Hund fährt sehr schnell hoch, wie beschäftigen/auslasten?

  • Wieso sollte er?


    Um körperlich Energie loszuwerden gibt es ja genug andere Möglichkeiten. Ich finde es gar nicht verkehrt, dass der Hund den Platz nur mit "Arbeit" verbindet.

    Ich arbeite gern mit den Hunden ohne Leine.
    Heisst ich gehe nicht zum toben auf den Platz, aber ich mache vieles anders wenn der Hund ohne Leine und ich ohne Befürchtungen sein kann.
    Tut immer allen sehr gut :smile:



    Einzelstunde?
    Bitte! pass auf dass Du nichts tust was Du nicht willst :gott:
    Grad wenn Du so einen Leinenrucker hast, bitte sei kritisch. Sehr! kritisch!
    Lass Dich nicht nervös machen oder unter Druck setzen.
    Bah ich kann solchen Leuten einfach nicht vertrauen.

  • Hmm - ich tu mich immer schwer, aus den ganzen Seiten immer Zitate rauszusuchen...... gerade die, die mich zur Antwort animieren ;) , deshalb verzeih mir, wenn ich etwas doppelmoppel oder falsch verstanden habe.....


    Ein paar Seiten vorher hab ichs schon mal erwähnt: ich finde, du verlangst 'ne Menge von einem Hund, dessen Vorleben du nicht wirklich kennst und dessen Verhaltensweisen du immer noch nicht so ganz einschätzen kannst, der noch nicht einmal 4 Monate bei dir lebt. Das ist absolut keine Zeit gerade für Hunde, die ein Problem mit Stress und ihrem Nervenkostüm haben sowie so schnell hochfahren wie Paul.


    Mir wäre wichtig, alles gaaaanz in Ruhe und piano angehen zu lassen - sollte er in ein paar Wochen vermittelt werden, hat er bei dir vielleicht Einiges gelernt, kann aber durch den Wechselstress wieder nicht zur Ruhe kommen und ev. fängt es wieder von vorne an. Auch wenn es wichtig ist, daß er "gesellschaftstauglich" wird - zu viel verlangt kann das beim Wechsel des Haushaltes nach hinten losgehen. Eine gute, ruhige und enspannte Basisarbeit wäre mMn das, was du anstreben solltest.


    So eine Gruppenstunde, in der du froh bist daß andere Hunde "peinlicher" als deiner waren...... mein Weg wäre das nicht. 15Min mitmachen und dann daneben setzen und zuschauen fände ich persönlich für Paul besser.
    Dazu einzeln angeleitete Stunden mit leichter UO, ohne daß du dir Druck machst und dadurch vielleicht an Paul weitergibst. Und die hier schon mehrfach erwähnten Such-und Schnüffelspiele......


    UNd nein, ich hier will keine "Schnarchnase" aus Paul machen, sondern ihm die Chance geben, das Leben in Ruhe neu kennen zu lernen und fremde Menschen sowie das ganze Drumrum als "nette Notwendigkeit" zu erfahren. Und auch das "Lernen lernen" verlangt einiges von Hunden, die sowas vorher noch nicht richtig kannten. Davon kann ich mit meinem Hüterich ein Lied singen....... :roll:

  • Ich habe es im anderen Thread schon erwähnt, wenn bis Ende des Monats nicht die perfekten Adoptanten vom Himmel hernieder steigen, was ich nicht glaube, dann zieht Paul hier fest ein.


    @CH-Troete ich habe da ein waches Auge drauf, gerade weil ich die anderen Gruppenteilnehmer beobachtet habe und ja schon selbst erfahren musste, dass Paul sehr sensibel ist und sich vieles "zu Herzen" nimmt. Ich werde die Leine nicht aus der Hand geben und klar machen, dass ich nicht mit Leinenruck oder anderen antiken Methoden arbeiten werde. Sollte das nicht akzeptiert werden, dann gehe ich wieder. Der Verein ist halt sehr gut erreichbar und ich werde sehen, was Sinn für mich macht und was nicht.


    @Dächsin Ich verstehe deine Bedenken, es ist im Moment eine Gratwanderung zwischen Stress vermeiden aber gleichzeitig keine negativen Verhaltensweisen aufbauen. Für mich ist das so auch Neuland und darum war ich froh, nicht der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gewesen zu sein, weil sich meine Nervosität bestimmt auf Paul übertragen hätte. Ich gehe am Mittwoch wieder hin und werde schauen, ob sich der Hund beim zweiten, dritten Mal entspannen kann. Von den großen Hunden werden wir uns weiter fernhalten.
    Einen Minimalerfolg in Sachen Hunde und Kaninchen Sichtung auf 30m Entfernung haben wir ja bereits erzielt ( und nur 3 Monate dafür gebraucht :pfeif: )

  • @Querida worauf muss ich beim Einzeltraining denn achten? Es sind "Einzelstunden" aber in einem offenen Zeitraum von 4 Stunden, also nehme ich an, der Trainer arbeitet mit einem Hund und Halter, dann üben diese alleine weiter und er geht zum nächsten? Oder ist wirklich nur ein Hund auf dem Platz?

