Ohne Leckerli geht nix!

  • Zu dem leckerliewahn kann ich nicht viel sagen , der Hund hat halt gut verknüpft. Ich allerdings arbeite komplett ohne leckerlie mit meinen Hunden... außer beim tricksen. Der Junghund ist jetzt zwei... nur um mal eine Gegenstimme zu alldem "junge Hunde sind immer so "" das ist total normal " zu haben. Ist es nicht. Beziehungsweise ist es genauso normal das es auch ohne Leckerlie geht.

  • Zu dem leckerliewahn kann ich nicht viel sagen , der Hund hat halt gut verknüpft. Ich allerdings arbeite komplett ohne leckerlie mit meinen Hunden... außer beim tricksen. Der Junghund ist jetzt zwei... nur um mal eine Gegenstimme zu alldem "junge Hunde sind immer so "" das ist total normal " zu haben. Ist es nicht. Beziehungsweise ist es genauso normal das es auch ohne Leckerlie geht.

    Klar geht es auch ohne leckerchen. Aber wenn ein Hund sich gut damit motivieren lässt... warum nicht...? Andere Hunde lassen sich mit spielen oder streicheln belohnen. Generell ist doch jede positive Bestätigung erstmal gut..!
    Es gibt DIE perfekte Methode sowieso nicht. Das, was funktioniert und Spaß macht, ist ok...

  • Ich habe mir nie Gedanken gemacht ob Belohnung mit Leckerli falsch ist.


    Ich habe hier 2 Labbis, die lassen sich am besten mit Fressen motivieren. Und ich bin froh drum. In manchen Situationen kann man die Belohnung ja dann wieder ein wenig abbauen und nur mal stimmlich loben. Dann gibt es eben nur alle 2 mal ein Lecker und dann alle 3 mal.


    Ich stelle es mir wahnsinnig schwer vor einen Hund zu haben, der sich weder mit Leckerlie, noch mit Spielzeug belohnen lässt. Da bin ich um die 2 Fresssäcke echt froh. Ich kann da ehrlich nichts schlimmes bei feststellen. Auch meine 2 stehen auf halb Acht wenn sie hören, ich gehe an die Leckerli dran. Die einzigste Konsequenz bei uns ist daraus, dass wir eine gewisse Menge vom Futter abziehen.

  • Ich würde den Hund, wenn er angerannt kommt, wenn du zb die Leckerlidose verrückst, ignorieren. Nicht anschauen, nicht ansprechen, als wäre er nicht da. Ich würde dem Hund aber als Bestätigung für erwünschtes Verhalten, zu dem er einen Auftrag bekommen hat, ein sehr kleines, gutes Leckerli geben.


    Aktuell verwende ich zb getrocknete Streifen aus der Hühnerbrust, die habe ich nochmal in ca. 1cm große Stückchen gebrochen. Meine Große schluckt sie so, ich glaub, die schmeckt da nicht mal was.


    Wichtig ist aber, dass der Hund sich gelobt und bestätigt fühlt. Das mache ich auch zwischendurch ohne Leckerli, mal mit tiefer weicher Stimme, mal mit kurzem Streicheln über den Kopf, die Leckerli gibt's inzwischen nur noch in Situationen, wo ich sofort dringend ihre volle Aufmerksamkeit brauche und die dann belohne.


    Kann es sein, dass du da was mit "Bestechung" o.ä. Denkweisen im Kopf hast? Hat mir die Tage auch erst jemand gesagt. Wenn ich durch die Bestechung einen gehorsamen, folgsamen, gut zu händelnden Hund habe, dann gern immer wieder. Aus purer Liebe zu mir wird ein Hund nicht alles stehen und liegen lassen, was in dem Moment interessanter wäre als ich. Da muss ich einen Anreiz schaffen, den ich langsam wieder zurück fahre, je mehr Routine reinkommt im Laufe der Zeit.


    Gutes Gelingen wünsche ich euch :winken:

  • Toller Hund :applaus: Ein so leicht zu motivierender Hund ist ein Geschenk, sei froh und nutze es.


    Wichtig ist das du nur Anfangs über locken arbeitest, sprich der Hund lernt den Bewegungsablauf für Sitz 2 - 3 mal über locken, danach sieht er das Leckerlie nicht mehr vorher, sondern bekommt es als Belohnung aus der Tasche oder eben den Click. Sobald das Verhalten gut sitzt kannst du auch mal nur stimmlich loben, das passiert beim Alltagstraining ganz automatisch. Aber in dem Alter würde ich immer noch viel über Futter belohnen, gerade den Rückruf immer.


