Frustriert und Auskotzpost

  • Hallöchen ihr Lieben,


    ich weiß gar nicht was ich mir verspreche (vllt Zuspruch das es vollkommen normal ist?!) :headbash:


    Folgender Fall:


    Hundeli (fünf Monate) und ich waren heute im Hundewald (eingezäunt, sehr groß). Normalerweise lässt er sich sehr sehr gut Rückrufen und kommt beim ersten Ruf angerannt auch wenn er gerade im Spiel mit anderen Hunden ist und ich gerne weitergehen möchte. Er hat sich aber auch nie mehr als 20 bis 30 Meter entfernt von mir. Heute war alles anders: es fing damit an, dass wir in den Wald reingegangen sind und direkt ein Hund auf uns zu kam und meinen nachdem er schnüffeln wollte direkt zurechtwies (im Nacken genommen und runter gedrückt). Ich daraufhin mir gedacht, auch das muss mein Hundeli lernen, dass nicht jeder Hund spielen möchte. Ich gehe also mit meinem Hund weiter und plötzlich kommt der andere Hund hinterher und schnappt sich wieder meinen Hund. Die Besitzer schauten nur zu. Als mein Hund sich mit eingeklemmter Rute in den Wald verzog und ich die Besitzer bat ihren Hund zu rufen, ging dieser endlich wieder weg.


    Wir also weiter und trafen dann eine junge Jagdhundhündin und ab da war vorbei. Diese Hündin hatte gerade ihren Jagdtrieb und stellte die Ohren für ihr Herrchen auf Durchzug. Und was tat meiner?! Genau dieses!!! Er hörte gar nicht mehr auf mich. Ich hab es nach dem dritten Versuch aufgegeben um den Rückruf nicht zu versauen. Und bin dann einfach mit dem Herrchen die Runde weitergegangen.


    Aber auch als der Jagdhund weg war, mein Hund reagierte gar nicht mehr. Ich bin soooo frustriert und Trau mich gar nicht ihn das nächste mal wieder abzuleinen.


    Natürlich kam er irgendwann und in dem Moment rief ich wieder „hiiiiier her“ in unserer bestimmten Tonlage und hab ihn dann total gefeiert als er bei mir war.


    Der Hammer war aber, dass eine andere Hundehalterin (Hund angeleint im Auslauf) mir sagte, Welpen haben dort nichts verloren. Musste mich mal ausweinen :(

  • Nun, Du hast Deinen Hund nicht beschützt - warum sollte er denn auch zu Dir kommen? Damit er noch mehr verprügelt wird?
    Ich versteh den Hund vollkommen :ka:
    DU musst aktiv werden!
    DU musst Deinen Hund schützen.
    DU musst Einfluss nehmen und Du musst vielleicht auch überlegen, ob das wirklich ein guter Ort für Deinen Hund ist.
    Bin zwar dezent neidisch auf einen eingezäunten Wald, aber sowas müsste ich jetzt auch nicht haben.


    Ja es ist normal dass Dein Hund in der Situation (und auch nachher) nicht mehr auf Dich hört.
    Es ist normal dass er bei Dir keinen Schutz sucht - weil vergebens :ka:


    Blöd gelaufen, mach's besser :smile: das kannst Du ganz bestimmt.
    Fünfmonatige Welpen sind zudem äusserst selten :smile:

  • Ich bin kein Experte aber ich denke so Tage gibt es. Hatte auch bei uns schonmal das Gefühl wenn ein Sparziergang so richtig doof angefangen hat, hat an dem Tag nix mehr funktioniert. Weis nicht ob die Hundchen dann so durch den Wind sind oder so aber irgendwie lief auch nix mehr.


    Und wegen dem Hund der nochmal angeschossen kam, ist mir am Anfang auch schwer gefallen, aber mittlerweile greif ich da ein. Ja ein Hund muss auch lernen können, dass in anderer Hund keine Lust auf Spiel uns Spaß hat aber das war ja nach dem ersten mal schon geklärt. Das nochmalige anrennen hätte ich entweder stimmlich und wenn es sein muss auch mit dem Bein gestoppt. Marley findet es zum Beispiel richtig bescheuert wenn andere Hunde auf ihn zuschießen egal mit welcher Absicht also unterbinde ich es eben wenn es die Besitzer nicht tun.

