Ach so, die ganzen Labratonnen sind gar keine.
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Natürlich sind nicht alle Labradore Tonnen (wobei wenn ich schlanke treffe, sind es immer AL, aber ok). Aber dass es den Trend gibt, kann man doch nicht leugnen. Und da reicht mit auch 10%.
Deine Kritik zielt offensichtlich auf die Hunde, die "tonnenförmig" sind ohne dabei fett zu sein? Wenn man sich aber mal die Geschichte des Labradors anschaut, muss einem doch klar werden, dass genau diese Hunde den für die klassische Arbeit des Labrador-Typs (= des Hundetyps aus dem die Rasse entstanden ist und der die Rasse maßgeblich geprägt hat) passenden Körperbau haben. Nicht fett, aber sehr kräftig gebaut und dabei nicht allzu groß. Kräftiger Brustkorb, dicke Muskelschicht und, ja, auch eine isolierende Fettschicht und kräftige, kurze Beine. Mir ist noch kein Labrador begegnet, der diese Tonnenform in übertriebenem Maß zeigt. Mir begegnen allerdings (zu) viele Hunde, denen diese Form eher angefüttert wurde als dass sie tatsächlich so gebaut wären.
Ich persönlich bevorzuge ja die Optik und Beweglichkeit der schmalen Labradore aber mir ist bewusst, dass die nicht dem ursprünglichen Typ entsprechen. Und ich finde es ganz schlimm, wenn Labradore fett gefüttert werden um "Substanz" zeigen zu können. Aber ein schlanker und dabei "tonnenförmiger" Hund ist beim Labrador ganz sicher nicht das Ergebnis von irgenwelchen modernen Zuchtambitionen, das trifft eher auf die schmalen Flitzradore zu.
Wenn du also wünschst, dass nur noch (?) die schmalen gezüchtet werden, dann fällst du auf genau das herein, was an der Rassehundezucht so problematisch ist: eine Mode, eine aktuelle Wunschvorstellung, nach der in der Rassehundezucht dann wunschgemäß selektiert werden darf oder soll, ohne dabei hinzuschauen, ob es den Hunden wirklich entspricht. Solche Wünsche sind nicht die Lösung sie sind ein entscheidender Teil des Problems.