Lukas hat Angst zu verhungern und fällt manchmal um

  • Bedenke aber bitte, wenn der Hund mehr Nafu bekommt, dass er höchstwahrscheinlich öfter pinkeln muss.

  • Er hat wahrscheinlich noch nie mit Menschen zusammengewohnt, ist aber trotzdem recht zutraulich und lässt sich streicheln. Dabei wirkt er aber trotzdem recht angespannt, er bleibt ganz still stehen, Rute gesenkt und geht nach ein paar Streicheleinheiten auch wieder weg.


    Beißen oder schnappen hat er bisher nur zweimal gezeigt. Einmal beim Tierarzt und einmal gestern Abend, als er sich irgendwann beruhigt hatte und still auf der Couch mit uns lag. Da hat mein Freund ihn gestreichelt und auf einmal hat Lukas ihn angeknurrt und geschnappt.

    Bitte auf keinen Fall streicheln, wenn er schon durch Anspannen zeigt, dass er das nicht möchte. Auch nicht, wenn er neben euch auf der Couch liegt. Da habt ihr wirklich keinen Anfängerhund bekommen, das ist sehr schade und unfair euch gegenüber, aber nun müssen zumindest alle bis Donnerstag unbeschadet da durch kommen.

    Ich will ihm natürlich von Anfang an den richtigen Umgang mit ihm bieten, dazu brauche ich aber dringend Hilfe, weshalb am Donnerstag eine Hundetrainerin für eine Bestandsaufnahme und zwei Trainingsstunden vorbeikommt.

    Welche ist das?

    Was sagt ihr denn zu der komplexen Situation? Wie kann ich ihm zeigen, dass er sich beim Fressen nicht so stressen muss? Dass ihm hier niemand etwas wegnimmt? Wie sollen wir denn das am besten machen, wenn wir selber etwas essen wollen? Was sind das für Anfälle? Habe ich ihn einfach überfordert mit dem vielen Gassigehen und seine Beinmuskeln sind noch nicht so weit? Oder ist das ein ernstes gesundheitliches Problem? Wie kann ich ihn denn tagsüber beschäftigen, falls das Gassigehen noch zu viel für ihn ist, er aber überhaupt nicht weiß, was Spielen bedeutet und bei Futterspielen wieder komplett ausrastet? Wie kann ich ihm denn zeigen, was erlaubt ist und was nicht? Er hört ja nicht so gut, auf unsere Körpersprache reagiert er nicht und sobald Fressen im Blickfeld ist, setzt eh alles aus bei ihm.

    Das müsste erst mal vom TA abgeklärt werden woran es liegt. Du musst ihn jedenfalls nicht beschäftigen. Einfach nur in der Wohnung sein ist mehr als genug Stress in den ersten Tagen, da ist keine zusätzliche Beschäftigung nötig, die kannst du auf später verschieben.


    Unsere Wohnung hat 52qm, mein Hund kommt gar nicht ihn die Küche. Sie lebt quasi im Wohnzimmer und ich sperre sie nicht aus sondern ein. Also ich habe langsam aufgebaut, dass sie im Wohnzimmer bleibt, während ich kurz in die Küche gehe oder ins Bad. Ihr konnt dann erst mal einzeln in der Küche essen, während die zweite Person beim Hund bleibt. Auch nachts ist unser Hund bei uns mit im Zimmer eingesperrt, tingelt also nicht durch die Wohnung.


    Wenn er mit geschlossenen Türen zu großen Stress hat, also Anfälle, könnt ihr probieren, ob er mit einen Kindergitter besser zurecht kommt. Dann kann er euch noch sehen, man kann drüber steigen statt ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen und dann würde ich alles erst mal über Management lösen. Kein Zugang zu irgendwelchen Sachen, wo du dich mit ihm streiten musst. Den Napf könntest du auch erst mal z.B. in den Flur stellen (ich weiß nicht, wieviele Räume ihr habt) und erst dann den Hund rein lassen, wenn der Napf auf dem Boden steht. So gibt es auch da weniger Stress und Konflikt.

