell weiter, hat eigentlich keine Zeit... Und schwupps, hat man es selbst verbockt.

  • Ps: nicht: der Hund kriegt es nicht hin! IHR kriegt es nicht hin.


    Bloß, weil du mit dem Hund keine guten Ergebnisse erzielst, heisst das nicht, dass kein anderer das hin kriegt. Ich habe den Eindruck du trainierst völlig unangemessen. Restaurantbesuch wäre nicht der erste, sondern der letzte Schritt im Aufbau der Übung "ruhig unter dem Tisch liegen im Restaurant". Bei dir war es der erste und letzte. ETc.


    Du solltest also wirklich entweder von vorne Anfangen im Verhältnis und im Training mit Hund oder dem Hund wen anders suchen, bei dem es besser passt. Und dir nen Hund bei dem es besser passt meinetwegen auch.

  • So aus der Ferne klingt es nach einem Hund, der sehr reizarm aufgewachsen ist und daher mit vielen Alltagssituationen einfach komplett überfordert ist. Flucht ist an der Leine auch nicht möglich, also bleibt dem Hund nichts anderes mehr, als irgendwann nach vorn zu gehen. Wenn dann noch Druck dazu kommt (Hund wegdrängen, wenn der überholen will z.B.), macht es das nicht besser. Meiner Meinung nach kann man da zwar mit einem Trainer , der sich mit solchen Hunden auskennt, noch viel erreichen. Aber es wird wahrscheinlich nie ein "normaler" Hund werden, der immer und überall dabei sein kann.


    Deine Zeilen klingen allerdings auch so, als ob du die Hündin ständig mit deiner vorherigen vergleichen würdest und (vielleicht auch unbewusst?) erwartest, dass sie irgendwann genauso wird. Und dadurch Probleme, die sich nun gar nicht so gravierend lesen (und deinen Freund anscheinend auch nicht groß stören), etwas dramatischer erscheinen, als sie wirklich sind.


    Die Frage ist, was möchtest du? Hast du noch Lust und Energie wirklich mit dem Hund zu arbeiten, ohne schon direkt genervt zu sein, wenn Fortschritte sehr lange dauern? Kannst du dich völlig auf diesen Hund einlassen? Auch mit dem Wissen im Hintergrund, dass sie nie wie deine erste Hündin sein wird? Wenn nicht, dann würde ich tatsächlich ein neues zu Hause für den Hund suchen.


    Klar sollte man einen Hund nicht vorschnell abgeben, aber manchmal passt es einfach nicht. Und dem Hund ist nicht damit geholfen, wenn man nur genervt ist, ungerecht und aufbausend auf den eh schon verunsicherten Hund reagiert, ihn ständig mit seinem Bild eines perfekten Hundes zu vergleichen und damit Erwartungen zu stellen, die der Hund einfach nicht erfüllen KANN...


    LG Maren

  • Ganz ehrlich: gib sie ab!


    Es ist unfair ihr gegenüber! Du schreibst zwar, das du sie schon liebst und nicht hasst, aber gleichzeitig kotzt du jedesmal, wenn der Hund nicht so agiert, wie du das willst. Wenn ich mit jemandem zusammenleben müsste, die so über mich schreibt, hätte ich auch keinen Bock auf Zusammenarbeit oder ähnliches.


    Training hast du ja schon alles versucht und beim ersten Hund hat es ja auch geklappt, also kann es ja nicht an dir liegen.... :roll:


    Von daher: gib sie ab. Es scheint nicht der richtige Hund für dich zu sein.

  • Hier kann man eigentlich nur zur Abgabe raten...


    Andererseits ist es auch einfach ein krasser Kontrast... Wenn man einen wohlerzogenen, unkomplizierten Hund gewöhnt ist... Und dann kommt so ein Irrwisch ins Haus.


    Wie konsequent bist du denn bei der Erziehung? Ich kann mir vorstellen, dass es auch einfach daran liegt. Da will man schnell weiter, hat eigentlich keine Zeit... Und schwupps, hat man es selbst verbockt.

