Hallo liebe Forumsmitglieder,
mein Mann und ich haben seit drei Wochen einen Welpen (spanischer Wasserhund, weiblich, 12 Wochen). Sie hat sich schon sehr gut eingewöhnt und schnell Vertrauen zu uns gefasst.
Auf Anraten von anderen Hundebesitzern und der Züchterin haben wir eine "Schlafbox" für sie gekauft. Diese steht neben unserem Bett, am Kopfende, und darin liegt ein bequemes Kissen. Wir haben versucht sie langsam an die Box zu gewöhnen: ihre Decke reingelegt, sie zuerst tagsüber mit Futter reingelockt, dann am Abend... Das hat auch alles eigentlich ganz gut funktioniert. Sie hat nichts gegen die Box, geht auch tagsüber manchmal freiwillig rein, z. B. wenn man saugt (also Rückzugsort), liegt dann aber immer zum Teil außerhalb der Box (mit dem Kopf oder wenigstens einer Vorderpfote). Abends wenn wir ins Bett gehen, kommt sie mit und legt sich auch freiwillig in oder vor die Box.
Problematisch wird es nur, wenn wir die Box zu machen (wollen). Die Box ist aus Stoff und hat an allen Seiten Stoffgitter, vorne mit Reißverschluss. Wenn sie merkt, dass wir diesen zu machen wollen, wird sofort versucht die Box zu verlassen bzw. die Schnauze rauszustrecken. Wir machen ihn dann dennoch zu und dann geht's los: in der Box wird rebelliert, sich hin- und hergeworfen, am Gitter gekratzt, in alle möglichen Stellen der Box gebissen und daran gezerrt, gefiept und jetzt auch gebellt und gejault. Am Anfang dachten wir, sie hätte Angst alleine zu sein und haben die Hand reingestreckt oder miteinander gesprochen, dass sie wusste, dass wir da sind. Wir haben es auch damit versucht, das Licht noch etwas anzulassen, weil wir dachten, sie hätte vielleicht Angst im Dunkeln. Es schaut aber so aus, als würde sie einfach nicht in der Box eingeschlossen sein wollen. Grundsätzlich kann ich das ja verstehen, ich würde das auch nicht wollen, aber irgendwann würde ich mich vermutlich geschlagen geben. Das tut sie auch irgendwann und schläft früher oder später. Der Rabatz wird allerdings jeden Abend mehr statt weniger. Wir hatten gehofft, dass sie sich daran gewöhnt und es weniger wird. Aber nein, am Anfang wurde nur ein bisschen getobt und in die Box gebissen, inzwischen sind wir so weit, dass gebellt (jeden Abend mehr) und gejault wird. Es fällt uns zwar sehr schwer, aber wir ignorieren sie dann einfach und irgendwann schläft sie dann ja auch, aber der Widerstand wird eben von Tag zu Tag größer
Wir haben es auch versucht, tagsüber den Reißverschluss zuzumachen, wenn sie sowieso in der Box war oder wir sie reingelockt hatten - mit der selben Reaktion, eher noch schlimmer. Irgendwann haben wir sie dann wieder rausgelassen und haben versucht hierfür einen Moment abzupassen, in dem sie ruhig war, um ihr nicht beizubringen, dass das Bellen Erfolg zeigt.
Der Hund soll auch nicht dauerhaft nachts in dieser Box schlafen, aber solange sie noch nicht stubenrein ist, wollen wir damit vermeiden, dass sie nachts in die Wohnung macht bzw. sich meldet, wenn sie muss. Grundsätzlich wäre es uns aber wichtig, dass sie sich daran gewöhnt, um beispielsweise im Hotel oder wenn wir alle oder sie alleine irgendwo "zu Gast" sind darin zu schlafen. Außerdem soll sie auch irgendwann in einer Box im Kofferraum im Auto mitfahren. Dafür haben wir derzeit noch eine kleinere "Hundetasche", die wir auf dem Rücksitz oder Beifahrersitz anschnallen. Toll findet sie es darin auch nicht, aber der Widerstand war weit geringer und hat vor allem abgenommen (hier wurde am Anfang gebellt und inzwischen wird meist nur noch geseufzt oder ganz kurz gefiept).
Hat bitte jemand einen Tipp oder Ratschläge für uns oder kann uns sagen, was wir falsch gemacht haben? Brauchen wir einfach nur mehr Geduld und Ausdauer oder haben wir es uns einfach schon versaut und das wird nie was? Wie seht Ihr das? Vielen Dank für Eure im Hilfe im Voraus, Sabine