  • @ma.thilda: Die Anfälle würde ich dringend abklären lassen. Dringend!
    Wer weiß, was dahinter steckt. Normal ist das auch bei Hunger und bloßer Aufregung definitiv nicht.
    Ein Filmen des Anfalls könnte wie erwähnt hilfreich sein.



    Wenn das abgeklärt wurde: Überfütter den Hund - aber gesund. Du weichst das Futter ja schon ein und gibst Nassfutter. Das ist ein wunderbarer Anfang.
    Wasserreich, viele Ballaststoffe - TroFu würde ich lassen (bzw. langsam davon weg kommen). Er sollte direkt beim Fressen satt werden und nicht zeitversetzt, wenn das TroFu aufquillt. Es kann und wird sehr wahrscheinlich passieren, dass er in der ersten Zeit erbricht / sich überfrisst. Wer das aushält, hat dann meistens weniger verfressene Hunde.


    Aber in erster Linie würde ich das medizinisch abklären lassen. Nicht, dass da eine Krankheit dahinter steckt.

  • Da bin ich *sing* :smile:


    Huhuuuuuu :winken: Du Frauchen eines ausgesprochenen Fresssacks :D
    Erst mal schnaufen, gell.
    Einatmen, ausatmen. Puuuuh.
    Dann guckst in den Spiegel und scheuerst Dir liebevoll eine - weil ohne Dich geht's nicht!
    DU bist ganz extrem wichtig, ja man könnte sagen, kein Mensch auf der Welt ist in Deinem und in des Hundelis Leben so wichtig wie Du!
    Also benimm Dich auch so!
    Iss was! Und bring bei der Gelegenheit ein, zwei Hühnerbeinchen mit, die schmecken dem armen ausgehungerten Hund garantiert saumässig gut!
    Lass ihn einfach mal was fressen, was richtiges :smile:


    Klingt alles ganz arg was Du erzählst aber weisst was?
    Ist alles halb so wild :streichel:
    Okay?
    Dein Hund ist a) unsicher b) komplett gestresst und c) weiss er nicht, dass er jetzt immer Futter kriegt.
    d) die Gesundheit ist auch noch nicht so wie es sein sollte.
    Darum: Geduld und was zu Essen hilft :smile:


    Freu' Dich doch wenn er hochhüpft, belohne ihn dafür :D
    Ja ich weiss, ich mache alles falsch aber was soll ich sagen? Bei Neulingen belohne ich selbst das Atmen wenn's sonst grad nix zu belohnen gibt - weil's einfach blöde Sausäcke sind :lol:
    Belohne den Hund ohne Ende, für alles.
    Er macht den Kühlschrank auf? Supi! Belohnung!
    Er hüpft an Dir hoch? Supi, eine sportliche Leistung :hurra:
    Er beisst Dir freudig in die Finger? Äh nun, das geht zu weit, da wäre ein Aua dann schon okay :p


    Es geht mir eigentlich grad weniger um den Hund (und darum ihm Unarten anzugewöhnen :roll: ), es geht mir um Dich und um Deine Einstellung.
    Deine ganzen negativen Gedanken müssen dringend! aus Dir raus und weg!
    Jedes Bedenken weil der Hund stört, Unsinn macht oder nicht funktioniert, muss aus Deinem Kopf und aus Deinem Herzen raus!
    Weg damit!


    Jetzt gibt's tausend Dinge die ich Dir eigentlich sagen sollte aber irgendwo ist jede Kapazität überfordert und Du hast eh grad eine unschöne Situation.
    Iss erstmal was, koch einen Eimer Reis, davon könnt Ihr dann beide genug essen :D


    Ich belohne meine Hunde für ihre Anwesenhiet am Tisch, und zwar schneller als sie hüpfen können (Handvoll Trockenfuttergutzis auf den Boden werfen und immer schön nachladen!).
    Ich will sie belohnen und loben, so oft ich nur kann :smile:


    Das wird schon! :smile:

  • Was würde passieren wenn er immer Trockenfutter zur Verfügung hätte, also der Napf immer gefüllt wäre?
    Meinst du er würde bis zum Erbrechen fressen?