    Ich würde durchaus behaupten, dass ich sehr konsequent bin. Ich sage ja auch nicht, dass ich nie umkehre, wenn wir auf einen anderen Aggro-Dackel treffen. Wenn ich nicht gerade die Morgenrunde vor der Arbeit laufe, dann mache ich das immer und dann beruhigt sie sich auch sehr schnell wieder. Wenn nicht, dann versuche ich sie eben abzuschirmen (wurde mir übrigens von einem Trainer hier aus Stuttgart so erklärt), dass sie quasi gar nicht erst die Möglichkeit hat, nach vorne zu preschen, weil ich sie ja blocke. Ob das so sinnig ist, ist natürlich die andere Frage.

  • Ich denke du hast dich komplett auf s negative fokussiert. Was müsste sich denn wie ändern das du euch noch eine Chance gibst ?

    Zum Beispiel mal Erfolge (wenn auch kleine sehen) bei etwas, an dem ich aktiv mit ihr arbeiten möchte. Ich sage ja nicht, dass SIE das Problem ist. Ich bin eher der Meinung, unsere Kommunikation ist das Problem. Ich kenne mich mit ängstlichen Hunden null aus, und sie versteht offenbar nicht, was ich ihr vermitteln möchte - auch nicht mit Anleitung eines Trainers (die im Nachhinein betrachtet vielleicht gar nicht so tolle Trainer waren..).

  • Wenn nicht, dann versuche ich sie eben abzuschirmen (wurde mir übrigens von einem Trainer hier aus Stuttgart so erklärt), dass sie quasi gar nicht erst die Möglichkeit hat, nach vorne zu preschen, weil ich sie ja blocke. Ob das so sinnig ist, ist natürlich die andere Frage.

    Und trainierst du ansonsten auch an dem Problem oder betreibst du immer nur Management und hoffst, dass es dadurch besser wird?


    Bezüglich dem anknurren und ausrasten bei Besuchern, da gab es bei Martin Rütter letze Woche eine Folge, wo ein Hund das auch tat, vielleicht kannst du dir da eine Trainingsidee abschauen.


    Bezüglich Restaurant: Da hats du aber ganz schön viel verlangt, wenn dein Hund noch nicht mal ein paar Minuten beim Spazieren gehen mit dir stehen bleiben kann, dann würde ich sie nicht in ein restaurant schleppen und dann noch fremde Leute an den Tisch kommen lassen, da bist du einfgach zig Trainingsschritte zu weit hinten eingestiegen. Das würde ich erstmal ganz normal im Alltag trainieren, setze dich mal auf eine Bank (wo keine anderen Menschen vorbei kommen) und belohne jedes noch so kleine ruhige und entspannte Verhalten. Vielleicht baust du parallel auch ein Signal für konditionierte Entspannung auf.

  • Was erwartest du denn hier? Oder wolltest du einfach nur mal Dampf ablassen.
    Ich lese sehr viel Frust aus deinen Worten. Alles negative kannst du sofort aufzählen, das positive nur auf Nachfrage... Ich meine das nicht als Angriff...
    überleg doch einfach, was dein Hund für dich bedeutet. Die positiven Eigenschaften finde ich zB schon richtig toll! Auch dass deine Hündin freudig wartet, um mit dir nach draußen zu gehen
    Aber wenn für dich nur das schlechte überwiegt und du nicht alle Baustellen, die ich übrigens wirklich nicht soooo dramatisch finde, nach und nach aufarbeiten möchtest, dann solltest du darüber nachdenken, ob ihr das richtige Gespann seid...
    Dein Hund benötigt Sicherheit. Deine Unzufriedenheit macht ihn sicherlich noch unsicherer...
    Ehrlich...? Mir geht das, was du im Eingangspost geschrieben hast, richtig nah... Nimm der Maus doch nicht alles persönlich. Sie macht das alles nicht, um dich zu ärgern...!
    Überleg nochmal, in einer ruhigen Minute, ob es für euch beide nicht doch einen guten Weg geben kann. Dein Freund ist da sicher eine gute Hilfe...

  • ich glaube, du würdest kleine Veränderungen im Moment gar nicht bemerken.
    Mach doch jeden Tag mal ne Liste mit min. 3 Punkten, was der Hund heute gut gemacht hat. Vielleicht ändert sich dann auch dein Bild wieder etwas.

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