Lukas hat Angst zu verhungern und fällt manchmal um

  • Ich persönlich würde diese 5-10-minütige Futterübung komplett weglassen. Das finde ich für so einen Hund viel zu stressig. M.e. schachtet er vor lauter Stress aus.

    Ich denke darüber nach, siehe die Beiträge, die ich eben schon verfasst habe. Die Übung war ja offenbar auch sehr schnell erfolgreich, sodass die Gesamtsituation wesentlich stressfreier für alle ist. :smile:


    Die Übung habe ich bisher tatsächlich auch immer zur gleichen Tageszeit gemacht, nämlich nach seiner Mittagsruhe nach dem Mittagessen. Er ist dann satt und hat sich ausgeruht. Der ausgefahrene Penis scheint ja aber darauf hinzudeuten, dass es trotzdem zu stressig für ihn ist. Da die Übung aber schon nach so kurzer Zeit zu einer viel entspannteren Situation für alle geführt hat, könnte ich sie in Zukunft vielleicht wirklich bleiben lassen und dafür langsam anfangen, Dinge wie Sitz oder Bleib zu üben. Damit muss ich so oder so bald anfangen, da ich spätestens im Frühjahr gern mit ihm Zug/Bus fahren will und muss. Aber da wird auch der Besuch der Hundeschule hoffentlich hilfreich sein.


    Die Situation hat sich also um 180Grad gedreht. Trotzdem scheint ihm die Übung ja noch zu stressen. :/ Er ist natürlich meilenweit von dem Stresslevel entfernt, dass er am Anfang hatte. Hm... Die Übung klappt ja super, er geht nicht ans Leckerlie und wir können das Verhalten auch super auf andere Situationen (z. B. wenn mein Essen auf dem Tisch steht) übertragen. Vielleicht sollte ich die Übung dann einfach als erfolgreich abgeschlossen betrachten. Es wird wohl eine Kombi aus der Übung und dem wachsenden Bewusstsein, dass er bei uns satt wird, gewesen sein, die dazu führte, dass die Situation jetzt so schnell so entspannt wurde.

  • Danke! Gestern hatte auch schon jemand glutunfreie Alternativen vorgeschlagen, ich werde mich damit am Wochenende mal in Ruhe auseinander setzen. :smile:


    Ich müsste auf jeden Fall alles schreddern, da Lukas es sonst nicht frisst. Vom halb verhungertem Hund zu einem kleinen Mäkler in 3 Wochen :lol: Gestern habe ich mir Gurkensalat gemacht und habe ihn zwei dünne Scheiben ganz klein geschnitten und mit ins Abendessen gemacht. Hat er fein säuberlich aussortiert und im Napf gelassen...


    Ja, es geht ums Gluten. Hatte anfangs ja Trockenfutter mit Getreide und davon ist er nicht schnell genug satt geworden und hatte zudem Durchfall. Muss natürlich nicht am Getreide/Gluten gelegen haben, aber wir lassen es trotzdem erst mal weg und fahren gut damit. Die Ärztin steht auch dahinter, da eine mögliche Glutenunverträglichkeit seinen Juckreiz noch verschlimmern würde.


    Werde das irgendwann mal genauer beobachten und vielleicht auch testen lassen, aber darauf liegt im Moment gar kein Fokus. Wichtig ist, dass er zunimmt, satt wird und sich erholt. Und medizinisch geht es nun erst einmal darum, seine Anfälle abzuklären.

  • Meinst du, dass 4 Sorten zu viel sind? Ich koche ja ein Püree aus Möhren, Kartoffeln, Kürbis. Und mittags gibt es ein Stückchen Banane. Die Blaubeeren werde ich in Zukunft nicht mehr füttern.
    Getreide bekommt er gar nicht seit 2 Wochen, dafür eben das Püree als Kohlenhydrat-Quelle. Seitdem hat er nur noch Durchfall, wenn zu viel Fleisch im Napf landet.


    Ich füttere hauptsächlich Kokosöl dazu, manchmal auch Leinöl. Habe zudem gestern das Oleum Canis Barf Öl bestellt. Hauptaugenmerk liegt dabei auf Unterstützung der Regeneration von Haut und Fell.