  • Hallo Mathilda,
    neben mir sitzt mein kleiner Pepe, ein Mittlerweile 1 jähriger Mischlingsrüde aus Polen. Er zog mit 4 Monaten bei mir ein. Wenn er was zu fressen sah, war es ähnlich wie bei dir. Ich habe auch gedacht, dass ich das niemals hinbekomme. Zumal ich noch eine Malteserhündin hatte, die auch in Ruhe essen wollte. Aber es wird besser, das verspreche ich dir. Du musst nur viel Geduld haben. Wichtig ist, dass Ruhe einkehrt. Mach es doch am besten so wie Dackelbenny vorgeschlagen hat.
    Bewege dich möglichst ruhig, langsam, ohne Hektik.
    Pepe wollte auch zuerst nicht angefasst werden. Lass deinem Hund Zeit und er wird von selbst kommen...und ihn bitte nur dort streicheln, wo er es mag und zulässt. Niemals sich aufdrängen.
    Pepe ist jetzt 8 Monate bei mir. Vor ein paar Tagen hat er sich das erste Mal auf meinen Schoß gesetzt und seinen Bauch darf ich mittlerweile auch kraulen.
    Wenn es gleich Futter gibt, schaut er mir wie ein Verhungernder zu. Er schafft es 1, 2 Sekunden auszuhalten, nachdem die Schüssel vor ihm steht, und sich erst dann darüber zustürzen.
    Wie so viele User glaube ich nicht, dass die Anfälle deines Hundes was mit dem Fressen zu tun haben. Also schnell ein Video machen und den Arzt drüber schauen lassen.

  • @CH-Troete


    Die TE ist 28 Jahre und kein Kleinkind.


    Sorry wenn ich das jetzt so sage, aber ich käme mir als erwachsener Mensch irgendwie "verarscht" vor wenn ich so eine Antwort bekommen würde.


    Und die Tipps sind ja auch mal super: Den Hund belohnen wenn er den Kühlschrank aufmacht.
    Was soll das denn bitte?

  • Wow, vielen Dank für die ganzen Antworten! Habe euren Rat auch schon befolgt und gerade hatten wir ein richtiges Erfolgserlebnis :cuinlove:


    Ich war gerade eine halbe Stunde einkaufen und Lukas war derzeit allein zu Hause. Hab ihn über meine Webcam beobachtet, ganz brav war er. Die Ruhe gefällt ihm, glaube ich. Bin dann vollgepackt nach Hause gekommen und er durfte notgedrungen mit in die Küche, hab ja auch nur zwei Arme. Er war aufgeregt, ist aber nirgends hochgesprungen. Dann habe ich vor seinen Augen eine große Dose Nassfutter aufgemacht und 400g in seinen Napf getan. Da ist er einmal an mir hochgehüpft, aber das ist bei ihm ja schon ein super Fortschritt, dass es nur einmal war.


    Er hat den Napf dann leer inhaliert, während ich mir eine Schale Müsli gemacht habe. Die konnte ich dann sogar im Sitzen essen! ich saß zwar nicht auf dem Sofa, sondern erhöht auf dem Schreibtisch, aber ich saß! Er hat zwei, drei mal versucht an die Schüssel zu kommen. Hab kurz geschimpft und dann hat er es aufgegeben. Ich konnte in Ruhe aufessen!


    Die Küchentür steht übrigens immer noch offen. Er geht immer wieder rein und schnuppert, kommt dann aber ohne irgendwo rangehüpft zu sein wieder heraus. Dafür lobe ich ihn und stopf ihn mit weichen Leckerlies voll. Wow, bin voll begeistert von dem kleinen Kerl! :applaus:


    Werde ihn jetzt also doch noch mehr Futter geben. Scheint ja erst mal zu wirken, den Stress bei ihm (und mir) zu reduzieren und zunehmen darf und soll er ja auch.

  • :ka: Ich vermeide es möglichst mich mit Dir zu unterhalten, bin ich nicht einfach umsichtig? :p
    Ausserdem gehe ich davon aus, dass ein mündiger Mensch für sich selber sprechen kann.
    Nur so als ...erwachsene Inspiration, gell.

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