• Hi, ich schließe mich der „Bitte nicht machen lassen-Fraktion“ an. Das kann sehr schnell sehr übel enden.


    Räum bitte alles weg, was etwaige Streitpunkte sein oder werden könnte. Wie fütterst Du? Wenn Du das nicht schon machst, halte das bitte in Zukunft getrennt und trenne auch, wenn es Kaukrams gibt.


    Gibt es Gerangel um Liegeplätze?


    Wenn sie alleine sind, solltest Du sicher trennen. Bitte nicht über Box, falls die Box ein Stressfaktor sein sollte.


    Und - so doof wie das jetzt klingt - versuche möglichst „entspannt“ mit der Situation umzugehen. Schon mit aller Vorsicht, aber ohne dass Du Dir den Stress allzu deutlich anmerken lässt. Denn das könnte zusätzlich triggern.


    Ich hatte solche Konstellationen zweimal im Bekanntenkreis. Bei beiden ist das Verhältnis der Hunde tatsächlich nach längerer gute Beziehung gekippt. Und blieb leider gefährlich. Die Hunde mussten konsequent getrennt gehalten werden.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Beissattacke* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hey :winken:
      Willkommen im Forum - auch wenn's schönere Gründe dafür geben würde :smile:


      Ich habe auch ein paar Fragen.

      Ab und zu etwas wilder das ich aber durch rufen schnell unterbinden konnte.
      Bis gestern.

      So weit so gut :smile:


      Ich habe den Auslöser leider nicht mitbekommen. Ich kam dazu als es schon im vollen Gang war.

      Das heisst, wenn Du sie nicht unbeaufsichtigt gelassen hättest, wär nix passiert?
      Du sagst ja, Du warst nicht dabei - also kannst Du auch nicht wissen, ob und wenn ja was für Vorzeichen es gab.
      Richtig?


      Binnen Sekunden schlug die Situation um die beiden haben sich gebissen und hätten es bis zum Tod gebracht.

      Wie kommst Du drauf dass sie sich zu Tode gebissen hätten?


      Ich hatte wirklich Probleme die beiden zu trennen.

      Wie hast Du sie denn getrennt?


      Als er aus seiner Box heraus kam und bei ihr an die Box ging freute er sich und knutschte sie.

      Was verstehst Du unter "knutschen"?


      Ich weiss dass man bei so einem Ereignis etwas wenig Blut im Adrenalin hat, das ist normal.
      Du hast Hunde die ein nicht-ganz-ohne-Potential haben :smile: da macht's schon Sinn, bissel ein Auge zu haben drauf.
      Heisst spielen und toben sehe ich als etwas kritischer (mein Schäfi darf sich auch nicht wie die Axt im Walde benehmen) :smile:


      Und ja, manchmal zofft man sich halt, das gibt manchmal Löcher.
      Ich würd das ganze weder überbewerten noch locker sehen, mal gründlich überlegen wie das Gesamtbild so ist, das Gemeinsam per se - und dann einen Weg überlegen.
      Nicht einfach Mauli drauf und machen lassen.
      Nicht einfach ewig trennen weil passt nicht.
      Denken, überlegen, bewusst! handeln.

    • Es kann wirklich sein, dass die Hündin, die jetzt gerade erwachsen wird, zum ersten Mal so richtig scheinschwanger ist (du schriebst ja was von "war gerade läufig") - da kann eine Hündin ausgesprochen aggressiv auf andere Hunde reagieren, die sie nerven, zum Beispiel einmal zu oft anspielen.


      Aber für die Praxis ist es ja egal, was der letzte Auslöser war - ich würde mich auch dem Rat anschließen, beide nicht mehr ohne Maulkörbe laufen zu lassen, bis du wirklich sachverständige Hilfe hast.

    • Ich halte ja neben Gebrauchshunden seit jeher auch immer Listenhunde, derzeit sind 2 der 3 Hunde Listis.


      Meiner Erfahrung nach gibt es für viele Listis keinen Kommentkampf und es wird sehr schnell sehr ernst - so ernst, dass man nicht ohne Hilfsmittel (und entsprechendem Wissen/Technik) trennen kann.


      Ist es einmal zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen, besteht meiner Erfahrung nach eine extrem hohe Wahrscheinlichkeit, dass es wieder passiert - teils wie aus dem Nichts (kündigt sich nur in Sekundenbruchteilen an und welcher Mensch ist da schnell genug...).


      Aus diesem Grunde verbiete ich meinen Hunden alles, was in Konflikten münden könnte und unterbreche das gemeinsame Spiel, sobald sie hochfahren - es gibt bereits für minimales Gezicke oder Gestarre die rote Karte...


