Hund beißt mich, Hund versteckt sich - was nun?

  • Manchmal fühlt sich der Hund so allein, dass sie stundenlang bellen würde.)

    Das wird der Hund auch so empfinden und sicherlich auch ausleben.

    Ich habe sie dann zu mir gerufen, sie ist auch gekommen und ich habe beginnen wollen, sie zu reinigen. Das hat sie einmal ausgehalten und ist dann weggelaufen. Leider ins Schlafzimmer und dort ins Bett.

    Das ist der vertraute Punkt, wo die meisten Gerüche ihres Herrchens zu finden sind.

    Ich habe die Reinigungssachen zusammengesammelt und bin ihr ins Schlafzimmer gefolgt. Sie wollte rauslaufen und ich habe die Tür geschlossen.

    Du hast dem Hund die Fluchtmöglichkeit genommen und damit hatte der Hund gar keinen anderen Ausweg mehr.

    Daraufhin ist sie wieder aufs Bett und ich wollte sie runterscheuchen. Darauf hat sie nicht reagiert und ich habe dann versuchen wollen, sie dort zu reinigen. Als ich mich ihr genähert habe, hat sie ein paar mal geschnappt und zugebissen.

    Das war für den Hund die einzige Lösungsmöglichkeit, weil die Flucht durch die Tür nicht möglich war.

    Leider ist sie dann wieder in den Garten gelaufen und da ist sie nun immer noch. Es ist gerade 1 Uhr nachts und sie reagiert nicht, wenn ich sie reinrufe.

    Sie ist jetzt völlig durch den Wind. Ihr vertrautes Zuhause, dort wo die meisten Gerüche ihrer Bezugsperson sind, wurde ihr genommen.


    Lass die Tür zum Haus offen und habe viel Geduld. Öffne die Schlafzimmertür und lass sie jetzt einfach machen. Stell ihr einen gefüllten Futternapf ins Haus und habe einfach viel Geduld. Du hast ein Gefühlschaos bei ihr ausgelöst, das muss jetzt erst überwunden werden. Mit Gewalt geht das gar nichts! Da zerstörst Du noch mehr!

  • Ich fragte vorhin nach den Sinnen der alten Dame, weil ich mal von einem schlecht sehenden älteren Hund gehört habe, der in ähnlichen Situationen schnappte - einfach, weil er z.B. jemanden ,der sich schnell über ihn beugte, nicht mehr so fix einordnen konnte und Angst bekam.


    Generelle Tipps hast du ja schon gute bekommen, aber ich würde den eh verängstigten Hund generell vorsichtiger behandeln, falls sie da nicht mehr so fit ist. Das heißt, meine Bewegungen langsamer halten, dass sie wirklich folgen kann und nicht überrumpelt wird, und so Rituale wie "Bürsten" oder "Anleinen" mit immer demselben Wort ankündigen, so dass sie lernt, dass sie nicht überfahren wird und du dabei nichts Böses willst.


    Das gibt beiden generell ein bißchen mehr Sicherheit, und die fehlt euch jetzt ja noch an allen Ecken und Enden.

  • Nimm das nicht persönlich. Das ist ein altes Mädchen, ihr fehlt die Bezugsperson und sie steht massiv unter Stress.

    Und sie merkt garantiert auch, dass du verunsichert bist. Du verhältst dich anders als sonst, wenn du versuchst, sie anzulocken.
    Das verunsichert sie wiederum womöglich noch mehr und kann schon ein Grund sein, warum sie sich nicht recht ins Haus traut.
    Wenn du kannst, versuch, nicht zu viel Wind zu machen, alles so selbstverständlich wie möglich zu erledigen und sie (so blöd es sich anhört) nicht zuuu sehr zu beachten oder dich besonders um sie zu bemühen oder sie zu trösten oder dergleichen.
    Das macht dich für sie wahrscheinlich eher unvorhersehbar und unheimlich.

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