Schönes und Schweres - zeigt Eure Rumänen

  • Ich denke das ist eher so in den Köpfen der Menschen schließlich haben wir die armen Seelen ja gerettet. Die Menschen neigen oft dazu Sachen so zu verknüpfen und in Verbindung zu bringen wie es für uns logisch erscheint. Ist es das für Hunde? Ich weis nicht. Wenn Marley sich zu uns kuschelt denke ich mir oft was wäre mit dir passiert, was wenn du nie die Chance gehabt hättest die Nähe eines Menschen zu genießen. Wie oft hört man auch von Leuten die enttäuscht sind weil ausgerechnet dieser Hund nicht diese Dankbarkeit zeigt die er ja zu zeigen hat schließlich hat man ihn gerettet. Wären wir mit dieser Einstellung in die Sache rein gegangen wären wir auch enttäuscht gewesen. Wie wurden angeknurrt und wie gesagt auch gebissen wo war da Dankbarkeit? Das Größte was mir Marley geben kann ist sein Vertrauen. Das Vertrauen, dass wir für ihn sorgen können, dass er uns die Entscheidung überlässt was gut für ihn ist und was nicht und das macht er super.
    Ich will weder Rudelführer sein noch derjenige der das Sagen hat. Ich möchte einfach nur ein Team mit ihm sein, Seite an Seite durch dick und dünn. Jeder Hund hat die selbe Loyalität verdient, die sie uns Menschen entgegen bringen.

  • Da ist mein Mädel ja ein Seelchen, sie hat uns noch niemals angeknurrt geschweige denn geschnappt. Und den Chef raushängen lass ich nur bei meinen beiden Rüden, die brauchen immer mal eine klare Ansage - kleine Hunde eben. Seit ich meine Grosse habe bin ich überzeugt, dass Grosse einfacher zu erziehen sind, als kleine Hunde.

  • Ja ich denke jeder Hund bringt so seine Macken mit. Das waren unsere Startschwierigkeiten vielleicht auch weil es unser erster Hund ist und wir auf so ein ängstliches Wesen nicht vorbereitet waren. Wir kennen seine Vorgeschichte und was er in den 4 1/2 Monaten da unten erlebt hat dementsprechend kann ich das Verhalten auch einordnen.

  • Dann reihe ich mch mal mit der Bulgarin Lilly ein. Nachdem die beste Hundekumpeline meiner Ronja gestorben war, reifte langsam aber sicher der Gedanke an einen Zweithund. Ich hatte als Gassigänger schon Angsthunde-Erfahrung. Und da stolperte ich über ein Geschwisterpärchen im regionalen Tierheim. Auf der Website stand, dass sie hundeerfahrene Menschen braucht, die ihr mit viel Liebe und Geduld die Welt zeigen, im dörflichen Umfeld leben und einen souveränen Ersthund haben.


    Joa - Stellenbeschreibung hat gepasst. Und nach einer Woche täglicher Gassigänge konnte ich auch das Tierheim überzeugen. Allerdings haben wir uns nur für Eine entschieden, weil die Beiden sich sehr in ihren Ängsten bestärkt haben.


    Als ängstliches Etwas zog sie ein, mittlerweile ist sie - meistens - ein fröhlicher kleiner Kobold :herzen1:


    Ich wurde nicht jur beraten, sondern auf Herz und Nieren asgefragt. Es gab Vorkontrolle, Nachkontrolle und ich schicke immer wieder mal Bilder hin. Es kommt auch immer eine nette Antwort.


    Kein Direktimport, sondern eine Kooperation mit einem bulgarischen Tierheim. Bei der auch vorort geholfen wird, das ist mir wichtig.


    Ja - und ein paar Fotos gibt es auch. Da ich mich wieder mal nicht entscheiden konnte, pack ich die mal in den Spoiler.


