Halti bei ängstlichem Hund

  • @iinas, du solltest deinen Hund ernst nehmen in allen belangen.
    In dem Potential seiner Aggression, aber auch seine Furcht.


    Solche Spielchen wie dein Kollege getrieben hat. Lass das nicht zu. Schütze deinem Hund in dem du deinen Hund abschirmst und die Person von deinem Hund wegdrängst. Dein Hund wird mit der Zeit merken, dass du die Siutation im Griff hast und er weniger unsicher sein muss.


    Genauso wenn fremde Menschen kommen. Nimm ihn neben sich auf die Menschen abgewandte seite und fang an einen leichten Bogen zu laufen. Erstens damit ihr euch nicht mehr frontal nähert und Bögen laufen ist in der Hundesprache freundlich. Freundlich von beiden Seiten.
    D.h. du signalisierst deinem Hund damit, dass was da gerade kommt, eine freundliche Person ist, der du mit entsprechendem Respekt aber Abstand begegnest und das nichts passiert.


    Die absolut schlimmste Taktik ist einen Hund in eine Situation zu zwingen wo er gar nicht anders kann, als auszulösen.


    Manche Dinge brauchen einfach Zeit.
    Bei uns hat es 1 Jahr gedauert, bis wir Gassirunden ohne Pöbelanfälle laufen konnten (An schlechten Tagen passiert es auch heute noch). Aber es lohnt sich diese Geduld aufzubringen.

  • Danke erst einmal für eure Ratschläge. Gerade das mit dem Bauchgefühl ist so die Sache die mich da auch zweifeln lässt. Es ist unser erster Hund und ja wahrscheinlich sind wir auch etwas blauäugig in die Sache reingestolpert dass wir dann ausgerechnet einen Auslandshund aufnehmen ohne ihn zu kennen aber trotzdem denke ich sind wir mit Intuition bisher ganz gut gefahren und haben bis jetzt schon große vorschritte gemacht.


    Meine Angst im Moment ist nur, solange wir laufen weicht er aus beim stehen und er ist angeleint geht er ein Stück weit nach vorne ich vermute für sein empfinden ist die Leine nicht ausreichend um eben auf den Abstand auszuweichen also versucht er es eher mit gezielten anbellen und Knurren nach vorne. Ein Freund von uns, ebenfalls Hundebesitzer, hat’s drauf angelegt und hat ihm in so einem Moment dir Hand hin gehalten damit er riechen kann. Hat er auch, gemerkt den kenn ich nicht, und mit Scheinangriffen reagiert sprich mit geschlossenem Mund immer wieder mit der Schnauze gegen die Hand. Als er gemerkt hat, es beeindruckt ihn nicht hat Marley sich rum gedreht und ist gegangen. Ich habe im Moment einfach nur die Bedenken, dass es irgendwann wirklich noch soweit kommt dass er doch zu schnappt.

    Genau so wird es sein. Ich würde in dem Fall den Hund zurückrufen und neben/hinter mich beordern. Ist er dann ruhig würde ich an deiner Stelle hinter dir ein paar Kekse zustecken/fallen lassen. Was bei meiner Hündin das allerblödste war, ist sie in solchen Situationen zu schimpfen/korrigieren. Seit ich sie nur zurückrufe und bei mir behalte/ablenke, fahren wir viel besser! Würde ich dir in eurem Fall auch empfehlen. :)

  • Das passiert i.d.R. nur wenn der Hund weiterhin bedrängt wird und wenn es nur dadurch ist, dass ihm eine Hand entgegengestreckt wird.Der HUND muss sich gefahrlos der fremden Person nähern dürfen und nicht umgekehrt wie das bisher der Fall war. Entweder ist die Person zu nahe auf den Hund zugegangen oder sie hat ihm die Hand entgegengestreckt.
    Das war bei meiner Hündin auch nicht möglich.
    Die hatte anfangs sogar Angst vor meinem Mann und ist bellend auf ihn losgegangen vor lauter Angst.
    Streicheln muss man da auch "richtig" machen, da darf man nicht einfach dem Hund oben drüber fahren, das muss alles sehr mit Bedacht "von unten" gemacht werden damit das für den Hund nicht bedrohlich ist.


    Meine Hündin darf selbst entscheiden zu wem sie Kontakt beim Gassi (zu welchen Personen) aufnehmen möchte. Sie ist aber mittlerweile so weit, dass sie sich gerne fast überall Streicheleinheiten abholt.

    Man kann dir leider keine PN schreiben. Magst du mir vielleicht ein bisschen mehr über die Probleme von Sina damals erzählen und wie lange es bis zum jetzigen "Standpunkt" gebraucht hat? Würde mich sehr interessieren. :)


  • Streicheln muss man da auch "richtig" machen, da darf man nicht einfach dem Hund oben drüber fahren, das muss alles sehr mit Bedacht "von unten" gemacht werden damit das für den Hund nicht bedrohlich ist.

    streicheln muss nicht sein und das ist auch nicht das Ziel was wir verfolgen bzw. Ich kann gut damit leben wenn er nicht angefasst werden will. Es geht in erster Linie wirklich nur darum, dass er Menschen nicht anbellen soll.



