Welpe darf nicht mehr mit ins Büro - und nun?

  • Hallo liebe Forumsmitglieder :winken:


    Vorab: Nein, es geht nicht um mich (was man bei meinen vorangegangenen Threads denken könnte :lol: ), sondern um eine sehr gute Freundin und deren Partner. Ihr habt mir schon so viele gute Tipps gegeben, weshalb ich mich nun in dieser Sache ebenfalls an euch wende - mit der Freundin ist es natürlich abgesprochen.


    Die beiden sind seit 3 Wochen überglückliche Besitzer eines kleinen Collie-Buben, 12 Wochen ist er nun alt. Bis heute durfte die Freundin ihn mit zur Arbeit bringen, seit heute gilt jedoch absolutes Hundeverbot. Ausnahmen gibt es keine. Es war absolut nicht vorhersehbar, die Personalabteilung entschied dies aufgrund einer Beschwerde eines anderen Mitarbeiters, der sich durch die Hunde (es sind mehrere im Gebäude) gestört fühlt. Näheres weiß man dazu nicht, ist aber auch zweitrangig, Fakt ist, kein Hund darf mehr mit und die beiden sind am Boden zerstört, eine Alternative gibt es nämlich nicht.


    Natürlich ist mir und mittlerweile auch ihnen klar, dass ein Plan B vorab äußerst wichtig gewesen wäre, aber das ist jetzt zu spät.


    Habt ihr eine Idee, wie die beiden ihren Welpen betreuen könnten? Sie werden sich für die nächsten 2 Wochen erstmal Urlaub nehmen, eine Abgabe kommt nicht in Frage.


    Der Partner kann den Hund keinesfalls zur Arbeit mitnehmen, Freunde/Familie sind ebenfalls vollzeit berufstätig.


    So... und nun? Irgendwelche Tipps, Ideen? :hilfe: Ein 12-Wochen alter Welpe in die HuTa? Alleine bleiben 8 Stunden? Sitter wäre eine Möglichkeit, aber wie findet man einen solchen? Sie wären euch für eure Hilfe wirklich überaus dankbar! (Und ich auch, es bricht mir das Herz, zu sehen, wie die beiden leiden.)


    Liebe Grüße
    Schokokekskruemel

  • Als erstes sollten deine Freunde sich überlegen, ob sie unter diesen Umständen, also beide Vollzeit, doch nicht mit zur Arbeit- überhaupt noch einen Hund halten wollen.
    Das geht, keine Frage, aber da die Freundin dachte den ganzen Tag mit Hund zu haben, sollten sie sich wirklich fragen, ob sie nun tatsächlich einen Hund so halten wollen. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Ich mach das, viele andere auch, aber man muss das schon richtig bedenken.


    Das ist dann nämlich die zweite Schicht. Also - ab nach Hause, Kino unter der Woche, Abendtermine unter der Woche, mal alleine weggehen ist nicht (oder so gut wie nicht, weil Hundi dann ja schon wieder alleine wäre) etc.


    Dann sollten sie die Preise für qualifizierte Hundegassigänger*in und die Verfügbarkeit derselben in ihrere GEgend prüfen.
    Dann die nächsten zwei Wochen nutzen und alle anfragen und antesten/kennenlernen.


    Viel Erfolg, das ist eine wirklich blöde Situation.

  • Mmh, also ich wäre der Typ der sich das nicht einfach so gefallen lassen würde.


    Wenn sich ein Mitarbeiter gestört fühlt, ok, aber dann muss man eine Übergangszeit raushandeln. Die anderen Hundebesitzer stehen doch jetzt wahrscheinlich vor dem selben Problem, also sollten sich diese zusammenschließen und das Gespräch mit der Personalabteilung und der Geschäftsleitung suchen. Denen sollte doch auch daran gelegen sein, dass die Hundebesitzer weiterhin gern dort arbeiten...


    Dann die Zeit, die man hoffentlich herausschlagen kann, nutzen und eine Betreuung für den Hund finden. Allein lassen geht mMn natürlich nicht und eine HuTA fände ich für einen Welpen auch nicht optimal. Wobei, es gibt ja HuTas mit Familienanschluss, nach eine solchen würde ich dann wahrscheinlich suchen, wenn es familiär gar keine Möglichkeit gibt. Als letzte Maßnahme evtl. die Stunden reduzieren, je nachdem ob das möglich ist.


