Hündin läuft bellend auf Passanten zu

  • Macht Sinn mit der Schleppleine und würde mich sehr interessieren wie ich das am besten mache.


    Mit meiner etwas rauen Methode mache ich aber doch nichts anderes als die Hunde untereinander auch im Rudel. Die werfen auch nicht andauern mit Futter oder Wattebäüchchen, sondern zeigen auch mal ganz rigouros wo es lang geht.


    Verstehe nicht warum das total daneben sein soll.

    Joa, nur verlangt kein Hund von einem anderen, dass er bitte auf Zuruf kommen oder Sitz machen soll.


    Dass sich so ein Unfug immer noch hält... traurig.

  • Mit meiner etwas rauen Methode mache ich aber doch nichts anderes als die Hunde untereinander auch im Rudel

    Und wenn Hunde sowas machen, dann hat das ganz andere Ursachen, und am wenigsten hat das mit deiner Motivation zu tun.
    Denk mal drüber nach. :fear:

  • Aber bei Leyla keine Chance. Sie sieht Menschen und rennt bellend auf sie zu. Nicht zum streicheln, sondern nur um dazustehen und um sie anzubellen. Aber nicht aggressiv, sondern mehr...äh...so: was willst du? Dann schnüffelt sie, die Leute gehen weiter, sie rennt wieder hinterher und bellt erneut an, usw. Das macht sie aber nur, wenn sie keine Leine dran hat. An der Leine juckt sie das kein bisschen. Nicht mal fremde Hunde.

    Für mich klingt es nach Unsicherheit, sie möchte, dass sich wer kümmert, sie "meldet". Dazu passt ja, dass sie bislang wenig draußen war, wenig kennen gelernt hat. Smilla hat das damals in ihrer Junghund-Unsicherheitsphase auch gemacht und war angeleint ruhig, da sie an der Leine davon ausgegangen ist, es kommt eh nicht zu Kontakt. Ich empfehle Umorientierung. Hund sieht Reiz (und ist dabei an der Schleppleine am Anfang in deinem Fall), du markerst das Sichten des Reizes, bestenfalls bevor der Hund irgendwas gemacht hat. Passt den allerersten Moment ab. "Zeigen und Benennen" wäre hier ein Stichwort. Sieht dein Hund dich an (nicht warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern wirklich den ersten Impuls, das erste Sichten erwischen), dann gibt es Lob, Kekse, Zergel, was immer Hundsi gut findet. Und du läufst mit dem Hund schön weiter lobend (vor allem, wann immer er sich zu dir orientiert aus freien Stücken) einen Bogen (!) um den Menschen herum. Im Wohlfühlradius des Hundes, der wird mit der Zeit von selbst kleiner. So ist die Chance groß, dass dein Hund irgenwann selbst erkennt, dass es bei dir toll ist und ihm außerdem nicht das geringste passiert, die anderen Menschen sind immer mehr völlig uninteressant. Geht kein Bogenlaufen: absetzen lassen, abliegen lassen (was für den Hund entspannter ist), dich vor den Hund stellen, dabei die Aufmerksamkeit beim Hund halten (also nicht den anderen Menschen fixieren beim vorbei gehen, klar macht dein Hund dann mit und denkt sonst was von der Situation, sondern deinen Hund anschauen. Dabei niemals zulassen, dass der Mensch sich zu dem Hund runterbeugt, ihn versucht zu streicheln oder ähnliches) und viel Lob.



    Bis jetzt teile ich beiden wenn ich sie eingeholt habe mit Schnauzgriff oder auf dem Rücken fixieren mit, daß ich das überhaupt nicht toll finde.

    Warum macht dein junger Hund das? Unsicherheit? Was denkst du lernt er, wenn du ihn dann so maßregelst? Fühlt er sich beim nächsten Mal in der Situation besser? Traut er "merkwürdigen" Gestalten dadurch mehr? Oder sieht er dich so als souveränen Hundeführer, der alles im Griff hat? Hilft dein Verhalten in irgendeiner Weise oder hast du begründete Hoffnung, dass er irgendwann mehr Angst vor deiner Reaktion als vor den merkwürdigen Gestalten hat? Anders gefragt: hast du den Eindruck, er wird entspannter? Das wäre doch eigentlich das Ziel?!

