die alte geschichte: "leinenpöbler" in der pubertät

  • liebes forum,


    mein jungspung ist inzwischen der meinung, er sei erwachsen - sprich er pubertiert bis zum anschlag. alles wird in frage gestellt. so weit so gut (oder schlecht). damit war ja zu rechnen.


    wo ich langsam ratlos bin (und gerne auch nochmals eine trainerin befrage) ist die leinenpöbelei. meine alte hündin war auch eine kleine pöbelziege, aber: das konnte ich kontrollieren. kleine hund waren ihr egal und nur große, wenn die individualdistanz nicht mehr ausreichte wurden gerne angebellt. habe ich den hund vorher gesehen, konnte ich sie da gut durchleiten, ohne, dass es eskalierte. fremde menschen mochte sie erstmal nicht und war ein sehr misstrauischer hund, aber war sicher auch rassebedingt.


    der jungspund kam schon pöbelnd vom züchter und war EXTREM unsicher am anfang. davon hat sich viel gelegt, auch, wenn ich immer noch ganz schön damit zu kämpfen habe, wie nun der richtige umgang ist. er ist halt VÖLLIG anders, als meine alte hündin. sprich: ich lerne um. und wie. alleine bleiben haben wir recht gut hinbekommen im büro. zu hause klappt eine stunde, an der zweiten arbeiten wir. kein vergleich zu vorher.


    das vorher unangenehme pöbeln hat inzwischen eine qualität, die ich nicht mehr tolerieren kann bzw. wo es gefährlich wird. er pöbelt wirklich JEDEN hund an. ob nah, ob fern, ob klein, ob groß. ich bin eigentlich kein freund davon solchen situationen auszuweichen und habe diese (wenn ich alleine mit ihm war) sogar gesucht. das ergebnis war tatsächlich, dass wir die hunde verfolgt haben, die er erst anpöbelte und er sich zunehmend beruhigt hat. schwieriger wurde das, wenn meine zweijährige tochter dabei ist. teilweise im buggy, teilweise läuft sie. zum einen ist mein gefühl, dass es dann noch schlimmer wird, zum anderen sind solche dinge wie "leckerchen" kaum praktikabel. ich muss halt auch die lütte im auge haben. solche situationen habe ich also mit "augen zu und durch" gelöst. inzwischen geht das nicht mehr. zum einen ist mein gefühl, dass sich das verfestigt, zum anderen wird es gefährlich. er ist größer und hat inzwischen doch gut kraft sich reinzuhängen. wenn ich dann noch den buggy habe, die kleine im auge, dann wird das schon schwer. läuft die kleine richtung pöbelnden hund, wird es ganz unschön. sie wird im zweifel umgeworfen. gestern konnte ich sie gerade noch am schlawittchen packen, bevor sie auf die straße lief, während ich den pöbelfred festhielt, damit der nicht über die straße lief.


    ich hatte das mit einer trainerin eigentlich besprochen. und eine zeit wurde es zwar nicht maßgeblich besser, aber auch nicht wesentlich schlimmer. leckerchen waren nicht möglich, also ihm möglichst zeigen, dass das nichts schlimmes ist.


    habt ihr noch eine idee? irgendwas, was ich nicht sehe, was praktikabel wäre? trainerin habe ich natürlich nochmal angerufen und wir werden uns sehen. aber manchmal hat ja jemand noch einen denkanstoß...


    liebe grüße
    steffi

  • Was du machst ist grob fahrlässig. Lass das Kind bei jemandem wenn du mit dem Hund übst...
    Und bitte belästige keine anderen Hundehalter indem du sie pöbelnd verfolgst.

  • ich trainiere nicht mit dem hund - ich lebe mit ihm. das heißt: ich muss auch mal mit hund und kind raus.


    ich glaube auch nicht, dass wir jemanden belästigen, wenn wir natürlich mit abstand anderen hunden folgen.

  • sie hat sich hund und situation natürlich angeschaut (ich kenne sie aber auch schon über 12 jahre durch meine alte hündin). zu dem zeitpunkt war der junge mann unsicher, aber noch nicht sonderlich pubertär. sprich: erstmal ist der hund unsicher, er hat dann aber gemerkt, dass dem nicht so ist nach einer zeit und hat sich dann beruhigt. damals war er natürlich auch noch nicht lange hier, kam vom land in die stadt usw. sie war der meinung, dass er sicherer werden wird und sich die situation dann ändern wird. da gab es auch erstmal keinen grund dran zu zweifeln, denn er war ja erst kurz hier. inzwischen hat das eine neue qualität, weshalb ich sie wieder kontaktiert habe.

  • Hat sie irgendeine Vorgehensweise vorgeschlagen? Weil du schreibst, du hältst nichts von Vermeiden und denkst um etc.


    Wenn nicht, wird es wohl das beste sein, auf den Termin zu warten, da du ihr seit Jahrzehnten vertraust.

  • vermeiden ist in einer großstadt einfach extrem schwer, zumal wir zentral wohnen und einfach x mal täglich hundebegnungen haben; und selbst, wenn wir nur zum auto gehen. mein gefühl war damals auch, dass vermeiden nicht passt. allerdings: ich kann den jungspund wirklich diesbezüglich schwer einschätzen und so kann das jetzt genau das passende sein. wie wir das dann verwirklichen sollen, dafür werde ich sicher hilfe und input brauchen.

  • Das ist mir schon klar, ich wohne auch in Berlin. Halte es aber schon für einen Unterschied, ob man dran glaubt, dass Vermeiden falsch ist, oder ob man weiß, dass es helfen würde und die Umstände eben ein Problem für den Hund darstellen. Naja, die Trainerin weiß, wo ihr wohnt, und wird dann dementprechende Lösungen vorschlagen.

  • ich glaube nicht, dass sie grundsätzlich der meinung war, dass vermeiden falsch ist. sie hat das in der damaligen situation so gesehen.

  • ich finde den ton gerade sehr unangenehm. natürlich werden nun entsprechende dinge folgen, aber ich habe mich tatsächlich entschlossen, dass nicht mehr zu verfolgen und mich dann doch eher auf unseren termin zu warten. schade, dass man manches nicht freundlicher ausdrücken kann, erstmal nachfragt usw.

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