    Ganz blöde Situation... :( :

  • Homeoffice?
    Wenn ich die feste Zusage hätte, meinen Hund ganz sicher mitnehmen zu dürfen, würde ich ein von jetzt auf gleich Verbot garantiert nicht hinnehmen.
    Das ist eine Änderung des Vertrags - wenn auch nur mündlich so dennoch existent, das kann man nicht einfach hopplahopp ändern.
    Zwischenzeugnis verlangen wäre auch ein sinnvoller Schritt ;)

  • Zwischenzeugnis verlangen wäre auch ein sinnvoller Schritt

    Jeder muss ja seine eigenen Prioritäten setzen, aber ich hab's in der Tat schon gebracht, eine Stelle abzulehnen, weil das mit Hund nicht gegangen wäre (in meinem Beruf gibt's glücklicherweise viele Leute, die Hunde haben). Würde mir von jetzt auf gleich gesagt, ich könnte den Hund nicht mehr mitnehmen und es ließe sich wirklich dauerhaft gar keine Lösung finden, würde ich vor Hundeabgabe mir was neues suchen, auch wenn mich wahrscheinlich alle für bekloppt halten würden.

  • Ergänzung:
    sie sollten wirklich nur professionelle Dienstleister anfragen. Und ausrechnen, ob sie das die nächsten 10 Jahre bezahlen möchten.
    Alles was so privat im Freundes- oder Bekanntenkreis angeboten wird, ist genau so plötzlich auch mal nicht mehr da.
    Und wirklich selber hingehen, mitgehen, kennenlernen.

  • Mh, also das Verbot ist soweit es im Arbeitsvertrag oder in einer internen Mitarbeitervereinbarung nicht ausdrücklich geregelt ist rechtens..


    Evtl ginge es auch, dass deine Freundin (oder Ihr Mann) mit ihrem Arbeitgeber redet ob zumindest ein Teil der Arbeitszeit über Home Office gestaltet werden kann? Sprich der Hund halt nur 4 Stunden alleine wäre etc. Oder ist es finanziell möglich, dass sie nur noch Teilzeit arbeiten geht? Zumindest bis sie evtl. was neues gefunden hat wo sie alles unter einen Hut bringt?


    Ansonsten ich würde mir keinen Hund halten, müsste dieser dauerhaft zum Hundesitter.. das Hin und Her gerade für so einen jungen Hund wäre mir zuviel (was Regeln und die Erziehung angeht, ich habe da meine eigenen Vorstellungen und die möchte ich gerade im ersten Jahr so und nicht anders handhaben - aber da tickt jeder anders..). Ausserdem ist der Hund ja dann Abends im Endeffekt ausgepowert, da kann ich nichts mehr mit ihm unternehmen, ohne ihn zu überfordern, und einen Hund halten nur fürs Wochenende käme für mich nicht in Frage.. ich würde den Hund dann lieber abgeben

  • Welche Gedanken mir so spontan in den Kopf kommen:


    Beruf:
    Hundehaltung anscheinend nicht vertraglich zugesagt?
    Wie groß wird die Möglichkeit eingeschätzt den Hund vielleicht irgendwann doch wieder mit zur Arbeit zu nehmen? (Zusammenschluss aller Hundehalter, nachsichtiger Vorgesetzter der im Notfall auch mal wegguckt wenn der Hund dann doch ein oder zwei Tage mit zur arbeit geht weil er krank ist oder Homeoffice erlaubt usw.)


    Falls es tatsächlich in Stein gemeißelt ist dass die Zeiten der Hundemitnahme dort endgültig vorbei sind und es nicht die
    Möglichkeit gibt Stunden zu reduzieren oder ähnliche Dinge:
    Wollen beide, zumindest auf lange Sicht, bei ihren Berufen und in diesen Unternehmen bleiben?


    Meine persönliche Meinung: Sollte es ausgeschlossen sein den Hund jemals wieder mit zur Arbeit nehmen zu können oder seine Arbeitszeit so zu verlegen, dass es vertretbar wäre den Hund später dauerhaft Zuhause zu lassen, dann braucht man wirklich eine verdammt gute Betreuung. Und zwar gerade auch für dann, wenn tatsächlich mal alles blöd läuft.


    Betreuungsmöglichkeiten:
    Auch Gewerblich kann es eben passieren dass die dann irgendwann wegbricht. Also dann echt richtig gut umsehen was da angeboten wird und welche Qualität. Gute, seriöse HuTa als alleinige Möglichkeit fällt eben z.B wahscheinlich auch weg, weil die den Hund evtl nicht nehmen wenn er sich in ein paar Monaten charakterlich vielleicht in die "schwierige Richtung" entwickelt oder eben krank ist .....


    Meine persönliche Meinung:
    Je mehr von diesen Fragen gegen den Hund sprechen, umso eher würde ich persönlich dem Hund lieber früher als später ein Zuhause suchen, egal wie sehr es schmerzen würde.
    Ich wünsche deinen Freunden sehr, dass es doch irgendwie mit der Hundehaltung klappt, aber sie müssen jetzt echt mal ganz ohne zu viele Emotionen alles durchgehen und dann entscheiden was das Beste für den Hund und für ihr eigenes Leben ist. Bringt ja auch nix wenn man es irgendwie schon schafft aber toll ist es für alle halt auch nicht...

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