  • Bei mir lebt auch eine Rumänin, Mia, inzwischen gute 11 Jahre alt. Ich habe sie vor elf Jahren aus dem Urlaub mitgebracht. Wir haben uns damals die Smeura vor Ort angesehen und es war quasi Liebe auf den ersten Blick. Sie war damals knappe 8 Wochen alt, wie sie dort gelandet war konnte man mir nicht mehr sagen.
    Dankbar war sie nie, ich glaube sie hätte mich eher noch angemotzt wo ich eigentlich so lange geblieben bin, ich hätte sie doch auch bitte schon früher abholen können. Sie ist eher der Typ Diva.
    Außerdem sehr gesprächig und nimmer noch misstrauisch Fremden gegenüber. Besonders fremde Männer kann sie so gar nicht leiden. Ein „einfacher“ Hund ist sie sicher nicht, aber eben meine Mia. :herzen1:


    Das ist sie:


  • Ich habe auch einen Rumänen.
    Ich bin irgendwie eher durch Zufall zu einem Pflegehund von brunopet gekommen, da die Pflegestelle, die den Berti nehmen sollte, abgesprungen war.
    Ich hatte Platz und selbst schon 2 Hunde. So durfte er einziehen. Berti haben wir dann trotz seines hohen Alters doch recht schnell vermittelt - also suchte ich mir einen neuen Pflegehund aus, der mit nach Deutschland kommen durfte.
    Moon habe ich mir ausgesucht, weil ich ihn sehr hübsch fand und dachte, dass so ein toller Hund bestimmt auch wieder schnell vermittelt wird. Er wurde als Ex-Beißer beschrieben, der sich aber mittlerweile über Menschenbesuch in seinem Zwinger freut und sehr verschmust ist.
    Ich habe ihn direkt aus dem Transporter abgeholt und mit nach Hause genommen. Mit meinen Hunden gab es keine Probleme, aber er hatte Angst vor glatten Böden und wollte daher weder auf Laminat, noch auf Fliesen laufen. Leider zeigte sich recht schnell, dass er sich zwar über Menschen, die er kennt total freut und absolut anhänglich und schmusig ist, sonst aber vor allem und jedem Angst hat und das mit Aggression zu lösen versucht.
    Daher sind auch alle Interessenten, die uns besuchten wieder ohne Hund nach Hause gefahren.
    Mittlerweile weiß ich, das Moon ein Deprivationssyndrom hat. Er kann nur alle paar Tage Gassi gehen, weil er sonst zu gestresst ist. Sonst ist er im Garten.
    Er ist aggressiv zu allen Menschen und Hunden, die er nicht kennt, wird von mir aber so geführt und gesichert, dass er niemandem schaden kann.
    Vieles hat sich schon gebessert und wenn ich mit ihm auf ein Semiar fahre, denken die meisten Menschen ich übertreibe. Bis er dann plötzlich doch explodiert, weil ein Hund ihn zu lange ansieht, oder ein Mensch versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen.
    Ich habe schon oft gehört, dass Moon wohl Glück hatte, bei uns gelandet zu sein. Wahrscheinlich hätten viele ihn gar nicht behalten und er wäre ein bissiger "Wanderpokal" geworden.


    Und das ist er: 3a2cba.jpg
    Auf dem Bild sieht er fast komplett weiß aus. Er hat aber auf dem Rumpf lauter hellbraune Tupfen und an den Ohren sind die Sprenkel dunkler. Um die Augen hat er auch braune "Panda-Flecken", die aber mittlerweile immer heller werden. Er ist jetzt 11 Jahre alt.

  • Das Thema Dankbarkeit sehe ich bei Hunden nicht. Das ist, glaube ich, wirklich ein rein menschliches Konzept. Was ich beobachten kann:


    Lilly genießt Schönes ganz anders als Ronja, unser Ersthund. Ronja hatte es einfach noch keinen Tag schlecht, sie kennt es außer bei Krankheit nicht anders, als ihre Kuschelplätze zur Verfügung zu haben, regelmäßige Mahlzeiten zu bekommen und dass auch immer wieder Häppchen und Leckerchen abfallen.


    Bei Lilly schwächt es sich mittlerweile auch ab - aber das erste Jahr bei uns hat sie sich über alles so ersichtlich gefreut. Alleine schon, wenn sie sich in eine wame Decke gekuschelt hat. Das ist vermutlich das, was mit Dankbarkeit umschrieben wird.

  • Geht Euch das auch so, dass man Rumänen oft auf den ersten Blick erkennt? Wenn ich eine Sendung mit Hunden aus dem TH sehe, erkenne ich sie in 80 % der Fälle. Aber Moon hätte ich vermutlich nicht als Rumänen gesehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!