Hund aus dem Tierheim adoptieren

    Hey Leute,


    Ich bin schon seit langem am überlegen ob ich mir wieder einen Hund holen soll.
    Der Zeitpunkt ist eigentlich Ideal, da ich im 3. Semester studiere, kein Auslands Semester machen will, in einer WG wohne wo Hunde kein Problem sind usw.
    Die üblichen Überlegungen sind alle schon geklärt.


    Jetzt habe ich einen Hund im Tierheim gefunden, eine 1,5 Jahre alte Dalmi Hündin. Ich hab ich natürlich sofort verliebt. Jetzt hab ich ein paar Infos über die Dame bekommen. Sie kommt aus Spanien, hat kein Problem mit anderen Hunden, sie kennt noch keine oder kaum Kommandos. Und sie hat wohl Babesiose.
    Am Freitag gehe ich sie nochmal Besuchen und das TH möchte das ich eine Selbstauskunft gebe. Da stehen unter anderem so Dinge drin wie: "Haben sie vor eine Hundeschule zu besuchen?" Da weiß ich halt nicht so recht was ich sagen soll, ich würde es jetzt nicht direkt ausschließen, aber auch nicht zu 100% sagen dass ich es mache. Bisher habe ich meine Hunde alle so erzogen bekommen, allerdings hatte ich die auch von Welpen an.
    Dann die Frage, was genau ist Babesiose? Ich weiß nur das es eine "Mittelmeerkrankheit" sein soll, aber irgendwie kann ich mir nicht genau vorstellen was das sein soll. Kann das vollständig geheilt werden? Hab gelesen das man das behandeln lassen soll/muss, ansonsten kann es sein das der Hund daran stirbt.


    Wie sieht es mit einer Krankenversicherung aus? Bzw Op-versicherung? Wäre das sinnvoll bei so einer Krankheit?


    Am Freitag erfahre ich dann noch etwas mehr, bis dahin wollte ich mich einfach schonmal informieren.


    Liebe Grüße


    Kaktusfeige

    Eine Krankenversicherung wird alles was bestehende Krankheiten betrifft ausschließen. Zur Krankheit finde ich diesen Link informativ:
    FI-Babesiose_web_clean.pdf
    Hat das TH die Behandlung bereits Begonnen?

    Wie die Vorgängerin geschrieben hat gibts da auschlüsse. Also eine Op-Versicherung halte ich immer für sinnvoll weil es genug andere Dinge gibt aber bei uns hat schon eine ohrenentzündung geeicht damit es den Ausschluss bei der op-Versicherung gab

    Danke Keeara, werde ich mir gleich mal durchlesen. Ob das TH die Behandlung schon begonnen hat, kann ich erst am Freitag sagen. Soweit ich weiß ist der Hund noch nicht sehr lange da. Sie steht auch noch nicht auf der Homepage.



    @iinas, das die OP-Versicherungen manches ausschließen habe ich auch schon gelesen, deshalb eben die Frage ob eventuell eine allgemeine Krankenversicherung Sinnvoll wäre.

    Zitat von Kaktusfeige

    ob eventuell eine allgemeine Krankenversicherung Sinnvoll wäre.

    Die nimmt Dich nicht mit der Vorerkrankung der Hündin.


    Die Behandlung der Babesiose ist heftig.
    Das Carbesia ist mW in D nicht zugelassen, und man muss einen TA finden, der sich mit MMK auskennt und das Carbesia anwenden kann.


    Dazu kommt, dass die Hündin auch mal auf andere MMK getestet werden sollte, da diese eine lange Vorlaufzeit haben.
    Die Tests sind nicht ganz billig.

    Was den Fragebogen betrifft: schreib das rein, was du denkst. Auch ein "vielleicht" ist eine Antwort, und eine Erklärung zum "vielleicht" kann ein gutes Bild liefern.


    Z.B. Hundeschule: die 3 Sätze, die du oben geschrieben hast, können da genau so rein. Du weißt es nicht. Und das ist möglicherweise ein Ziel des Fragebogens: dass du dir wenigstens eine Minute lang Gedanken über Dinge machst, die dir bisher noch gar nicht eingefallen sind.