    Das versuche ich durch weg auch so zu handhaben. Ich stelle mich momentan in Situationen die sich mit entfernen nicht einfach auflösen lassen immer zwischen ihn und die Person auch hier die Erfahrung, dass er das sehr gut annimmt. Wurde heute allerdings bei der Traingsstunde auch nicht so toll gefunden weil er dann lieber in diesem Moment hinter mich treten soll aber dafür ist er meiner Meinung nach viel zu gestresst.


    Das mit dem Kollegen war nach Wochen und dem Wissen, dass wir an fremden mittlerweile sehr gut vorbei laufen können mal wieder ein Versuch ob es sich evtl. Gebessert hat. Nachdem das nicht der Fall war wieder auf Anfang kein Mensch zu nah an ihn. Gefühlt sage ich am Tag 10 mal nicht ansprechen, nicht anschauen und NICHT ANFASSEN!!!

  • Man kann dir leider keine PN schreiben.

    Komisch, habe heute schon welche bekommen, das müsste also funktionieren. Ich habe an den Einstellungen nichts verändert.


    Wenn du in meinem Thread nachliest, dort habe ich alles ausführlich geschrieben. Da dort auch viel Anderes auf den ersten Seiten steht, ist es leichter, wenn du nur MEINE Beiträge liest, dann kommst du schneller an die Stellen an denen es interessant wird. ;)

  • Genau so wird es sein. Ich würde in dem Fall den Hund zurückrufen und neben/hinter mich beordern. Ist er dann ruhig würde ich an deiner Stelle hinter dir ein paar Kekse zustecken/fallen lassen. Was bei meiner Hündin das allerblödste war, ist sie in solchen Situationen zu schimpfen/korrigieren. Seit ich sie nur zurückrufe und bei mir behalte/ablenke, fahren wir viel besser! Würde ich dir in eurem Fall auch empfehlen. :)

    Das wäre ja dann quasi die Alternative im Freilauf und es kommt zu der Situation, dass er jemanden anbellt oder? An der Leine auch wenn es nur 1 Meter ist, ist an Rückruf in dem Moment nicht zu denken.


    Korrigieren vermeide ich die ganze Zeit schon weil es ja aufgrund von Unsicherheit ist. Bauchgefühl war die ganze Zeit schon bei Unsicherheit korrigiere ich nicht. Maximal abschirmen wenn möglich.

  • Ich meinte die Situation an der Leine!
    In so einem Fall, dass er nicht drauf hört, würde ich einige Schritte zurückgehen/rückwärts gehen und ihn "mitnehmen". Hast du das schon einmal versucht? Also nicht einfach anziehen, sondern ihn gezielt ansprechen und dann eben in Sicherheit bringen wie vorhin beschrieben.

  • ich würde sein Seitewechseln belohnen und zusätzlich nicht frontal an den Leuten vorbeigehen, sondern zügig, selbstbewußt in einem leichten Bogen. Wenn Du vorbei bist und Dein Hund möchte schaun, dann lass ihn schaun.
    Du solltest ihm zeigen, daß Du seine Signale bemerkst, daß er eigentlich fliehen möchte, Du aber den Kompromiss Bogen laufen wählst, damit er lernt, von sich aus die Distanz zu vergrößern und nicht durch bellen zu versuchen, den anderen zum Abstand nehmen zu zwingen.

  • Die Trainerin kann dir den Hund kaputt machen. Nur damit du gewarnt bist.
    In diesem Fall hast du gemerkt, dass was nicht stimmt, in anderen merkst du es vielleicht erst zu spät, wenn sie dir Unsinn erzählt.


    Du kannst Stehen langsam aufbauen indem du erst im Laufen einen Menschen passierst. Es wurde jetzt zwar schon öfter gesagt, aber lässt du dich in eine ausweglose Situation drängen, in der der Hund Angst hat, ist das kein zielführendes Training. Das ist dann eher eine Notsituation, die euch zurückwirft.


    Erklär Freunden vorher ohne Hund, wie sie dir wirklich helfen können, und dann können sie gerne als Übungsobjekte mithelfen. Das ist auch gar nicht kompliziert, die müssen nichts tun. Nicht anschauen, nicht ansprechen, nicht "bewegen" (also nicht auf euch zu laufen oder so erst mal), Futter und Ansprache kommt immer nur von dir, nicht vom Gegenüber. Und dann übst du immer und grundsätzlich so, dass der Hund sich noch wohl fühlt und nicht unsicher wird.

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