    Und schau was dem Hund Spaß macht, Belohnung kann auch sein mit dem Hund ein Stück zu rennen, ihn schnüffeln lassen, hüpfen, springen. Für meinen Hund ist die größte Belohnung Rehchen kucken dürfen, dann muss man auch nicht hinterher rennen. Ansonsten gebe ich gerne Leckerlies, das macht mir genauso viel Freude wie dem Hund. xD

  • Beim Rückruf finde ich es wichtig wirklich IMMER hochwertig zu belohnen. Egal wie alt.
    Es gibt nichts wertvolleres als ein Rückruf auf den man sich zu 100% verlassen kann. Da muss einfach immer was tolles folgen das dies zuverlässig klappt und der Hund deinen Ruf, seinen Jagttrieb ect, vorzieht :)

  • Ich schlließ mich an, toller Hund. Er kann und er will. Und er hat begriffen, dass er aktiv sein kann im Trainingsgeschehen.


    Sicherlich ist er scharf auf die Leckerlies, aber ziemlich sicher ist er auch begeistert von der Erkenntnis, dass er ein Instrument gefunden hat, mit dem er aktiv dafür sorgen kann, dass die Leckerlies rollen: Sachen richtig machen.
    Das ist wie wenn Kinder lesen lernen, dann lesen die erst mal alles, was ihnen vor die Augen kommt. bloss weil sie es können.


    Das ist erst mal wirklich super. Biete im einfach zwischendurch mal andere Belohnungen an, bzw lade andere Dinge als Belohnung auf.
    Er kann so mit der Zeit lernen, dass das Training und die Verhaltensabfolgen selber in sich auch gut sind und spass machen. Aber das kommt alles noch.

  • Vielen lieben Dank für die ganzen Antworten!


    Zu aller Erst beruhigt es mich ja, dass seine „Verfressenheit“ hier sogar positiv dargestellt wird :smile: Und genau wie es einige hier erfasst haben, zuletzt DerFrechdax, „Bestechung“ trifft meine Sorge gut.


    Ich habe ja wie gesagt nichts dagegen, dass er sich mit Leckerchen motivieren lässt, meine Sorge war eher das er es ausschließlich deshalb macht und bis an sein Lebensende nur noch hört wenn er Futter in Aussicht hat :ugly: Und die Andere Sorge, dass er die Übung nicht wirklich konzentriert wahrnimmt, sondern sie nur beiläufig halt macht und nur das Futter im Kopf hat. Also, das er gar nicht verinnerlicht was er da grad getan hat, selbst wenn es korrekt war, sondern einfach nebenbei - wisst ihr, wie ich es meine?


    Die Leckerlis an sich sind nicht das Übel, ich hatte/habe nur Angst, das er dadurch das wesentliche - das was er in dem Moment dafür getan hat - nicht wirklich mitbekommt.
    Und je mehr man recherchiert, umso lauter werden die Stimmen das Leckerlifreies Üben eine Alternative wäre..


    Der Vergleich mit dem Arbeitgeber ist nett xD Stimmt natürlich, so habe ich das noch nicht gesehen. Aber wenn man bei dem Bild bleiben will: er bekommt natürlich sein Gehalt - für seine Arbeit :D ich lasse ihn nicht ohne Lohn arbeiten. Aber ein Angestellter der permanent mehr Geld fordert und mich nach jedem Cent röntgt noch ohne was dafür getan zu haben.. naja.. ;) natürlich arbeite ich für meinen Chef nicht aus reiner Nächstenliebe, aber ich lasse ihn nicht permanent spüren das ich nur aufs Geld aus bin, haha. Aber im Großen und Ganzen erkenn ich den Sinn deines Posts, danke, denn so hatte ich das nie gesehen.


    Zum Thema Grundstellung: Die wird in der Hundeschule wöchentlich geübt, aus der Grundstellung heraus wird dann weiteres gemacht, deshalb quält mich diese Position ein wenig. zu Hause brauche ich sie natürlich nicht, aber - wenn es mal soweit ist, dauert ja noch bis dahin - möchten wir zumindest die BH Prüfung machen und da wird sie auch benötigt. Also früh übt sich wohl..


    Ich sehe zu, das es ziemlich kleine Leckerli sind und „relativ“ gesund. Ab und an nutze ich eine kleine Futtertube mit zB Quark und etwas Leberwurst (oder die Lebetwurst-Schmankerl von Auenland-Kobzept gestreckt), wenn ich ihn in eine Position führen soll, sonst sind es kleine semi-moist Leckerli. Oder Käsewürfelchen.. wir variieren.


