Selbstständigkeit und Hund

    =)
    Eine Frage: willst du deine Praxis als „Hobbygewerbe“ betreiben oder ernsthaft?
    Wenn es egal ist, ob du 200€ Umsatz machst oder 1000€, um Krankenkasse und Betriebshaftpflicht bezahlen zu können - dann - Ja, dann kannst du dir die Zeit frei einteilen.
    Wenn nicht, weil du Summe xy erwirtschaften musst und du musst noch viel Zeit in Marketing investieren, erst mal jeden Kunden nehmen, egal zu welcher Uhrzeit, um dir einen Namen zu machen und dann später auf die hoffentlich positive Mundpropaganda aufbauen zu können, hat sich das mit der Zeiteinteilung ziemlich schnell erledigt.
    Dann bist du nämlich nur noch so flexibel, wie es die Kunden sind.


    Mein Tipp: Bau die Praxis erst mal auf. Schau dir erst mal die ersten 1-2 Jahre an. Finde deinen Rhythmus zwischen Firma, Familie und Freizeit. Und dann - wenn alles passt, dann hol dir deinen Hund. ;)

    Mein Freund und ich sind beide selbstständig - aber in so einer Form, dass wir am Computer zu Hause arbeiten und nicht viel direkten Kundenkontakt haben.


    Meine Familie hat mir auch eeeher abgeraten gehabt. "Macht soviel Arbet, Du weißt nicht, was jetzt kommt, Du hast noch soviel vor."


    Aber ich dachte mir - hm, jetzt bin ich noch halbwegs agil etc. - warum nicht.


    Am ersten Tag, als unsere kam, musste ich auch gleich nen Job erledigen und hatte nicht soviel Zeit für sie. X-D


    Sie war da ca. 4 Monate alt, kam aus dem Ausland.


    Generell kann es also durchaus klappen - und man arrangiert sich ja auch gut... .
    Vielleicht möchten ja manche Patienten auch keinen Hund bei Ihrer Behandlung(?). Das solltest Du evtl. bedenken... .
    Vielleicht gäbe es ein Nebenraum, wo er dann sein könnte oder so?


    Wenn Du noch nie mit Praxis gearbeitet hast(und Kind dabei jonglieren musstest) - würde ich evtl. auch noch etwas abwarten - ich war schon ca. 2 Jahre im Job, als der Hund dann kam.(Davor war Studium)


    Ich weiß natürlich auch nicht, wie viel Zeit Dein Kind in Anspruch nimmt, da gibt's ja auch einfachere und etwas fordernde Kids. :)

    Ich würde auch erst mal abklären, ob der Hund überhaupt mit in die Praxis darf. Da hat das Gesundheitsamt nämlich auch noch ein Wörtchen mitzureden, Stichwort "Hygienevorschriften".


    Hättest Du Hundeerfahrung und könntest abschätzen, was im schlimmsten Fall auf Dich zukommen könnte, würde ich sagen, klar, nur zu.


    Aber den Schritt in die Selbständigkeit mit kleinem, altersbedingt noch relativ betreuungsintensivem Kind zu tun, halte ich schon für aufwändig genug, vor allem, weil Du Dich wirklich komplett nach den Kunden richten musst. Immerhin bist Du keine Physiotherapeutin, deren Leistungen größtenteils die Krankenkasse zahlt und an denen eklatanter Mangel herrscht, sondern Deine Kundschaft wird größtenteils aus Menschen bestehen, die Deine Leistungen wahrscheinlich komplett aus eigener Tasche zahlen müssen - und denen musst Du Dich erst mal schmackhaft machen.


    Caterina

    Danke euch allen für eure ehrlichen Meinungen.
    Ich denke wenn ich den Rückhalt von meiner Familie hätte, wäre es überhaupt kein Problem. Da das aber leider nicht zutrifft, werde ich noch etwas warten müssen. Danke noch mal für alle eure Meinungen und Ratschläge und irgendwann wird sich mein Wunsch vielleicht doch erfüllen.
    Liebe Grüße

    Ich finde Hund IN der Praxis geht garnicht.


    Psychologen haben das ab und an, da finde ich es ok, aber als Heilpraktiker kommen mit Sicherheit auch viele Allergiker.

    Zitat von Dreierrudel

    Ich war alleinerziehend mit 5-jährigem Sohn und habe 5,5 Stunden täglich gearbeitet, als ich mir einen Welpen holte. Ich wollte ein Leben lang einen Hund und war 28. Probleme gab es keine. Du willst einen Hund? Hol ihn Dir!

    :dafuer:


    Genau! Ich bin so gar kein Fan von dem Argument "Fang erstmal xy an und entwickle eine Routine" - warum erst eine Routine ohne Hund entwickeln, um dann ebendiese Routine wieder übern Haufen zu werfen und sich komplett umzugewöhnen?!
    Wenn du aus tiefstem Herzen einen Hund willst und dir sicher bist, dass du alles packst - dann hol dir einen. Und entwickle direkt deinen Alltag mit Hund. Sprich, ich bin da ganz bei deinen Freunden - passen tut's eh nie. Deswegen, go for it!

    Also wir sind auch beide selbstständig (ich selbst im Büro mit Kundenverkehr und der Mann als Garten- und Landschaftsbauer). Es hat auch bei uns von allen Seiten gehießen wie soll das gehen und das... es funktioniert, es ist nicht einfach aber es funktioniert. Marley hat sich an gewisse Regeln zu halten im Büro. Es stellt für uns im Moment definitv ein Problem dar, dass er nicht viel von Menschen hält aber dann kann er eben nicht mit ins Geschäft wenn ich Termine habe. Der Mann nimmt ihn auch mit und entweder seine Kunden sind damit einverstanden und er darf dort im Garten rennen (hilft übrigens auch beim buddeln und Stöcke sortieren) oder wenns gar nicht geht bekommt er seinen Schlafplätze im Auto gerichtet und morgens mittags und abends eine Runde. Dann macht es für mich auch keinen Unterschied ob er alleine zuhause ist oder im Auto aber dafür doch noch jemand in der Nähe ist. Dass das alles so funktioniert war allerdings auch Glück. In einer Praxis wie du sie eröffnen möchtest wäre das mit Marley undenkbar und du musst eben immer auf dem Schirm haben, dass es Menschen gibt die Angst vor Hunden haben oder wie schon geschrieben wurde mit Allergien zu tun haben.
    Also unterm Strich ich alleine hätte mir keinen Hund geholt, dadurch dass wir beide immer ein Stück aufeinander ausweichen können und beide durch die Selbstständigkeit flexibel sind ist es für uns machbar.

    Zitat von Hundeliebe87

    :bindafür: Ja ich sag ja es könnte super klappen wenn meine Familie hinter mir stehen würde :tropf:

    Selbständig und Hund klappt auch in der Regel gut.
    Nur es besteht ein Unterschied, ob man seine Firma schon hat und sie läuft und dann ein Hund dazu kommt oder aber ob man gerade erst noch in der Gründung steckt. =)


    Sei froh, dass dich deine Familie auf dem Weg zur Selbständigkeit unterstützt. =)

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