Lukas hat Angst zu verhungern und fällt manchmal um

  • @Lucy_Lou, ich weiß nicht ob es bei euch ähnlich anfängt oder ähnlich aussieht oder ob dich schon jemand verlinkt hat, aber ist das ähnlich wie bei euch?

    Ich weiß ganz ehrlich nicht, was ich dazu schreiben soll. Ich kann nur die Daumen drücken, dass eine Ursache gefunden wird. Denn es kann so viele Ursachen haben und wir haben zig Dinge abgeklärt, die jeweils gerade "am wahrscheinlichsten" waren. Und dann doch nicht der Grund waren... Großes Blutbild, Herz, Blutzucker, Muskelbiopsie, Hirnwasser, MRT... Ein Neurologe, der auch an speziellere Krankheiten denkt, ist vermutlich nicht verkehrt. Vieles lässt sich ja relativ einfach ausschließen.


    Ich habe vom Anfalls-Ablauf her eher nicht so sehr den Eindruck, dass es übereinstimmt zu Smilla. Aber selbst wenn, bis auf ein "ja, so die Richtung episodische Ataxien" haben wir ja nach wie vor keine Diagnose. Und welches Medikament helfen könnte :ka: . Ich würde erst mal alles abklären lassen, was sich gut und ohne massiven Eingriff abklären lässt. Man kann auch Phenobarbital "testen", es ist nicht so unmöglich, das wieder abzusetzen, wie es teils klingt. Das hat bei Smilla zwar nichts bewirkt, aber wenn es Epilepsie ist, hilft es bei vielen Hunden. Das organische, so weit möglich, würde ich aber zuerst abklären in dem Fall.


    Zum Futter: ich habe nach wie vor sehr stark den Eindruck, das Getreide und auch Mais die Anfallsschwelle bei Smilla herab setzen. Und gerade bei billigen Leckerlies konnte man zu ihren schlechteren Zeiten fast davon ausgehen, dass schon bei geringer Erregung ein Anfall folgt. Wie stark der Einfluss ist beim individuellen Hund, ist sicher nur schwer zu sagen. Hochwertig zu füttern, schadet aber sicher nie...

  • Langsam ist er wieder auf den Beinen. Gestern ging es ihm gar nicht gut. Er hat die Narkose wohl (zu) schnell verstoffwechselt, sodass sie ihn ziemlich ausknocken mussten. Es war alles ziemlich aufregend und anstrengend für alle Beteiligten gestern, ich hab auch nur so 10 mal geheult :dead: .


    Konnte daher nicht viel mit der Ärztin nach der OP sprechen. Morgen fahren wir zur Nachkontrolle hin und um das weitere Vorgehen sowie all meine Fragen in Ruhe zu besprechen. Daher heute nur die Kurzfassung:

    • Zähne wurden gemacht und einer musste gezogen werden.
    • In beiden Ohren waren die Trommelfelder sehr stark mit Dreck und Schmalz verklebt. Das haben sie entfernt, und trotz der starken Narkose hat er da wohl Schmerzreaktionen gezeigt. :verzweifelt:
    • Analdrüsen waren proppenvoll und wurden entleert, da hatte ich vor der OP noch drum gebeten.
    • Keinerlei Milben mehr zu entdecken, auch nicht in den Ohren - da haben die starken Medis immerhin gut geholfen. Seine Haut heilt und schuppt sich, weshalb er sich ständig kratzen muss. Er hat aber keine gereizten oder wunden Stellen. Werde morgen noch mal fragen, was wir da unterstützend noch für ihn tun können. Habe gestern ein spezielles Öl mitbekommen, was ich hm zweimal am Tag zum Futter mischen soll.
    • Es mussten spontan beide Wolfskrallen entfernt werden. Wenn ich das in meiner Verfassung gestern richtig mitbekommen habe, waren beide wohl irgendwie locker und er hätte sie sich bei ungünstigen Bewegungen ausreißen können.
    • Herz wurde noch mal abgehört. Zur genaueren Abklärung müssen wir zum Kardiologen, da werde ich morgen nach der Nachsorge einen Termin vereinbaren.