    Gut, ich Scheine bezüglich Training noch viel mehr Wissen aneignen zu müssen, daran werde ich arbeiten :gut:


    Bestätigen will ich aber, dass es ein wirklich motivierter, toller Hund ist. Selbst mit dieser Verfressenheit, die ja scheinbar nur für mich ein Problem zu sein scheint; ich hab vor lauter Sorge wohl das Positive nicht gesehen. Für seine paar Monate hört er vergleichsweise trotzdem hervorragend, „Sitz“ und „nein“ sitzen schon echt fantastisch, und er lässt sich auch fast ( ;) ) immer aus verschieden Situationen abrufen, und das wird selbstverständlich immer mit Party und Superleckerli belohnt :smile: zum Thema Impulskontrolle: üben wir ebenfalls, funktioniert gut! Da läuft das gesabber zwar schon wie ein Wasserfall, aber er hält voll brav durch bis ich das Futter/Leckerli freigebe.


    Ich darf mich wirklich net zu arg beschweren, er ist wirklich ein ganz lieber, toller Kerl. Ich sagte ja ich jammere vermutlich auf hohem Niveau.


    Die Hundeschule wollte ich per se nicht schlecht machen, wir haben nämlich „jetzt schon“ tolle Fortschritte. Nur bei einigen Tipps runzelte sich mir die Stirn wo die Antwort wie immer Futter war:
    Mein kleiner ist irrsinnig verspielt, soweit normal. In der Schule bellt er permanent die anderen Welpen/Junghunde an, aber es ist ein nettes bellen, also kein tiefes oder so, die Körperhaltung schreit auch „hey, ich will da hin, ich will spielen!“. Nun ist er der einzige der wirklich die ganzen 70min ausdauernd und konsequent zu den anderen Hunden möchte - in Alltag dreht er auch durch wenn er andere Hunde beim Gassi gehen sieht.
    In der Schule hab ich gefragt wie ich ihn denn beruhigen kann, denn „er soll sich ruhig verhalten“ sagten Sie mir, die Lösung für das Problem soll sein, dass ich ihm immer wenn er bellt Leckerli auf den Boden schmeißen soll, die soll er dann suchen. Das lenkt ihn auch tatsächlich gut ab, klar, er darf ne Stunde Leckerli vom Boden fressen.
    Für mich erscheint das einfach nicht wirklich wie eine korrekte Lösung :( : Lernt der Hund nicht eher, das er dann Leckerli bekommt wenn er bellt? Also genau das Gegenteil von dem was erreicht werden soll.. mittlerweile sitzt er schon brav vor mir wenn wir den Hundeplatz betreten und wartet auf die Leckerchen am Boden.. und tja, er bellt nach wir vor alles und jeden Hund an in einem Radius von 5m dort wenn das Futter nicht binnen Sekunden am Boden liegt..


    Danke euch für euren Input und für die Tipps! Prima sich mit erfahrenen und Gleichgesinnten austauschen zu können :D

  • Ich denke dein Gefühl trügt dich nicht , dass ein jedes Problem oder Ereignis im Leben eines Hundes durch Lerckerlies lösbar oder kontrollierbar sein könnte ist für mich nicht haltbar aber vor allem nicht erstrebenswert. Wenn wirklich keinerlei andere Lösung angeboten werden kann würde ich mir wen anderes suchen. Es spricht nämlich rein für Symptombekämpfung die Ursache scheint weniger von Interesse.

  • Ablenken ist das eine, der nächste schritt wäre, daran zu areiten, dass er auch unter Hundesichtung nicht auslöst-.
    also die Situation erträgt und normal bleibt-.
    also, wenns schon passiert ist und der Hund rumhüpft, ablenken. sobald er dann abgelenkt ist, belohnen fürs ruhiger werden. Dann aufpassen und Hund belohnen für ruhig bleiben/ für das umorientieren. also du siehst die Situation kommen ,bevor Hundi das sieht und belohnst ruhig bleiben. flippt er aus, gibt's nix.
    (s.a. "zeigen und benennen")


    Und Impulskontrolle aufbauen. also hundi flippt aus, das als Halter gezielt aushalten, sobald er auch nur minimal runterkommt: Superleckerleckerlie rein und Situation beenden.


    Ihr könnten z.B. ein "Nein" aufbauen. Oder andere Übungen, in denen erst das Abwenden/ Desinteresse/ ruhig werden belohnt wird.
    Gerade bei einem Hund der sehr schnell aktiv und kreativ wird beim Lernen und anbieten finde ich es wichtig, dem auch beizubringen, wie er sich selber runter holen kann und das ich das stellenweise von ihm verlange


    Ps: die Hundeschule hat im Prinzip recht. Er soll ruhig bleiben. Tut er aber nicht, er ist eine Stunde voll drauf. Ob er nämlich intensiv Lekcerlie am BVoden sucht oder intensiv nervt, ist erregungsmäßig gleich. Und daran solltet ihr unbedingt arbeiten.

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