  • Ich hätte da ausser dem schon genannten auch versicherungstechnisch echt bedenken, den Hund abzuleinen. Wer haftet denn dann, wenn irgendwas passiert?
    Auch bei mündlicher Zusage vom Halter aus würde ich als Gassigänger da kein Risiko eingehen wollen.
    Ich als Halter würde es so auch nicht gutheissen, wenn mein Gassigänger den Hund ( der zudem offensichtlich nicht zu 100% abrufbar ist) ableinen würde.

    mit einem nicht Versicherten hund würde ich überhaupt erst gar nicht losgehen
    Auch an der Leine kann da immer noch irgendwas passieren
    Oder sogar aus irgendeinem Grund schnell doch ein unangeleinter werden


    Im Normalfall sind diese Versicherungen aber Tier gebunden
    Und es ist egal wer mit dem Hund los geht so lange er
    Geeignet ist diesen Hund zu führen (auflagen!)

  • auweia... Mit ganz viel Pech ist das die perfekte Art und Weise
    Die Hunde dazu zu bringen noch schneller los zu sausen
    Und gleich mal rein zu beissen

  • Bis jetzt teile ich beiden wenn ich sie eingeholt habe mit Schnauzgriff oder auf dem Rücken fixieren mit, daß ich das überhaupt nicht toll finde.

    dadurch lernen deine Hunde, sich nicht mehr von dir einholen zu lassen, sondern immer schneller zu sein als du... ist das dein "Trainingsziel"? ;)


    Solange ein Hund auf Menschen zurennt und sie anbellt, würde dieser bei mir hier nicht frei laufen. Zusätzlich würde ich Menschen als tolles Highlight feiern, indem es zb immer bei Menschensichtung zb ein "Mensch!" Und Leckerli gibt. Oder meinetwegen ein "Schau!" , Hund schaut, Leckerli.


    Ich habe meine Große über die Jahre unbewusst dazu konditioniert, bei Menschensichtung zu mir zu kommen, ich nehme sie am Halsband (als Leonberger hat sie eine komfortable Höhe, da muss ich mich nicht mal bücken :lol: ) und sind die Leute vorbei, lasse ich sie wieder frei.


    Aufbauen kann man das mit Schleppleine als Sicherheit, der Hund wird herbeigerufen, bekommt Leckerli bei Ankunft , Halsband wird gegriffen, Mensch wird passiert, freundlich gegrüsst, vielleicht ein kurzer Smalltalk gehalten, wenn's passt, Hund merkt, die sind ok und alles ist gut, dann wird weitergegangen und Hund darf wieder laufen (mit Schlepp).


    Wenn das über Monate immer nach dem gleichen Schema abläuft, wird der Hund irgendwann automatisch zu dir kommen, das ist einfach Routine. Und alle sind glücklich. :hurra:

  • Bis jetzt teile ich beiden wenn ich sie eingeholt habe mit Schnauzgriff oder auf dem Rücken fixieren mit, daß ich das überhaupt nicht toll finde.

    Warum machst du das ?
    Du weißt dir wirklich nicht anders zu helfen, oder ?
    Du solltest Vertrauen aufbauen und es nicht brechen.
    Ein Hund sollte freudig zu seinem Menschen kommen und nicht vor Angst.

    Aber WIE kann ich sie trainieren? Welche Schritte genau?

    Erst einmal solltest du dem Hund seine Körperhaltung lesen können, dann kannst du unerwünschtes Verhalten schon im Keim ersticken und den Hund rechtzeitig umlenken. Erkenne den Ansatz und lass den Hund sein unerwünschtes Verhalten gar nicht erst ausführen.

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