    Das Rezept kannst du mir gern geben. Derzeit lässt er mich aber nur widerwillig an seine Ohren, aber vielleicht hilft das in Zukunft mal.



    Deinen Hund kennst du natürlich am Besten. Ich persönlich gehe von Kartoffeln als Grundlage aus und füge dann andere Gemüse dazu.
    Ich würde nach meinem Gefühl zB Kürbis und Möhren oder Kartoffeln und Möhren nehmen.
    Warum, keine Ahnung, einfach vom Gespür her, weil Kartoffeln und Kürbis viel Stärke haben? Keine Ahnung :ka: .


    Banane extra so finde ich völlig okay, wenns nicht Unmengen sind.


    Es folgt das Rezept:


    5ml Essig mit 2ml Wasser mischen, 1x tgl. ca. 1,5ml in jedes Ohr und gut einmassieren bis es quatscht, nächsten Tag wiederholen.
    1ml Essig mit 1,5ml Wasser mischen, 1x tgl. ca. 0,5ml in jedes Ohr und gut einmassieren, nächsten Tag wiederholen.
    1ml Essig mit 1ml Wasser mischen, 1x tgl. ca. 0,5ml in jedes Ohr, einmassieren, nächsten Tag wiederholen.
    2 Tage Pause
    wieder von vorne beginnen
    insgesamt 3 Durchgänge.


    Sinnvoll ist das Aufziehen in eine 10ml bzw. 5 ml Spritze.


    Wegen dem wiederkehrenden Durchfall, hast du da mal nach Parasiten/Würmern schauen lassen? Nur als Gedankensanstoß, wir haben hier wiederkehrend Giardien gehabt, deshalb ist das immer mein erster Gedanke |) .

  • Lukas ist ja nun schon fast 3 Wochen hier, da hatte ich genug Zeit, um diese Anfälle mal genauer zu beobachten...


    Hier mal meine Beobachtungen:

    • Ein Anfall äußert sich durch Zucken des ganzen Körpers.
    • Dieses Zucken dauert zwischen 2-5 Sekunden.
    • Die Anfälle treten auf, wenn er liegt, steht, läuft oder sitzt.
    • Wenn Lukas bei einem Anfall steht oder sitzt, dann bricht er während des Zuckens meist zusammen. Die Hinterbeine sacken dann immer zuerst weg. Manchmal kann er sich auf seinen Vorderbeinen halten, meist fällt er aber zur Seite um oder alle 4 Beine geben nach und er landet auf dem Bauch.
    • Nachdem der Anfall vorbei ist, kommt er sofort wieder auf die Beine und kann sich sofort wieder normal bewegen, also kein Schwanken oder so.
    • Wenn er liegt, dann hebt er seinen Kopf während der Zuckungen, bleibt ansonsten aber unverändert liegen. Wenn der Anfall vorbei ist, legt er den Kopf wieder ab und ruht weiter.
    • Die Anfälle scheinen oftmals durch Geräusche und Aufregung ausgelöst zu werden. Sie treten allerdings auch auf, wenn Lukas ganz ruhig liegt und keine Geräusche wahrnehmbar sind!
    • Beispiele für auslösende Geräusche/Situationen: Kauen von harten Leckerlies/Trockenfutter, Rascheln von (potentiellen) Essensverpackungen (Plastik und Papier), manchmal Stress/Aufregung (insbesondere in der Anfangszeit hat er Anfälle bekommen, wenn wir ihn aus der Küche ausgesperrt haben), selten durch überraschende Geräusche/wenn er sich erschrickt (z. B. durch das Schließen eines Metalltores)
    • Anfälle werden nicht ausgelöst durch: Aufregung bei sichtbarem Futter (normale Fütterung, Leckerlies, unser Essen), laute Alltagsgeräuschen (Klingel, Staubsauger, Föhn, Autos etc.), Kontakt zu anderen Tieren, Autofahren
    • Die Anfälle treten unregelmäßig und unvorhersehbar auf. Es gibt Tage, da passiert gar nichts. Dafür zuckt er dann aber abends beim Liegen mehrere Male hintereinander. Dann gibt es Tage, an denen es mehrere schwere Anfälle (= Lukas fällt um) gibt.
    • Während eines Anfalles hat er gefühlt keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Er hat sich daher schon öfters den Kopf gehauen beim Umfallen oder wäre beinahe von der Couch gefallen.
    • Seine Augen sind nicht verdreht oder zu. Manchmal guckt er uns bei einem Anfall an. Gefühlt ist er zwar selber erschrocken, aber nicht weggetreten.
    • Während der Anfälle halte ich ihn, wenn möglich, sanft fest. Das lässt er zu, bzw. er kann sich ja eh nicht dagegen wehren. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich durch das Festhalten insbesondere die Anfälle im Liegen etwas mindern kann.
    • Die Anfälle scheinen keine Auswirkungen auf ihn zu haben. Er ist danach wieder voll da, manchmal springt er richtig aus der Bauchladen hoch. Er bewegt sich ansonsten auch absolut normal, hat also keine Lähmungen, humpelt nicht usw.


