Schluss mit lustig für „Tutnixe“

  • So hatte ich da eigentlich nie Leinenzwang. Und ich finds auch eine gute Übung....

    Unter solch einem Aspekt sehe ich das auch, alles eine gute Übung. Theoretisch nicht viel anders, wie auf dem Trainingsplatz. Nur ein wenig umgekehrt, die Übungseinheit kurz, wechselt mit den längeren Freilauf- und Spielphasen.


    Und weil meine sich nicht bestraft fühlen (auf so eine Idee kommen sie erst gar nicht), wenn ich sie abrufe, absitzen oder abliegen lassen, sondern gerne kommen, auf ihr Lob und dann mit glänzenden Augen auf das Startsignal warten, könnte ich auch noch von einer spielerischen Übungseinheit sprechen. :ka:


    So fühlen sich hier alle nicht gestresst, man ärgert sich auch nicht. Im Grunde genommen sehe ich das Ganze "in freier Wildbahn" laufen unter solch einem Aspekt, egal, was uns begegnet. Alles eine Aufgabe, manchmal eine Herausforderung, ein anderes Mal eine Prüfung :lol: . So, wie ich mit meinen Hunden Suchspielchen mache (oder was auch immer), mit der gleichen Haltung durchstreife ich die Gassigebiete.


    Das muss schon eine ziemlich harte Nummer sein, bis ich mal ärgerlich werde ... (ok, hatte ich auch schon, dabei war ich selbst nicht einmal betroffen ... aber das wäre schon wieder eine lange Geschichte ;)).

  • Man kann seinen Hund doch ohne Leine laufen lassen und trotzdem Rücksicht auf andere nehmen. Das eine schließt das andere doch nicht aus.
    Wir leinen unsere Hündin so gut wie nie an und nehmen trotzdem Rücksicht auf andere.

    Jupp, ist hier auch so, meine haben viel Freilauf und wir sind nicht immer dafür in der Pampa. Das sind doch oft nur Sekunden, wo man die Leine dran macht. Bei den meisten Hunden kann man sofort nach dem Kreuzen wieder ableinen. Und so viele Hunde, die an der Leine geführt werden, begegnen einem eher selten. Hundehalter, die ihre miteinander spielen lassen, bleiben in der Regel für einige Zeit an einer Stelle/Wiese/Fläche/Badestelle stehen, Leinenführer ziehen einfach weiter.


    Würde ich durch die Stadt laufen, klar, dann machte Ableinen keinen Sinn (wobei hier in der Stadt eh Leinenpflicht gilt). Selbst wenn ich uns in diesem einen Gebiet, wo jetzt die Schilder stehen, die Impuls- und Resilenztrainingskante gegebenem hatte, dann war man irgendwann an diesen Spielwiesen-Brennpunkten vorbei. Und dann stehen die meisten eh mitten auf der Wiese. Solange alle dort bleiben, die Horde nicht beschliesst, auf den Rest der Passanten zuzusteuern (was dann dort wohl nicht mehr funktioniert hatte), besteht niemand auf das Anleinen.


    Verstehe das Problem nicht (muss aber auch nicht immer alles verstehen), mit dem Freilaufbedürfnis. Denn meine laufen doch auch viel frei. Es gibt halt Gebiete, die sind stärker frequentiert und andere weniger. Und dann kommt es auch noch darauf an, schönes Wetter, Sonn- und Feiertag oder eher nicht ... Aber an Freilauf mangelt es meinen nicht.

  • Und an den Rand schicken natürlich, damit sie sich nicht mitten im Weg hinlegen, da gibt es Fahradheinis, die fahren glatt rüber.....Ar..l..er!!!

    Hier sind mehr, hhhm neuzeitlich, also werden mehr und mehr die Elektro-Velos ein Problem. Die hörst Du nicht, aber sie kommen ungewohnt schnell, richtig flott sind die unterwegs und offenbar unterschätzen das die Radfahrer selbst (kommt vermehrt zu Unfällen, auch untereinander). Das ist zwar jetzt nicht unbedingt die Kategorie Ar..l..er, eher Omi kanns widdah ;) , geht aber im Zweifelsfall genau so übel aus.