    Gerade als Studentin würde ich mir ganz genau überlegen ob ich einen Hund mit einer MMK nehmen würde.
    Die Behandlung kann sehr lange dauern und sehr teuer werden. Vor allem wenn sie jetzt noch nicht angefangen haben sollte.
    Auch würde ich auf alle anderen MMK testen lassen. Es gibt Hunde, die haben noch eine andere MMK.


    Unser Rotti hatte Ehrlichiose. Durch die Ehrlichiose noch eine sekundären Thrombozytopenie bekommen. Die Behandlung hat uns in 2-3 Monaten 5000 Euro gekostet.


    Es kann auch sein dass die Babesiose selbst nach einer Behandlung wieder ausbricht. Die Erreger verstecken sich ganz gerne im Knochenmark/Rückenmark. Da kommen sie Medikamente nicht hin.


    Wir haben für unsere beiden Hunde eine OP Versicherung.


    LG
    Sacco

    Hallo,


    ich möchte nur noch was zur Babesiose sagen. Die ist in der Regel gut behandelbar mit Carbesia und ich habe noch nie gehört, dass sich da die Erreger im Knochenmark verstecken.


    Das ist bei Ehrlichiose theoretisch möglich, ich habe es aber noch nie erlebt (aber wie gesagt, theoretisch möglich).


    Unbehandelt können beide Erkrankungen zum Tode führen, Babesiose eher durch Organversagen (auf Grund von Fieberschüben mit hohem Fieber), Ehrlichiose eher durch Thrombozytopenie.


    Hier in meiner Gegend können eigentlich alle Tierärzte die Behandlung durchführen, das sind inzwischen keine exotischen Erkrankungen mehr und die Behandlung ist auch nicht ungewöhnlich teuer.


    Für meinen Pflegehund, der eine Ehrlichiose nur knapp überlebt hat, habe ich mit Bluttransfusionen und 8 Tagen Hundekrankenhaus ca. 2000 €uro bezahlt, aber da war es auch kurz vor knapp, wie wohl auch bei Sacco.


    Ein Test auf sämtlich in Spanien gängigen Mittelmeererkrankungen kostet ca. 120 €. Die Behandlung mit Carbesia zwischen 100 und 300 € wahrscheinlich, die aber sicher das Tierheim noch übernehmen wird.
    Wenn der Hund noch nicht allzu sehr geschwächt ist, sind die Spritzen einigermaßen verträglich, nicht so schlimm wie die gegen Herzwürmer z.B.


    Nur auf Grund der Babesiose würde ich auf jeden Fall nicht Abstand von einer Adoption nehmen.


    Viel Glück noch bei der Hundesuche
    Christine

    Wir haben damals mit mehreren Tierärzten, in verschiedenen Kliniken, und mit einem Tropenarzt für den Humanbereich gesprochen. Alle haben uns gesagt das sich die Erreger gerne mal im Knochenmark verstecken.


    Ich persönlich würde die Babesiose nicht auf die leichte Schulter nehmen.


    Du kannst dich auch in dem Leishmaniose-Forum e.V. informieren und da auch nochmal nachfragen. Da sind sehr viele die Ahnung und/oder Erfahrungen haben.


    LG
    Sacco

    Ob die Hündin auf andere MMK getestet wurde, kann ich noch nicht sagen. Das setze ich mal auf meinen Zettel mit Fragen an das Tierheim, genau wie die Frage ob sie schon mit der Behandlung begonnen haben. Und wieso sie kastriert wurde.



    Was ich allerdings schon erfahren habe ist, dass es "nur" die leichte Art/Variante von Babesiose ist. Was auch immer das heißen mag...



    Danke @Sacco, ich werde mich natürlich, bevor ich mich für oder gegen diesen Hund entscheide, darüber genau informieren.


    Auf jeden Fall freue ich mich schon die Dame am Freitag zu besuchen.
    Danke erstmal =)

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