    Es ist echt mysteriös. Ich google mir die Finger wund und habe unzählige Videos von Anfällen bei Hunden gesehen, aber nichts passt zu seinen Zuckungen. :ka:

  • ich kann leider nichts sinnvolles beitragen aber ich wollte nur sagen wie toll ihr das alles meistert, der kleine hat wirklich ein riesen Glück bei euch gelandet zu sein! =)


    Ich lese weiter mit und drücke die Daumen, dass es bald weiter bergauf geht und die Anfälle ausbleiben. Ihr schafft das!

  • Den Thread habe ich schon aufmerksam durchgelesen - tapfere Smilla und starkes Frauchen!


    Das Video habe ich mehrmals angeschaut. Die Anfälle von Lukas sehen jedoch schon anders aus und auch die Beschreibungen von @Lucy_Lou passen nicht zu den Symptomen von Lukas. :ka:


    Lukas kann sich bei Anfällen gar nicht mehr selbstständig bewegen oder auf den Beinen halten. Die Anfälle/Zukungen zwingen ihn meist in die Knie oder führen dazu, dass er wie versteinert liegen bleibt und abwartet, bis es vorbei ist. Es ist undenkbar, dass er während eines Anfalles weiterläuft. Ich erkenne bei Smilla auch nicht die rhythmischen Zuckungen, die Lukas hat und durch die sich die kurzen Anfälle (max. 5sek) hauptsächlich äußern.


    Vielleicht mag sich @Lucy_Lou ja trotzdem mal die Beschreibungen der Anfälle durchlesen und auch das Video anschauen?