    Meiner Meinung nach ist es gerade bei Hunden, die schnell hochfahren und leicht gestresst sind überhaupt nicht gut, ewig auf dem Platz rumzuhampeln und ewige Wartezeiten zu überbrücken.


    Ich halte es so, dass einzeln auf den Platz gekommen wird, der Hund in positive Erwartungshaltung gebracht wird und kurz und zielgerichtet trainiert wird. Das können mal 15 Minuten und mal auch nur 5 sein. Waren es nur 5 Minuten, kann es vorkommen, dass der Hund nach einer Pause an ruhigem Ort (meistens Auto) später nochmal für eine andere Übung geholt wird.
    Auch die ewige Quatscherei mit Hund auf dem Platz sehe ich übrigens kritisch. Ich bespreche gern vorher ohne Hund die Trainingsziele und dann hinterher (wieder ohne Hund) den Verlauf der Übungseinheit. Während des Trainings gibt es Anleitung und Feedback - aber keine ellenlangen Diskussionen.


    Jegliche Warterei und Diskutiererei baut beim Hund nämlich entweder Frust auf oder führt dazu, dass er abschaltet, schnüffelt, herum guckt... Ich möchte aber einen konzentrierten Hund, der die Erwartungshaltung hat, dass total tolle und spaßige Dinge auf dem Platz passieren. Folge ist dann eine freudige Mitarbeit statt eines tot gearbeiteten Hundes, der irgendwie mitlatscht.

  • Ich würde mich mit dem Hund entfernen wenn nichts zu tun ist und je nach dem, entweder von Weitem zugucken oder sonstwas machen, also ohne gross konzentrieren (weil das ist eh viel zu lang).
    Diese neuen Eindrücke sind eh heftig.

  • So, mal ein kleines Update:


    Wirklich trauen kann ich Paulchen (noch) nicht, nach vielen guten Tagen ist er mal wieder unauffällig wie ein Stealthbomber in Richtung Passant gezogen. Passiert ist natürlich nichts, da ich immer ein Auge auf ihn habe.
    Der Hundeverein, bei dem wir jetzt erstmal sind ist ok, es wird der Leinenruck als Methode angewandt aber bei mir haben sie es mittlerweile aufgegeben und schütteln nur noch den Kopf, wenn es einen Aussetzer gibt. Die Nähe zu anderen Hunden kann er jetzt besser aushalten, Kontakt möchte ich in diesen Gruppeneinheiten keinen. Das Einzeltraining dort läuft ganz gut, sind auch immer nur 20 bis 25 min.
    Am meisten gehen mir die anderen HH auf die Nerven, mit ihrem ständigen Deckeln. Man hasst ja oft die eigenen schlechten Angewohnheiten in anderen Menschen |) .


    Mit dem schnellen Hochfahren ist das so eine Sache, Paul hat im Moment leider keine Möglichkeit, mal die Sau rauszulassen. Wenn er dabei ist hochzufahren,. versuche ich ihn abzulenken, statt zu unterdrücken.
    Noch nicht optimal, er denkt bei vielen Kommandos auch immer noch intensiv nach, ob er sie befolgen soll.
    Ich bin so froh, dass er wenigstens verfressen ist :gott:

  • Danke fürs Update, hab die letzten Tage sogar mal gedacht hier mal nachzufragen :).


    Ich finde, es klingt nicht alles rosa, aber gesamt eher auf der positiven Seite. Oder täuscht der Eindruck?


    Die Verfressenheit von Hunden hat schon was, ich bin bei meiner Hündin auch immer sehr froh darüber :).

  • Der Hund ist prima, ich fühle mich nur ein bisschen unzulänglich als HH xD
    Man liest hier von den triebstarken Hunden, die ordentlich Hundesport betreiben und super abrufbar sind und ich habe den Dicken ( hat aber schon 2kg weniger) noch doppelt gesichert und clickere so vor mich hin...
    Aber ja, es geht in Nano-schritten vorwärts.

  • Der Hund ist prima, ich fühle mich nur ein bisschen unzulänglich als HH xD
    Man liest hier von den triebstarken Hunden, die ordentlich Hundesport betreiben und super abrufbar sind und ich habe den Dicken ( hat aber schon 2kg weniger) noch doppelt gesichert und clickere so vor mich hin...
    Aber ja, es geht in Nano-schritten vorwärts.

    Vergiss nicht, dass Dir das Zeitfenster der Welpen- und Junghundezeit fehlt, in dem man dem Hund das Lernen hätte beibringen können und den Grundstein der späteren Ausbildung legen.
    Ich erinnere mich, dass es bei meinen erwachsenen Tierschutzhunden immer viel länger gedauert hat, dem Hund etwas beizubringen, als bei den Hunden, die als Welpe mit 8 Wochen einzogen.
    Nur Mut!

  • Du bist schon sehr streng mit dir - es ist in meinen Augen echt was anderes wenn man einen Hund von Anfang an hat und die Mitarbeit belohnen kann oder wenn man einen älteren Hund bekommt.


    Ich merke es schon, wenn meine Eltern ein paar Wochen mit meiner Hündin rausgehen, da gibts dann plötzlich viel mehr Ideen bzgl. lustiger Selbstständigkeit in dem kleinen Hundehirn :p . Das Hinterfragen meiner Kommandos nimmt in diesen Zeiten deutlich zu.

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