    Irgendwas habe ich läuten hören, dass man auf Radwegen und/oder gemischten, also Rad- und Fusswegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung aussprechen möchte ... man überlegt, ob sie ein Tacho bekommen sollten ... so ganz ausgegoren ist das noch nicht. Aber dass es ein Problem geworden ist, das hat man erkannt.

  • Das ist meinem Empfinden nach der Punkt: Wo sollen die Hundehalter in den Ballungsgebieten denn noch hin mit ihren Hunden?

    Oh ja.


    Wir haben hier normalerweise ca 10 Begegnungen pro Spaziergang (mit Hunden, Menschen, Fahrräder etc kann ich nicht zählen). Oft mehr.


    Ich wusste das vorher und es hat die Entscheidung über die Rasse und die Größe meines Hundes ausschlaggebend beeinflusst. Und war natürlich der wichtigste Aspekt der Erziehung von Tag 1. Keine Leinenkontakte, aber viel Gelegenheit, sich frei mit anderen auseinanderzusetzen, Schutz bei mir suchen, Abruf aus dem spiel, Umgang mit kleinen Hunden etc pp


    Das macht Rücksichtslosigkeit anderer nicht besser, aber ich habe nur selten Probleme mit anderen Hunden. Wenn, dann sind es nur rüdenunverträgliche Großhunde, die mir Sorgen machen - aber ich kann Brüllen dass die Bäume wackeln, hat Gott sei Dank bisher gereicht, zweimal musste ich handgreiflich werden.


    Wenn ich Leuten begegne, die dann unbedingt in so einem Umfeld eine als tendenziell unverträglich bekannte und dabei große und wehrhafte Rasse (bei uns das Hauptproblem sind die RR und neuerdings Akitas und Weimeraner) halten zu müssen - ich verstehe es nicht, dass man sich das Leben so schwer macht. Nicht nur den anderen - sich selbst. Weder für die Hunde noch die Menschen ist das schön. Ich meine, von mir aus und viel spaß damit - aber was hat man davon?


    Mit echten Tutnixen habe ich eigentlich kein Problem.

  • Meiner ist ja auch ein Tutnix. Aber ein echter ;)
    Kommt ein Hund an der Leine, Leinen wir an und bei Fußgängern und Radfahrern läuft Teddy im Fuß. Zu freilaufenden Hunden darf er hin.


    Da wir super entspannt unterwegs sind habe ich natürlich Zeit andere Hundehalter zu beobachten und da fällt mir schon auf das einige so fixiert auf ihren Fiffi sind das sie mit ihrer Umwelt nicht kommunizieren.
    Manche Menschen sind regelrecht panisch wenn sie andere Hunde treffen und in der Regel haben diese Leute auch schon oft schlechte Erfahrungen gesammelt oder diese auch durch ihre Angst provoziert.


    Das ja auch so mit Menschen die Angst vor Hunden haben. Meiner lässt sich von Fremden nicht anfassen und weicht immer aus. Treffen wir aber wen der Angst hat will er die Person immer berühren. :rotekarte: Wir hatten da auch mal eine Begegnung, die mir heute noch leid tut ...


    Ich finde es komplett richtig das Menschen sich wehren dürfen und sehe hier auch den Halter absolut in der Pflicht seine Umwelt zu schützen.

  • Verstehe das Problem nicht (muss aber auch nicht immer alles verstehen), mit dem Freilaufbedürfnis. Denn meine laufen doch auch viel frei. Es gibt halt Gebiete, die sind stärker frequentiert und andere weniger. Und dann kommt es auch noch darauf an, schönes Wetter, Sonn- und Feiertag oder eher nicht ... Aber an Freilauf mangelt es meinen nicht.

