die alte geschichte: "leinenpöbler" in der pubertät

  • Keine Sorge, ich wollte hier eh nichts weiter schreiben. Ohne zu wissen, was die Trainerin vor hat, kann man doch hier keine Tipps geben. Das ist ja schon in deinem anderen Thread dazu klar geworden.
    Ich hab tatsächlich versucht nachzufragen, das wurde anscheinend nicht als Frage verstanden sondern als Vorwurf.

  • ALso auch wenn du es nicht glauben magst. Aber wenn mich wer verfolgen würde und seine kläffende Töle ihn dabei hinterherschleift oder uch gar mitbekomme, dass mir besagte Besitzerin absichtlich nachläuft um mich bei meinen ruhigen Spaziergang ungefragt zu belästigen, dann ja würde ich mir belästigt vorkommen.


    Sry die harte Ausdrucksweise

  • Hallo Steffi,


    ich glaube da musst Du einfach ein bisschen herumprobieren, was bei dem Pöbelhannes helfen würde.


    Meine ist auch nicht wirklich enspannt bei Hundebegegnungen (aber längst nicht so schlimm wie bei Dir, sie will halt spiiiiielen :roll: ). Ich mach jetzt immer Leckerchen Suchspiele und die anderen Hunde sind vergessen und so kommen wir gut vorbei.


    Ansonsten der allseits beliebte Futterbeutel oder "Schau" bis zum erbrechen üben und ihn vorbei lotsen, "Zeigen und Benennen" etc.


    Das Buch "Leinenrambo" von Sabrina Reichel soll ganz gut sein, vielleicht magst Du da mal reinlesen...


    Ich hoffe Ihr findet einen Weg, ich kann mir vorstellen wie ätzend das sein muss. Ich drück die Daumen.

  • Ich würde abs sofort nur noch mit dem Hund alleine raus gehen (ohne Kind), wenn mit Hundebegegnungen zu rechnen ist und in die Pampa fahren, wo man niemanden trifft, wenn das Kind mit muss. So, wie es im Moment läuft, zerschießt Du Dir jegliche Trainingsfortschritte selbst wieder. Ein Hund ist ja nicht doof, der merkt genau, wenn Deine Aufmerksamkeit woanders ist.

  • da es mich ärgert, wenn weiter spekuliert wird:


    ich habe nie geschrieben, dass ich leute auf ruhigen spaziergängen mit einer „töle“, die mich hinterherzieht verfolge/belästige. keiner dieser halter hat das auch nur mitbekommen, denn: mein hund hat mich nicht pöbelnd hinter sich hergezogen, sondern schnell generkt, dass da gar nichts passiert und sich beruhigt. zum anderen habe ich einen entsprechenden abstand gewählt und es handelte sich um situation in einer belebten gegend. ich habe auch nichts geschrieben, was diese interpretation erklärt, die wieder in einem ton vorgebracht werden, den ich mir nicht antun möchte.


    dank den anderen. die erste kritische situation war gestern und ich habe danach sofort die trainerin angerufen. da ich alleinerziehend bin, kann ich es nur schwer verhindern, dass kind und hund nie gemeinsam das haus verlassen. meine tochter kann noch nicht alleine warten. trainingsspaziergänge finden selbstverständlich nur mit begleitung oder ohne kind statt. im alltag ist es kaum verhinderbar, dass ich mal mit beiden einen hund treffe. das erschwert es massiv.


    nun warte ich ab, was die trainerin mir rät.

  • klingt nach meinem Pöbler . Der kam auch schon so vom Züchter, extrem unsicher und hat selbst Hunde in weiter Entfernung angepöbelt.


    Wir haben viel selbst erarbeitet aber auch Trainer bzw Socialwalks besucht - sehr zu empfehlen !


    Heute sind wir 98% pöbelfrei hat jetzt aber auch ca 1,5Jahre gedauert also von heute auf morgen ging das nicht... hab oft gezweifelt und gedacht das wird nie was.


    Click for Blick und Zeigen und Benennen hat uns sehr viel geholfen. Ausserdem haben wir Seitenwechsel auf Signal geübt dass ich ihn immer auf der abgewandten "sicheren" Seite führen kann, wenn dann noch das Signal Fuß klappt kann man "einfach" den Hund im kleinen Bogen am anderen vorbei führen.


    Ganz ausweichen halte ich mittlerweile auch für falsch. Ich achte nur drauf dass die Distanz nicht zu klein wird . Mit der Zeit kann der Hund dann immer mehr "aushalten" und man kann auch an engeren Stellen aneinander vorbei gehen.


    Wenn er keine Leckerlis mehr nehmen kann oder kaum noch ansprechbar ist weisst du dass die Distanz die er aktuell aushalten kann unterschritten ist. Bei uns war die Art wie er Leckerli nimmt (normal - hektisch - sehr grob- gar nicht mehr) ein guter Indikator wie weit ich noch gehen kann.


    Wir üben auch an fremden Hundehaltern das geht so dass sich niemand belästigt fühlt bzw merken die es meist gar nicht. Wenn er schon pöbelt ist eh zu spät da kann er nix mehr wirklich lernen... vermeide jedes Pöbeln mit der nötigen Distanz/Bogen gehen/ etwas ausweichen.

