Eine Welt ohne Rassehundezucht? Wie soll das gehen?

  • auch wenn ich nun gesteinigt werde, aber wo ist der Unterschied zwischen einem kranken Mops aus dem VDH oder von einem Vermehrer? Krank sind beide und wer kranke Hunde bewußt produziert, ist nicht seriös. :???:

  • auch wenn ich nun gesteinigt werde, aber wo ist der Unterschied zwischen einem kranken Mops aus dem VDH oder von einem Vermehrer? Krank sind beide und wer kranke Hunde bewußt produziert, ist nicht seriös. :???:

    Ich glaube in dem Fall ging es als Beispiel jetzt tatsächlich mal eher darum, dass so viel mehr Hunde von Moderassen außerhalb der ordentlichen Vereine geboren werden (krank sind die armen Dinger nämlich überall, auch wenn du bei den VDH Mopsen wenigstens noch die Sicherheit hast das sie nicht in jeder Läufigkeit gedeckt werden etc).
    Ich weiß es nicht sicher, aber ich würde zB fast vermuten, dass man beim Weimaraner, Viszla etc auch deutliche Diskrepanzen finden kann.

  • auch wenn ich nun gesteinigt werde, aber wo ist der Unterschied zwischen einem kranken Mops aus dem VDH oder von einem Vermehrer? Krank sind beide und wer kranke Hunde bewußt produziert, ist nicht seriös. :???:

    Klar können die auf beiden Seiten krank sein (gibt ja auch manchmal Ausnahmen).
    Das ist eher sinnbildlich für die Zucht generell - die beiden Rassen waren halt die Einzigen, über die ich Zahlen gefunden habe.
    Allein bei uns im Ort gibt 8 Labradore, davon ist nur einer aus einr kontrollierten Zucht.
    Das lässt sich also auf sehr viele Rassen übertragen, bei den Moderassen ist halt in der Regel noch schlimmer.


    Nimmt man jetzt mal die Qualzucht an die Seite, hat man aber immer noch haufenweise vermeintliche Rassehunde, die unkontrolliert und meist ununtersucht vermehrt wurden - theoretisch müssten ja bei den jetigen Zahlen mehr Rassehunde aus zweifelhafter Herkunft beim TA sitzen, weil es von denen ja ungleich mehr gibt.
    Würde also die Rassehundezucht verboten werden, würde das gar nichts bringen, außer weitere unkontrollierte Vermehrung.


    Natürlich haben nicht alle Züchter weiße Westen, aber wenigstens müsen sie vor der Zucht bestimmte Gesundheitsuntersuchungen machen lassen und zumindest ich kenne etliche, die sehr viel Wert auf Gesundheit legen und dementsprechend züchten.

  • Ich glaube in dem Fall ging es als Beispiel jetzt tatsächlich mal eher darum, dass so viel mehr Hunde von Moderassen außerhalb der ordentlichen Vereine geboren werden (krank sind die armen Dinger nämlich überall, auch wenn du bei den VDH Mopsen wenigstens noch die Sicherheit hast das sie nicht in jeder Läufigkeit gedeckt werden etc).Ich weiß es nicht sicher, aber ich würde zB fast vermuten, dass man beim Weimaraner, Viszla etc auch deutliche Diskrepanzen finden kann.

    So ist es auch beim Labrador. Die Anzahl der Würfe sind über die Jahre im DRC/LCD konstant geblieben.... Und von den Farben her steht der braune Labrador nicht auf Platz 1 ;)

  • Man sieht es bei fast allen hoch beliebten Rassen.
    Yorkshire Terrier, sind ja auch immer noch sehr beliebt. Je kleiner desto besser.
    Im VDH fallen seit Jahren zwischen 400 und 500 Welpen. Kein Vergleich zu der Masse die man da draußen sieht.
    Oder die ganzen Fluffbälle, die Zwergspitze. Immer so um die 330 Welpen, meist weniger. Da draußen gibts aber gefühlt Millionen der kleinen Flauschies.


    Der Shar Pei ist ja auch groß im Kommen. Komisch nur das die Welpenzahlen da im VDH richtig, richtig mager sind. Mittelwert 50 Welpen pro Jahr.
    Vom Prager Rattler gabs letztes Jahr nur 39 Welpen.
    Oder die 260 Malteser...