    Meine laufen sogar zu 99% frei im Park etc. Die sind eigentlich nur an der Straße an der Leine oder wenn ich mal einen Hund treffe zu dem sie auf keinen Fall hin sollen (z.B. wenn er an der Leine ist). Wir haben auch mit den meisten Fremdhunden keine Probleme, aber wo ich einfach sauer werde ist, wenn einem die Chance genommen wird selbst zu entscheiden ob die Hunde Kontakt haben. Und das wird einem hier so oft aufgezwungen von den leinenlosen Hunden die einen Radius von 100m haben und quasi allein spazieren gehen und vor allem von denen die an der Straße leinenfrei unterwegs sind. Gestern kam uns auf dem 3m breiten Fußweg wieder jemand mit 3 sehr großen frei laufenden Hunden entgegen, über den ganzen Weg verteilt. Was soll man da machen? Einzige Möglichkeit ist halt auf die Straße springen wenn gerade nichts kommt. Und ja, da wünsche ich mir einfach ein paar mehr Regeln, die die Leute dazu zwingt ihre Hunde zumindest bei sich zu behalten.


    Wenn ich Leuten begegne, die dann unbedingt in so einem Umfeld eine als tendenziell unverträglich bekannte und dabei große und wehrhafte Rasse (bei uns das Hauptproblem sind die RR und neuerdings Akitas und Weimeraner) halten zu müssen - ich verstehe es nicht, dass man sich das Leben so schwer macht. Nicht nur den anderen - sich selbst. Weder für die Hunde noch die Menschen ist das schön. Ich meine, von mir aus und viel spaß damit - aber was hat man davon?

    Aber das macht den Einheitsbrei eben nicht besser und die Hunde die trotz eigentlich verträglicher Rasse wegen Erfahrungen oder sonstwas schlichweg keine Lust auf andere Hunde haben, wo sollen die halt hin? Zumal du vor allem im Alter auch immer einen Hund haben kannst, der die Tut-Nixe nicht "aushält", weil alt, Schmerzen oder krank. Das ist eben auch das was mir mit kleinen Hunden immer wieder so herzlos entgegen schlägt: "Pech gehabt". Da ist eben kein Verständnis für da ob dein Hund alt ist, gesundheitliche Probleme hat, Angst hat oder frisch operiert ist. Du bist selbst dran schuld wenn du mit dem vor die Tür gehst, weil es schränkt alle anderen ja ein, die den Hund dann abrufen oder anleinen müssen :ka: Manchmal sucht man es sich eben auch nicht aus ob man es schwer hat oder nicht.

  • Ich bin eigentlich mit meiner Rolle als "Beckenverdrecker" recht zufrieden. Der Empörte Hundehalter zu sein welcher von seiner umwelt anstand , rücksicht und Einsicht erwartet liegt mir fern. Der gesetzestreue 100% Hundehalter bin ich ja selbst nicht. Und das aus tiefster Überzeugung, weil kein Bock auf jede Regel die mir vorgesetzt wird.
    Von daher, besser locker bleiben..

  • Darf er einfach so ohne Absprache ?

    Ja. Das ist ja quasi Gesetz. Ohne Leine laufen Hunde die keinen Streit suchen.
    Wer keinen Kontakt zulassen kann oder will der leint an wenn er wen sieht. Dann kommt Teddy auch an die Leine bis wir vorbei sind.
    Fragen für die 2 Sek die da geschnüffelt werden mache ich nicht.
    Mir hat 1x wer zugerufen das sein Hund unverträglich ist aber im Fuß läuft. :)


    Mit schwierigen Hunden muss man mehr kommunizieren. Da haben wir es natürlich einfach.

  • Ja. Das ist ja quasi Gesetz. Ohne Leine laufen Hunde die keinen Streit suchen.

    Das sehe ich nicht so.
    Nur ein Beispiel, warum sollte ich meinen Hund der unverträglich ist/keinen Bock auf fremde Hunde hat/ sich nicht für andere Hunde interessiert und keinen Kontakt möchte aber hört anleinen? Den kann ich auch einfach neben mir her laufen bis ich dran vorbei bin.


    Was anderes wäre es für mich, wenn der Hund weiter vorne läuft, hier schnüffelt und da schnüffel. weiter hinten läuft usw und der HH keine anstalten macht den Hund zu rufen oder sonst ein Komando gibt.


    LG
    Sacco

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