  • danke curled,


    es ist gut zu lesen, dass es bei anderen funktioniert hat und sich löste. die idee mit dem seitenwechsel auf kommando finde ich sehr gut. das werde ich trainieren. auch ein sauberes fuss (bzw. ran - ich bin beim fuss noch hundesport-geprägt und da ich nicht weiß, ob ich irgendwann mit dem lütten doch mal etwas mache, möchte ich mir das offenhalten) werde ich nochmals angehen.


    meine größte angst beim zeigen und benennen (oder click for blick) ist dass ich letztlich in eine schleife gerate: wuff, schauen, leckerli, wuff, schauen, leckerli. aber, ich werde mich nochmals einlesen und es versuchen. mein timing ist bei so was leider nicht das beste.


    meine befürchtung ist auch, dass ich mir ständig alles an erfolg zerschieße: es reicht ja schon, wenn wir am morgen 10 meter zum auto gehen. in der situation kann ich nicht mit leckerli agieren und meine aufmerksamkeit ist klar bei meinem kind.


    mit der distanz muss ich weiter ausprobieren, bisher ist mein gefühl: JEDER hund egal welche distanz wird erstmal angewufft.

  • meine größte angst beim zeigen und benennen (oder click for blick) ist dass ich letztlich in eine schleife gerate: wuff, schauen, leckerli, wuff, schauen, leckerli. aber, ich werde mich nochmals einlesen und es versuchen. mein timing ist bei so was leider nicht das beste.


    meine befürchtung ist auch, dass ich mir ständig alles an erfolg zerschieße: es reicht ja schon, wenn wir am morgen 10 meter zum auto gehen. in der situation kann ich nicht mit leckerli agieren und meine aufmerksamkeit ist klar bei meinem kind.


    mit der distanz muss ich weiter ausprobieren, bisher ist mein gefühl: JEDER hund egal welche distanz wird erstmal angewufft.

    Huhu :winken:


    Meine Große (im Avatar :herzen1: ) hat auch vor ein paar Wochen begonnen, zunehmend andere Hunde, besonders kleine, die gepöbelt haben, anzuknurren bzw. sich in die Leine zu stellen. Ist bei 50 Kilo Hund nicht so angenehm, und ich wollte so ein Verhalten gleich im Ansatz wieder beenden. Zusätzlich habe ich ja 2 Hunde, mein Kleiner hat oft durch sein Bellen erst den Ausschlag gegeben, die haben sich gegenseitig innerlich hochgeschaukelt.


    Lange Rede, kurzer Sinn, ich habe begonnen, schon viel früher einzugreifen, zb wenn meine Große starrt, oder noch besser, noch früher indem wir andere Wege gehen. Es gibt Tage, da hab ich grad keinen Kopf für Management und blödes Gelaber anderer Menschen, da gehen wir anderen Hunden aus dem Weg, oft schon bevor die 2 sie gesehen haben. Zusätzlich hab ich jetzt immer eine Bauchtasche mit echt guten Leckerli dabei, auf Blick zu mir, wenn ich ihren Namen sage, kommt sehr oft ein Leckerli von mir.
    Manchmal initiierte ich als Belohnung auch ein Rennspiel, um sie abzulenken.


    Sind wir zu nahe, und die Begegnung ist unausweichlich, nehme ich beide Hunde auf der abgewandten Seite ohne Kommando neben mich, ohne Kommando, weil ich keinen Ungehorsam wegen unausgeführtem Befehl hab. Ich sag lieber nix als dass der Hund nicht hört und ich ein Kommando nicht durchsetzen kann, weil Leinengewurschtel und Tobsuchtsanfall auf Seiten der Hunde.


    Starren, steif werden oder Knurren unterbinde ich konsequent und auch mal deutlich.


    Gleichzeitig sage ich ihren Namen und hab schon für jeden ein Leckerli in der Hand, das sie in der geschlossenen Faust vor sich vorfinden, dann wird an meiner Hand geschleckt und sich gefreut, weil gleich gibt's was Gutes... sind wir vorbei, gibt's das Leckerli, wenn sie sehr aufgeregt sind, lasse ich sie auch absitzen und packe noch mehr Leckerli aus, wenn sie mit Blick und Gedanken weiter bei mir bleiben.
    Ich möchte die Verbindung fremder Hund- bei Frauchen geht Party ab sehr gern vertiefen und stärken, so dass andere Hunde uninteressant werden.



    Deshalb grüsse ich andere Hundehalter mit bellenden Hunden auch nicht mehr, so blöd es klingt, aber sobald ich gegrüsst hatte, ging die Post immer erst richtig ab. Die werden also jetzt von uns allen drei komplett ignoriert und damit fahren wir ganz gut.