    Die Leute kaufen ihre Hunde einfach ziemlich wahllos von sonstwoher und glauben dann wirklich das sie einen ganz tollen Rassehund haben.
    Ja... Ne. Meist haben sie ne arme Socke gekauft dessen Mutter häufig jede Läufigkeit gedeckt wird damit Geld reinkommt. Gesundheitsuntersuchungen? Ja, wenn man Glück hat hat der Tierarzt nebenan mal drüber geguckt beim Impfen und gesagt die ist gesund.
    Wenn man Pech hat ists so ein richtig armes Vieh das mitm Transporter von sonstwoher hier ankam und dessen Mutter noch nie den TA gesehen hat.


    Rassehunde sind nicht gleich Rassehunde.
    Und die Rassehundezucht bedeutet nicht vermehren auf Teufel komm raus.

  • Ich bin hier in der weiten Umgebung die einzige mit einem VDH Labrador. Alle anderen stammen von irgendwelchen Bauernhöfen oder pseudo Züchtern.


    Papiere braucht schließlich keiner, die sind viel günstiger und die vom Züchter sind alle überzüchtet. Dass die meisten von den irgendwie einen Hau haben und gar nicht Labrador typisch sind wird dann übersehen.

  • Interessantes Thema.
    Ich habe aktuell das Gefühl, dass es immer mehr werden die sich gegen Rassehundezucht aussprechen und das teilweise auch sehr aggressiv kundtun.
    Das mag aber auch daran liegen, dass die Missstände in der Zucht auch im VDH immer größer werden. Oder ist das nur ein Gefühl?
    Dass da mit Rassen weiter gezüchtet wird, die eilt längst „tot“ sind und man einfach die Augen davor verschließt? Ich denke da zum Beispiel an den Dobermann bei dem die DCM bei über 80% der Population angekommen ist.
    Eigentlich doch nur noch eine Qual solche Hunden weiterzuzüchten.
    Ich bin für eine kontrollierte Zucht, aber nicht für eine Zucht in der man kranke Hunde in Kauf nimmt, nur damit eine Rasse gewahrt bleibt oder besser gesagt deren Äußeres.

  • Ist halt immer noch problematisch, das pauschal zu sagen. Viele die außerhalb des Forums auf Rassehundezucht wettern, halten jeden Phänotypisch passenden Hund für 'einen Hund vom Züchter' - auch die Hinterhofvermehrer-Hunde.


    Dass das auch das Bild von seriöser Zucht in der Außenwelt verfälscht, sollte klar sein.



    Viele die ins Tierheim kommen, mit der Einstellung 'ich will einen mix' / 'mixe sind gesünder' erzählen dann von dem Kranken Rassehund in der Familie/bei den Nachbarn/bei Freunden/whatever. Bei genauerem Hinterfragen stellt sich aber oft raus, dass es entweder Hunde direkt aus unseriöser Quelle sind oder aber secondhand hunde, die auch nur vermeintlich Reinrassig sind - denn 'papiere brauchen die Halter doch nicht, die wollen ja nicht züchten'.


    Dieser Irrtum, dass Papiere nur nötig sind, wenn man züchten will, hält sich auch sehr hartnäckig - aber trotzdem sind natürlich die bösen Züchter schuld, auch wenn der Hund gar nicht von einem stammt :ka:


    Dass mixe gesünder sind, kann ich eigentlich nur müde belächeln. Nur weil sie nicht getestet werden, heißt es nicht dass da nicht was im argen liegt |)


    Ihr wollt vermutlich nicht unsere Tierarzt Rechnung sehen und wir hatten dieses Jahr nur einen(!) Hund mit Papieren da - die allerdings schon 13 war und ja, sie hatte Herzprobleme :ka: Aber diese eben auch erst im Alter bekommen.

  • Ihr wollt vermutlich nicht unsere Tierarzt Rechnung sehen und wir hatten dieses Jahr nur einen(!) Hund mit Papieren da - die allerdings schon 13 war und ja, sie hatte Herzprobleme :ka: Aber diese eben auch erst im Alter bekommen.

    Tja..in meinem Umfeld (Hunde aus VDH und FCI Zuchten)..Dobis mit DCM und Epilepsie, diversen Autoimmunerkrankungen, Schäferhunde mit lumbosakraler Stenose einmal mit Foramenstenose, Labrador mehrfach ED, Airedale schwere HD plus ED mit starken degenerativen Erscheinungen noch unter 2 Jahren..und das sind nur die, die mir aus den letzten Monaten spontan einfallen. Die Besitzer verballern jeweils Riesenbeträge.


    Was sagt das jetzt aus? Nichts, deswegen muss sowas systematisch erhoben und ausgewertet werden. Die latente Wissenschaftsfeindlichkeit hier im Thread spricht auch für sich...

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