  • Nun, Du hast Deinen Hund nicht beschützt - warum sollte er denn auch zu Dir kommen?

    Ich würde mal behaupten, daß dies nicht der einzige Grund ist! ;)




    Der Hund ist fast ein halbes Jahr alt.
    Das darf man jetzt auch nicht außer Acht lassen!
    Zeit für die Unsicherheitsphase.


    Und, absolut nicht zu vergessen: Da kommt bei vielen Rassen der Jagdtrieb durch, da werden die Ohren schon mal gerne auf Durchzug gestellt.
    Es gibt ja sogar Menschen, die gerne behaupten, die Hunde würden jetzt ihre "Grenzen ausreizen und testen, wie weit sie damit gehen können".


    Das wäre mir jetzt doch etwas zuviel.
    Aber das Alter kommt hin!


    Jetzt heißt es Schleppleine dran, damit der Hund kein Erfolgserlebnis mit seinem "Ungehorsam" Dir gegenüber haben kann.




    Schönen Gruß
    SheltiePower


  • Und dann zupfe ich an der Leine wenn er nicht reagiert? Und auch ganz doll loben wenn er kommt?

  • Ich würde deinem Hund auch mehr helfen wenn ihn ein Fremdhund belästigt. Ja, Hunde müssen lernen, dass nicht alle Hunde spielen möchten aber nach der ersten Ansage hätte es auch gut sein müssen.


    Noch klemmt dein Hund die Rute ein weil er ja noch jung ist. Wenn er öfters die Erfahrung macht, dass er Konflikte allein klären muss könnte er sich eine andere Taktik (knurren/abschnappen) überlegen.


    Und es ist in dem Alter auch normal, dass der Abruf nicht mehr zuverlässig funktioniert. Junghunde werden eigenständiger und demnächst kommt die Pubertät und dann findet viel Umbau im Gehirn statt und bisher gelerntesscheint vergessen zu sein. Vielleicht hat er auch seinen Jagdtrieb entdeckt.


    Hundefreilaufflächen sind auch nicht für jeden Hund etwas weil die Hundehalter dort viel unter den Hunden klären lassen. Damit kommt nicht jeder Hund klar.

  • Okay, ich dachte damit tue ich meinem Hund etwas gutes :schweig:


    Wie kann ich meinem Hund in solchen Situationen oder auch beim Spaziergang besser helfen? Ich möchte ja, dass er weiß, dass er sich auf mich verlassen kann. :verzweifelt:

  • Ich nutze die Schleppleine nicht als verlängerte Leine.
    Diese dient mir nur, daß der Hund nicht weglaufen kann.
    Ansonsten hat der Hund "Freilauf", auch mit der Schlepp!
    Wenn der Hund mir nicht in die Leine "knallt" und hört, belohne ich ihn natürlich dafür.
    Ich gehöre auch zu den Leuten, die nur dann rufen, wenn sie sich völlig sicher sind, daß der Hund hört, und ohne "Hilfe" (also zupfen an der Schleppleine) kommt.


    Muß ich den Hund mal "einsammeln", dann mache ich das so, wie ich es auch im richtigen Freilauf tun würde. Ich gehe auf den Hund zu, und mache die normale Leine dran.
    Im Trainingsmodus mit der Schleppleine habe ich den Vorteil (weil kleiner Hund, bei den großen würde ich es nicht wagen), daß ich auf der Schleppleine entlang laufen kann, und somit verhindere, daß der Hund abdüsen kann.



    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • Wie kann ich meinem Hund in solchen Situationen oder auch beim Spaziergang besser helfen? Ich möchte ja, dass er weiß, dass er sich auf mich verlassen kann.

    Indem Du ihn schützt.
    Wenn er zu Dir kommt, sich zwischen die Beine stellt, dann blocke den anderen Hund ab. Denn dann braucht Dein Hund Hilfe.


    Wenn er allerdings in dieser Position meint, dem anderen "was sagen zu müssen", dann würde ich still weggehen.


    Ist Dein Hund vorsichtig neugierig, hat Interesse, und der andere Hund kommt Dir auch sourverän rüber, kann man das "laufen" lassen.


    Schönen Gruß
    SheltiePower

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