      Nun ist das Kind bei euch ja bereits in den Brunnen gefallen (es gab den ersten Kampf) und ich würde es jetzt handhaben, wie andere schon schrieben:
      - An Maulkorb gewöhnen und erst dann mit MK kontrolliert zusammen lassen
      - Hochfahren im Spiel sofort unterbinden, falls sie jedes Mal hochfahren wird nur noch einzeln mit Dir gespielt.
      - Vorsicht mit Ressourcen
      - Nicht unbeaufsichtigt zusammen lassen
      - In nächster Zeit IMMER Halsbänder drauf lassen, denn falls Du trennen musst und alleine bist, musst Du einen der Hunde anbinden und den anderen weg ziehen - sonst greift der "freie" mit Pech erneut an, während Du den anderen zu fassen hast. Nicht lustig, hatte vor vielen Jahren die Situation und es war absolut schwierig alleine.


      Eine direkte Gefahr für das Kind leite ich aus der Situation nicht ab (diese Rassen verbeißen sich ja normalerweise ineinander und schnappen nicht blindwütig durch die Gegend, viele sind artgenossenunverträglich und gleichzeitig absolut menschenfreundlich) - gefährlich wird es aber für einen kleinen Wurm trotzdem, wenn plötzlich im Wohnzimmer die Post abgeht und alles Mögliche umkippt... Also unbedingt den nächsten Konflikt verhindern, denn mit jedem Kampf wird es schlimmer.


      Meine derzeitigen Hunde vertragen sich bisher top, ich habe aber auf dem Schirm, dass das kippen kann und regle daher recht streng, was der einzelne Hund sich gegenüber den anderen erlauben darf, unterbinde bei allen 3 Triebsäuen Hochfahren und Mobben bereits im Ansatz. Und erkenne die manchmal recht unauffälligen Vorzeichen.

    • Wenn die Hündin gerade läufig war würde ich Scheinschwangerschaft nicht ausschließen. Meine früheren Mädels haben sie während der Läufigkeit super verstanden, bei der folgenden Scheinschwangerschaft der jüngeren Hündin sah das schon anders aus. In der Zeit muss man immer ein Auge darauf haben.

    • Mit zwei Jahren sind beide ja noch längst nicht erwachsen. Da sie gleich alt sind und vermutlich ähnlich ticken, fehlt da der regulierende Part. Das liegt daher in der Aufgabe des Menschen. Ich vermute, dass es schon einige Vorzeichen gab, die Du schlicht falsch interpretiert hast. Gerade, wenn gleichaltrige Hunde als Junghund "ein Arsch und ein Eimer" zu sein scheinen, wird es meiner Erfahrung nach häufig ziemlich übel...

      Das denke ich auch.


      Wir haben auch Rüde und Hündin und gerade am Anfang mussten wir einige Male regulierend eingreifen, weil das nette Spiel dem Kippen sehr nahe war.


      Meine Beobachtung ist dass diese Hunde eben (rassebedingt) eine sehr sehr kurze Zündschnur haben. Es kann alles super sein und von einer Sekunde auf die andere wegen einer Nichtigkeit kippen. Und dann kriegst die, wenn sie es ernst meinen, alleine nicht mehr auseinander.


    • Meine Beobachtung ist dass diese Hunde eben (rassebedingt) eine sehr sehr kurze Zündschnur haben. Es kann alles super sein und von einer Sekunde auf die andere wegen einer Nichtigkeit kippen. Und dann kriegst die, wenn sie es ernst meinen, alleine nicht mehr auseinander.


      Das Problem des "alleine nicht auseinander bekommens" sehe ich leider auch, deshalb vermeide unbedingt, dass es zu Auseinandersetzungen kommt, wenn Du mit den Hunden alleine bist.


      Trotzdem solltest Du Dir einen Plan im Kopf zurecht legen, wie Du im Ernstfall vorgehst.


      Wie gesagt, ich hatte mit früheren Hunden vor vielen Jahren die Situation, ich kann ja mal berichten:


      Es waren AmStaffs, Rüde und Hündin. Der Rüde musste mit 8 Jahren aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden, die Hündin war intakt und 6 Jahre alt.
      Bis zur Kastra des Rüden vertrugen sich beide top - danach nahm die Hündin ihn nicht mehr für voll und eines Tages knallte es ganz böse, die Hündin versteifte und Millisekunden später griff sie ihn an, ein wirklicher Auslöser war nicht erkennbar, beide standen im Wohnzimmer. Es kam zu einem erbitterten Kampf.