    • Ein Anfall äußert sich durch Zucken des ganzen Körpers.
    • Dieses Zucken dauert zwischen 2-5 Sekunden.
    • Die Anfälle treten auf, wenn er liegt, steht, läuft oder sitzt.
    • Wenn Lukas bei einem Anfall steht oder sitzt, dann bricht er während des Zuckens meist zusammen. Die Hinterbeine sacken dann immer zuerst weg. Manchmal kann er sich auf seinen Vorderbeinen halten, meist fällt er aber zur Seite um oder alle 4 Beine geben nach und er landet auf dem Bauch.
    • Nachdem der Anfall vorbei ist, kommt er sofort wieder auf die Beine und kann sich sofort wieder normal bewegen, also kein Schwanken oder so.
    • Wenn er liegt, dann hebt er seinen Kopf während der Zuckungen, bleibt ansonsten aber unverändert liegen. Wenn der Anfall vorbei ist, legt er den Kopf wieder ab und ruht weiter.
    • Die Anfälle scheinen oftmals durch Geräusche und Aufregung ausgelöst zu werden. Sie treten allerdings auch auf, wenn Lukas ganz ruhig liegt und keine Geräusche wahrnehmbar sind!
    • Beispiele für auslösende Geräusche/Situationen: Kauen von harten Leckerlies/Trockenfutter, Rascheln von (potentiellen) Essensverpackungen (Plastik und Papier), manchmal Stress/Aufregung (insbesondere in der Anfangszeit hat er Anfälle bekommen, wenn wir ihn aus der Küche ausgesperrt haben), selten durch überraschende Geräusche/wenn er sich erschrickt (z. B. durch das Schließen eines Metalltores)
    • Anfälle werden nicht ausgelöst durch: Aufregung bei sichtbarem Futter (normale Fütterung, Leckerlies, unser Essen), laute Alltagsgeräuschen (Klingel, Staubsauger, Föhn, Autos etc.), Kontakt zu anderen Tieren, Autofahren
    • Die Anfälle treten unregelmäßig und unvorhersehbar auf. Es gibt Tage, da passiert gar nichts. Dafür zuckt er dann aber abends beim Liegen mehrere Male hintereinander. Dann gibt es Tage, an denen es mehrere schwere Anfälle (= Lukas fällt um) gibt.
    • Während eines Anfalles hat er gefühlt keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Er hat sich daher schon öfters den Kopf gehauen beim Umfallen oder wäre beinahe von der Couch gefallen.
    • Seine Augen sind nicht verdreht oder zu. Manchmal guckt er uns bei einem Anfall an. Gefühlt ist er zwar selber erschrocken, aber nicht weggetreten.
    • Während der Anfälle halte ich ihn, wenn möglich, sanft fest. Das lässt er zu, bzw. er kann sich ja eh nicht dagegen wehren. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich durch das Festhalten insbesondere die Anfälle im Liegen etwas mindern kann.
    • Die Anfälle scheinen keine Auswirkungen auf ihn zu haben. Er ist danach wieder voll da, manchmal springt er richtig aus der Bauchladen hoch. Er bewegt sich ansonsten auch absolut normal, hat also keine Lähmungen, humpelt nicht usw.
  • Hallo @ma.thilda
    Ich habe gerade nicht auf dem Schirm. Aber wurde auch mal nach dem Rücken geschaut? Vini hatte mal einen "Anfall" bei dem sie auch hinfiel und zuckend liegend blieb. Bei ihr kam es durch Verspannungen bzw. Blockaden an der Wirbelsäule.
    Was mich wundert, dass Lukas ja voll "da" ist und auch anschließend keine Müdigkeit oder Verwirrung zeigt, so wie du es beschreibst.
    Das brachte uns damals bei Vini auch darauf, nicht an Epilepsie zu denken, sondern eher an den Rücken.
    Bei ihr war es allerdings nur das eine mal...
    Wenn es durch Aufregung verstärkt wird, könnte ich mir vorstellen, dass er sich ja dann auch anspannt. Falls es bei ihm mit dem Rücken zu tun haben könnte, wäre das evtl eine Erklärung, für die Auslöser...
    Das ist natürlich alles sehr laienhaft und theoretisch, was ich hier schreibe. Aber ich weiß, wie froh ich immer war für Sichtweisen anderer, die mir oft gute Denkanstöße gegeben haben...
    Alles Gute für euch...! :winken:

  • Lukas kann sich bei Anfällen gar nicht mehr selbstständig bewegen oder auf den Beinen halten. Die Anfälle/Zukungen zwingen ihn meist in die Knie oder führen dazu, dass er wie versteinert liegen bleibt und abwartet, bis es vorbei ist. Es ist undenkbar, dass er während eines Anfalles weiterläuft. Ich erkenne bei Smilla auch nicht die rhythmischen Zuckungen, die Lukas hat und durch die sich die kurzen Anfälle (max. 5sek) hauptsächlich äußern.

    Richtig. Für mich hört sich das auch anders an. Leider habe ich mittlerweile viel Erfahrungen mit Krampfgeschehen. (Einen Hund mit "richtiger" Epilepsie, also Grand Mal-Anfällen, einen Pflegehund, bei dem es mit fokaler Epilepsie anfing und sich schnell hochsteigerte, dass er eingeschläfert werden musste, Krämpfe wegen Tetanus, Ausfälle, weil kein Parathormon mehr gebildet wird, Aussetzer aufgrund massiver Herzproblematik ... noch mehr brauche ich eigentlich nicht. Örgs.) Für mich hört sich das danach an, dass ein Neurologe notwendig ist. Das hast Du ja auch geplant, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Für den sind so eine detaillierte Beschreibung und Videos übrigens Gold wert!

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