    Als Lukas gestern Abend wieder halbwegs wach war und auch das erste mal wieder etwas gegessen hat, hatte er auf einmal fast minütlich Anfälle, aber nur im Sitzen. Zudem hatte er Kreislaufprobleme, also er hat im Sitzen immer geschwankt und war wackelig auf den Beinen. Haben ihm daher seine zwei Plätze komplett mit Kissen ausgepolstert, damit er sich nicht sein Köpfchen haut, wenn er umfällt. Habe dann noch mit der Ärztin telefoniert und sie meinte, dass die gesteigerten Anfälle Schmerzreaktionen sein könnten, dass die Narkose eventuell das Herz noch belastet oder dass es eben auch neurologische Ausfälle sein können aufgrund der Narkose - wir wissen also immer noch nicht, was der Auslöser ist und müssen die nächsten Tage abwarten. Unter den Nachwirkungen der Narkose kann man eh nichts diagnostizieren.


    Nachdem Luki dann fest eingeschlafen war, kamen keine Anfälle mehr. Heute konnte ich auch noch keine beobachten, trotz Trigger-Geräuschen. Hoffe also nach wie vor, dass Zahn- oder Ohrenschmerzen der Auslöser waren. Zum Kardiologen gehen wir aber so oder so.


    Heute ist Luki wieder fast auf den Beinen - trotz verbundenen Pfoten wird herumgehüpft, wenn es Futter gibt. Er schläft viel und wirkt etwas "beleidigt", aber auch sehr verunsichert/verletzlich. Nachts hat er auf seiner Decke vor unserem Bett geschlafen, das macht er sonst nie. Auch jetzt sucht er meine Nähe, aber Streicheleinheiten will er noch nicht.


    Morgen dann Genaueres. Der Trick mit den Inkontinenzunterlagen war übrigens im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert - wir hatten ein Auto gemietet und auf dem Heimweg hat Lukas die Infusion natürlich nicht halten können. Dank der Unterlagen ist aber nichts daneben gegangen. :gut:

  • @ma.thilda


    Dieses Umfallen kenne ich leider ... das kam vom Herzen (mit diversen Problemen), das da einfach für ein paar Sekunden das Blut nicht ordentlich gepumpt hat ...
    Bei schwülem Wetter, Aufregung oder Anstrengung häufig.


    Aber das wird man bei Euch sicher auch schon gecheckt haben, weil Ihr ja einen Termin beim Kardiologen habt?
    Drücke alle verfügbaren Pfoten!

  • Vielen Dank für deinen Bericht und Gute Besserung an Lukas weiterhin!
    Nach besonders starken Narkosen sind Menschen auch manchmal verändert und "nicht ganz da". Ich habe da schon Hoffnung, dass sich das bei Lukas in den nächsten Tagen rasch wieder bessert.


    Schön, dass er jetzt wieder ein gesundes Mäulchen hat! Ohne Entzündung dort, lebt es sich bestimmt viel leichter.

  • Mein Hund hat seine Narkose auch überhaupt nicht gut verkraftet und hatte drei epileptische Anfälle Abends zu hause. Es gibt so eine übliche Mischung die man gibt für die Narkose, da ist ein Stoff drinne der bei ihm gar nicht geht. Lass dir aufschreiben was drin war und wenn du dann wieder eine OP hast zeig ihnen den Zettel.

  • Da das Gleichgewichtsorgan in den Ohren sitzt, kann es durch die Verschmutzung und Entzündung evtl. gestört gewesen sein.
    Dennoch, wie du auch vorhast, einen Kardiologen zu Rate ziehen.

  • Das Gleichgewichtsorgan sitzt im Innenohr und keineswegs im Gehörgang.

    Sorry, kann meinen vorigen Beitrag leider nicht mehr bearbeiten - Erklärung nachfolgend.


    Vielleicht habe ich mich hier falsch ausgedrückt. Ich hatte gemeint, dass durch die Verschmutzung evtl. entstandene Entzündung das Innenohr (Labyrinth) in Mittleidenschaft gezogen hat.

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