      Beide bissen sich fest und schüttelten wie irre, sie waren auf die herkömmlichen Arten nicht zu trennen. Mein Bauchgefühl sagte mit ziemlich schnell, dass ich um jeden Preis trennen muss, sonst stirbt einer. Es war der pure Horror und ich habe seit damals (ist inzwischen 15 Jahre her) immer ein Auge auf die Dynamik zwischen meinen Hunden - ist dadurch auch nie wieder passiert. Beide mussten in der Tierklinik hinterher zusammen geflickt und langwierig behandelt werden - und ich konnte sie danach nie wieder ohne Maulkorb zusammen lassen.


      Habe jetzt einen Moment überlegt, ob ich schreibe, wie ich es damals alleine geschafft habe, die Hunde auseinander zu bringen...war nicht gerade angenehm und eben eine Notsituation... Ich schreibe es, weil es im Notfall nie schaden kann, einen Plan für "Worst-Case-Szenarien" im Hinterkopf zu haben. Hätte ich damals nicht erst "normal" herumprobiert und überlegen müssen, hätte ich schneller trennen können und die Hunde wären weniger schwer verletzt gewesen.


      So habe ich es geschafft, zu trennen:


      - Meine damaligen anderen 2 Hunde sofort aus dem Geschehen genommen und weg gesperrt- Bratenwender aus Metall, normale Leine und dünne Leine geholt
      - Den unterlegenen Hund (hatte zum Glück Halsband drauf!) angeleint, Leine in der nächstgelegenen Tür eingeklemmt (keine stabile Anbindemöglichkeit war greifbar)
      - Dem stärkeren Hund mit der dünnen Leine als Schlinge die Luft abgewürgt, bis er schlapp machte und dann
      - Schnell dem angebundenen Hund mit dem Griff des Bratenwenders das Maul aufgehebelt (sonst hätte der nicht los gelassen!)
      - Blitzschnell den Hund an der Schlinge weg gezogen, in anderen Raum gesperrt.


      Und dann - obgleich mir kotzübel war und ich zitterte wie blöd, direkt ab zum Tierarzt - Hunde hatten im Auto zum Glück getrennte Boxen.


      Ich war übrigens absolut unverletzt aber derart voller Blut, dass in der Tierklinik erstmal alle dachten, dass es mich böse erwischt hat.


      Das war übrigens das schlimmste Erlebnis, das ich jemals mit Hunden hatte und entsprechend vorsichtig bin ich bis heute. Zum Glück bin ich ein Typ, der in solchen Situationen noch klar denken kann, sonst hätte ich das niemals alleine hin bekommen. Außerdem hatte ich bereits Erfahrung mit problematischen Hunden. Und trotzdem mit einer derart grauenhaften Situation niemals gerechnet, denn die Hunde kamen zwar beide aus dem Tierheim mit unbekannter Vorgeschichte, vertrugen sich aber jahrelang super.


      Tut mir leid, hier so eine Horrorgeschichte zu schreiben - vielleicht kann die Schilderung aber ja mal jemandem nützlich sein, der dann nicht unvorbereitet in so einer Situation steht.

    • das ist jetzt mal der erste Thread, in dem auch zugegeben wird, daß diese Hunde eben doch ein wenig anders ticken können. Irgendwie endlich mal ehrlich.

    • Unsere Hündin hat sich mal in einem Hund verbissen. Er war doppelt so gross wie sie, sie hing ihm am Hals und schüttelte und liess nicht ab. Wir haben sie zu zweit mit wirklich viel Mühe erst runter bekommen. Und auch nicht auf die nette Art sondern per Luft abdrehen. Seit dann trägt sie 24/7 ein Halsband und in Kontakt mit Fremdhunden immer Maulkorb.


      Deshalb würde ich erstmal managen - wirklich gut beobachten und die Hunde nicht ohne Mauli und Halsband zusammen lassen. Denn wenn es beide aufeinander abgesehen haben ist das wirklich gefährlich. Und mich nach einem Trainer umschauen der sich mit diesen Hunden auskennt. Der kann dir dann weiterhelfen.

    • das ist jetzt mal der erste Thread, in dem auch zugegeben wird, daß diese Hunde eben doch ein wenig anders ticken können. Irgendwie endlich mal ehrlich

      Stimmt so jetzt nicht wirklich.
      Ich schreibe in jedem Thread ehrlich zu den Staffs und deren Problemen. Auch in meinem eigenen. Eben weil es mich auch extrem nervt dass so viel über die Rasse verniedlicht wird und deswegen viele falschinfos kursieren.


      Die Hunde sind toll, ich liebe sie wirklich. Sie haben eine eigene liebenswerte, clownige, einfach nur tolle Art. Aber man muss mit manchen Sachen umgehen können, man muss vieles managen und auch mal durchsetzen können.

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