    Blöd wird's, wenn ein Hund kommt, den unsere Große nicht mag, weil er sie schon angegangen hat oder wir den immer wieder treffen und er sich jedes mal aufführt, auch am Gartenzaun.
    Da halte ich viel Abstand, korrigiere ebenfalls schon ein Starren von beiden Hunden, lobe sofort den Blick zu mir und geh am Gartenzaun auch manchmal 2x vorbei, wenn ich das Gefühl hab, das würde helfen. Ich hab auch schon beide Hunde nochmal (mit Abstand) hingeführt und absitzen lassen, Starren korrigiert und sobald ich angeschaut wurde, ordentlich gelobt und Leckerli verabreicht. Dann sind wir sofort weiter, Aufgabe wurde ja gut gelöst.


    (Also, ich habe mich da vielleicht 20 Sekunden aufgehalten, ich will ja niemanden ärgern, aber ich muss bei so einem großen Hund wie meinem schon besonders an der Leinenführigkeit arbeiten, um niemals so etwas eskalieren zu lassen, auch im Interesse der Hundehalter, deren Hunde da pöbeln :ka: . )


    Ich zitiere nochmal meine Fragen von oben, vielleicht magst du nochmal was dazu schreiben, ich hab deinen anderen Thread nicht gefunden und weiss deshalb nix von dir :ka:



    Huhu :winken:
    Was für einen Hund hast du denn? Und, wie alt war er, als er bei dir eingezogen ist? Weisst du, was ihn so unsicher gemacht hat?


    GvG :winken:


    Edit: die 10 Meter zum Auto, da würde ich erst Kind im Auto anschnallen, Reiswaffel in die Hand, zurück und dann den Hund holen mit Leckerli in der Hand und meiner ganzen Ausmerksamkeit (wenn das bei euch räumlich irgendwie machbar ist).

  • hallo frechdax,


    er ist ein englisch springer spaniel (ich sage ihm immer, er möge mal bitte seine rassebeschreibung lesen) und ist mit fünf monaten eingezogen. die unsicherheit kann ich mir schwer erklären. das hat alles ein wenig von self fulfilling prophecy - ich hatte eine leinenpöblerin (die ich allerdings gut lesen und kontrollieren konnte) und eine eher unsichere/menschen"feindliche" hündin und wollte genau das nie wieder. er ist auch mitnichten so speziell wie meine hündin was menschen angeht, aber beim leine pöbeln fragt man sich dann schon, ob man etwas so grundlegend falsch macht, dass man das zum zweiten mal erlebt. allerdings habe ich ihn ja wirklich so übernommen.


    wie gesagt, macht mir auch noch zu schaffen, dass er so völlig anders ist, als meine alte hündin. die umstellung ist extrem schwer und ich weiß manchmal noch nicht, wie ich ihn am besten führe. dabei ist er wie butter - ganz ganz toll. er lässt sich sehr leicht ablenken (zu mir), schaut sofort zu mir (und wieder weg und blafft). anranzen beeindruckt ihn tief (obwohl gerade auch nicht mehr so). aber er ist generell ein sehr weicher hund, während meine alte hündin das modell "rampensau" war.


    ich denke wirklich, dass es immer noch eine gehörige portion unsicherheit ist, wobei sich gerade dazu gesellt, dass kleini nun mächtig pubertiert (hündinnen sind plötzlich sooooo toll, beinchen wird gehoben usw.) und gerade alles neu verhandelt wird. selbst der gute freund, der ihn dreimal in der woche mit raus nimmt, wenn ich arbeite, erklärte mir, dass kleinchen gerade die ohren nur noch als dekoobjekte hat.


    danke zu deinen tipps mit kind und hund: wenn wir wirklich nur 10 meter entfernt parken geht das ganz gut, dank großstadt und parkplatznot sind das auch mal 200 meter... ich bin gestern abend dazu übergegangen ihn beim ankommen im auto zu lassen und habe ihn geholt, als meine tochter schlief. wenn es hell ist am morgen ist das noch wesentlich milder, als in der dunkelheit, denn da sehe ich den hund im zweifel nach dem lütten. da ist mir das risiko zu groß. ich hätte nicht gedacht, dass 20 kilo so eine kraft entwickeln können und bewundere, dass du 50 händeln kannst.


    ich habe das glück einer sehr netten (hunde)nachbarschaft. da darf ich auch mal fragen, ob wir üben dürfen aneinander vorbeizugehen und wenn gesehen wird, dass ich meine tochter dabei habe und den pöbelfred, sind die meisten hundehalter wirklich sehr nett und weichen meist aus, damit er sich schnell beruhigt. es gibt natürlich auch blöde sprüche und menschen, die ihren hund dann noch drei zu uns laufen lassen, obwohl ich schon rufe, dass der hund nicht ran soll.


    bauchtasche werde ich wieder umschnallen und am besten die leberwursttube in der hand haben. ich befürchte einfach, dass mein timing nicht gut ist (ich neige dazu), aber darf ich fragen: wenn schon geknurrt wird/gebellt wird, versuchst du dann noch die aufmerksamkeit auf dich zu lenken und gibst leckerchen? ich finde die idee so gut: hui, ein hund - wow frauchen macht party und es gibt leckerli. du hast recht, schon starren muss unterbunden werden. ich muss einfach noch viel früher eingreifen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!